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Aktuelle Version vom 24. Juli 2024, 21:33 Uhr
Der erste Jahrgang kooperativen Unterrichts - 23 Zweitklässler aus der Pestalozzi-Grundschule und acht Schulanfänger aus der Clara-und-Isaak-Hallemann-Schule - hatte im Schuljahr 2002/2003 in der Woche zehn bis zwölf Stunden gemeinsamen Unterricht in den Fächern Sachunterricht. Ein beidseitig erfolgreicher Lerneffekt stellte sich ein. Die „Hallemänner“ lernten die in der Schule üblichen Arbeitsformen, während die „Pestas“ von den differenzierten Lernangeboten und Handlungsorientierungen profitierten. Schüler der Pesta- Grundschulklasse, die im ersten Schuljahr Verhaltensauffälligkeiten zeigten, nahmen im gemeinsamen Schuljahr vermehrt Rücksicht und zeigten Verantwortungsbewusstsein. Die Kinder wurden von einer Grundschullehrerin und einem Sonderschullehrer sowie ergänzend von einer Erzieherin und einer Praktikantin der Heilpädagogischen Tagesstätte betreut. Die Grenzen der Kooperationsklassen und des gemeinsamen Lernens lagen nicht in der Integration selbst, sondern begründeten sich in (zu) hohen Schülerzahlen. Im Schuljahr 2003/2004 wurde die Kooperationsarbeit mit einer anderen Grundschulklasse fortgeführt. Im Juli besuchten auf Einladung der Sing- und Musikschule Fürth und der Lebenshilfe 42 schottische Schüler aus der Partnerstadt Paisley unser Fürth. Die Schülergruppe rekrutierte sich aus der Renfrew-Highschool und der Kersland-School, einer Förderschule. Die Schüler boten im Wechsel, aber auch gemeinsam musikalische Kostproben aus Schottland. Die Kooperation mit Sportvereinen wurde stetig besser angenommen, das Angebot entsprechend erweitert. Leichtathletik, Kegeln, Inlineskaten, Schwimmen, Selbstverteidigung und Klettern standen auf dem Programm.
Nach mehr als zehn Jahren Hoffen und Bangen war es im Jahre 2003 endlich soweit: Rosi Zitzler und Georg Leikamm waren das erste Paar aus den Wohnstätten, das heiraten konnte.
Nach mehr als zehn Jahren „Hoffen und Bangen“ konnten Rosi Zitzler und Georg Leikamm als erstes Paar aus den Wohnstätten heiraten, gefeiert wurde im Wohnheim in der Fronmüllerstraße. In den Dambacher Werkstätten kam es 2003 bei der Sanierung zu einem gewissen Stillstand, da das Arbeitsamt seinen zehnprozentigen Anteil an der Finanzierung nicht
mehr bewilligte und so die Gesamtfinanzierung gleichermaßen nicht mehr sichergestellt war. Die Auftragslage hatte sich gegenüber 2002 wieder verbessert, aber die Rahmenbedingungen verschlechterten sich zunehmend. Die Anforderungen und die Schwankungen der Auftragsmengen sowie das notwendige Lagervolumen und vor allem der Preisdruck wurden immer höher, der Zeitrahmen verkürzte sich dagegen. Neu war immerhin ein Auftrag von Simba Toys. Seit Ende 2000 bestand ein Kooperationsvertrag zum betrieblichen Arbeitstraining mit dem Integrationsfachdienst ACCESS in Erlangen. In dessen Rahmen konnten von acht Teilnehmern immerhin zwei einen unbefristeten Arbeitsvertrag bei Firmen auf dem freien Arbeitsmarkt erlangen. Fünf Teilnehmer befanden sich weiterhin im „Betrieblichen Arbeitstraining“. Die Zusammenarbeit mit ACCESS brachte den Mitarbeitern der Werkstätte die Möglichkeit, zu prüfen und zu entscheiden, ob sie sich den Anforderungen des freien Arbeitsmarktes stellen können. Ende des Jahres 2003 war das Detmolder Lernwegemodell in allen Bereichen (Berufsbildungsbereich, Arbeitsbereich) eingeführt. Aus gesundheitlichen oder altersbedingten Gründen wechselten drei langjährige Werkstatt-Mitarbeiter in die Förderstätte Fronmüllerstraße. Zur Abschlussveranstaltung des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen am 18. Oktober 2003 in Würzburg spielte bei eisigen Temperaturen die Fürther Band „Blue Frogs“. Landesvorsitzende Barbara Stamm gab ein klares Schlusswort: „Behinderte Menschen sind keine Beeinträchtigung, sondern eine Bereicherung unseres Lebens.“ Im Landkreis Fürth fand ein Festakt im Rahmen des europäischen Jahres im Jugend- und Freizeithaus OASIS der Stadt Oberasbach statt, das Freizeithaus beherbergte auch einen „Behinderten-Club“ unter der Organisation von Gerhard Hable. Für die Lebenshilfe würdigte Robert Steinkugler die Integrationsarbeit, Robert Wagner als Leiter der Sing- und Musikschule Fürth setzte mit dem Auftritt seiner integrativen Musikgruppe einen Schlusspunkt. 2003 fand das letzte Sommerfest der Sprachheilschule statt. Vorsitzender Dr. Thomas Jung würdige in einem Rückblick die Arbeit dieser Institution in den vergangenen Jahrzehnten und hob den Gemeinschaftsgeist sowie das kollegiale Miteinander der Lehrkräfte hervor, die maßgeblich zum Erfolg der Einrichtung beigetragen hätten. Es sei zu hoffen, dass dieser gute Geist auch im neuen Förderzentrum der Lebenshilfe aufgehe. Die Kinder mussten zum Teil Abschied voneinander nehmen, Schüler aus dem Landkreis gingen von nun an in das Förderzentrum Oberasbach, jene aus der Stadt besuchten je nach Wohnort die städtischen Förderzentren Nord und Süd. Auch die Tagesstätte der Sprachheilschule wurde entsprechend aufgeteilt, aus einem großen Team entstanden drei kleinere, angeschlossen an die jeweiligen Förderzentren. Der Leistungsstützpunkt der Lebenshilfe in Zusammenarbeit mit dem Behinderten- und Versehrten-Sportverband Bayern e.V. (BVS) Bayern (2008 unbenannt in „Behinderten– und Rehabilitations-Sportverband“, wobei das Kürzel BVS erhalten blieb) konnte 2003 auf ein äußerst erfolgreiches Jahr
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