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Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Barmer_Theologische_Erkl%C3%A4rung Bekennende Kirche], zu deren Gründern auch Eduard Putz gehörte, entstand im Mai [[1934]]. Dem Selbstverständnis nach war die Bekennende Kirche im Deutschen Reich die einzig rechtmäßige Kirche. Damit widersetzten sich evangelische Christen den Versuchen der Gleichschaltung von Lehre und Organisation der Deutschen Evangelischen Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus. Dieser Kampf beider evangelischen Kirchen wird in der Geschichtsschreibung häufig als der sog. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenkampf Kirchenkampf]" beschrieben. Wikipedia schreibt hierzu: "''Im Zentrum des innerhalb der evangelischen Kirche ausgetragenen „Kirchenkampfes“ stand ein Konflikt zwischen den „Deutschen Christen“ und der „Bekennenden Kirche“ um das Verständnis und die Auslegung des Evangeliums. Dieser theologische Konflikt wurde auf Seiten der Bekennenden Kirche zu einer indirekten politischen Opposition gegen den Staat, insofern er eine Einmischung des Regimes in Glaubensinhalte und Kirchenverfassung abzuwehren suchte. Damit widersprach er dem Totalitätsanspruch der nationalsozialistischen Ideologie. Ein politischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus war damit weder beabsichtigt noch folgte er daraus, von seltenen Ausnahmen abgesehen. Viele Bekennende Christen waren gleichzeitig Antisemiten, Wähler und/oder Mitglieder der NSDAP und begrenzten ihren Widerspruch ausdrücklich auf die Übergriffe des Staates auf innerkirchliche Angelegenheiten.''"<ref>Wikipedia: Kirchenkampf, online abgerufen am 29. November 2016, 15.05 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenkampf online]</ref> | Die [https://de.wikipedia.org/wiki/Barmer_Theologische_Erkl%C3%A4rung Bekennende Kirche], zu deren Gründern auch Eduard Putz gehörte, entstand im Mai [[1934]]. Dem Selbstverständnis nach war die Bekennende Kirche im Deutschen Reich die einzig rechtmäßige Kirche. Damit widersetzten sich evangelische Christen den Versuchen der Gleichschaltung von Lehre und Organisation der Deutschen Evangelischen Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus. Dieser Kampf beider evangelischen Kirchen wird in der Geschichtsschreibung häufig als der sog. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenkampf Kirchenkampf]" beschrieben. Wikipedia schreibt hierzu: "''Im Zentrum des innerhalb der evangelischen Kirche ausgetragenen „Kirchenkampfes“ stand ein Konflikt zwischen den „Deutschen Christen“ und der „Bekennenden Kirche“ um das Verständnis und die Auslegung des Evangeliums. Dieser theologische Konflikt wurde auf Seiten der Bekennenden Kirche zu einer indirekten politischen Opposition gegen den Staat, insofern er eine Einmischung des Regimes in Glaubensinhalte und Kirchenverfassung abzuwehren suchte. Damit widersprach er dem Totalitätsanspruch der nationalsozialistischen Ideologie. Ein politischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus war damit weder beabsichtigt noch folgte er daraus, von seltenen Ausnahmen abgesehen. Viele Bekennende Christen waren gleichzeitig Antisemiten, Wähler und/oder Mitglieder der NSDAP und begrenzten ihren Widerspruch ausdrücklich auf die Übergriffe des Staates auf innerkirchliche Angelegenheiten.''"<ref>Wikipedia: Kirchenkampf, online abgerufen am 29. November 2016, 15.05 Uhr - [https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchenkampf online]</ref> | ||
Als Manifest bzw. als theologische Grundlage der Bekennenden Kirche wurde auf der Bekenntnissynode vom 29. bis [[31. Mai]] [[1934]] in Wuppertal-Barmen die sog. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Barmer_Theologische_Erkl%C3%A4rung Barmer Theologische Erklärung]" festgelegt, die insgesamt sechs Thesen vertrat.<ref>Wilhelm Niemöller: Die vierte Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen Kirche zu Bad Oeynhausen. Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes - Band 7. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen, 1960, S. 103 f. - [https://books.google.de/books?id=HC2X5Vbi540C&pg=PA103&lpg=PA103&dq=Pfarrer+Putz&source=bl&ots=tow4rdVosW&sig=Q_xRGujyuL2ukYM5MomkJGiZbaI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjq96Hdo8zQAhXI8ywKHfp7A9gQ6AEITzAK#v=onepage&q=Pfarrer%20Putz&f=false Googlebooks]</ref> Einer der Mit-Autoren dieser Erklärung war nach heutigem Kenntnisstand Eduard Putz. | Als Manifest bzw. als theologische Grundlage der Bekennenden Kirche wurde auf der Bekenntnissynode vom 29. bis [[31. Mai]] [[1934]] in Wuppertal-Barmen die sog. "[https://de.wikipedia.org/wiki/Barmer_Theologische_Erkl%C3%A4rung Barmer Theologische Erklärung]" festgelegt, die insgesamt sechs Thesen vertrat.<ref>Wilhelm Niemöller: Die vierte Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen Kirche zu Bad Oeynhausen. Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes - Band 7. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen, 1960, S. 103 f. - [https://books.google.de/books?id=HC2X5Vbi540C&pg=PA103&lpg=PA103&dq=Pfarrer+Putz&source=bl&ots=tow4rdVosW&sig=Q_xRGujyuL2ukYM5MomkJGiZbaI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjq96Hdo8zQAhXI8ywKHfp7A9gQ6AEITzAK#v=onepage&q=Pfarrer%20Putz&f=false Googlebooks]</ref> Einer der Mit-Autoren dieser Erklärung war nach heutigem Kenntnisstand Eduard Putz. Aus dieser kirchenpolitischen Gruppierung der Landeskirche heraus bildete sich auch die sog. Pfarrbruderschaft, deren Hauptanliegen die Abwehrfront gegen die Irrlehre der Deutschen Christen durch einen brüderlichen Zusammenschluss der Pfarrer bestand. Gleichzeitig sollte unter der Bruderschaft die Sammlung und Schulung der bekenntnistreuen Gemeinden gestärkt werden - sowie die Außenvertretung der Bekennenden Kirche in Bayern absichern. Zu den einflussreichsten Vertretern der Bruderschaft zählte u.a. erneut Eduard Putz.<ref>KELGB: Korrespondenzblatt für die evangelisch-lutherischen Geistlichen in Bayern (rechts des Rheins), Rothenburg o.T., Mai 1934, Heft 59, S. 211, 236</ref> | ||
Nach anfänglichen Zuwächsen der Bekennenden Kirche wurde ab [[1937]] die Organisation ebenfalls zunehmend durch das NS-Regime verfolgt, hielt aber an ihrer eigenen Organisation fest. "''Dennoch war sie entgegen der Selbstdarstellung vieler ihrer Mitglieder nach [[1945]] keine Opposition zum Nationalsozialismus als solchem''"<ref>Wikipedia: Bekennende Kirche. Online abgerufen am 28.11.16 | 22.03 Uhr </ref>, auch wenn sie vom Alliierten Kontrollrat nach [[1945]] als "aktive antifaschistische Widerstandsbewegung" anerkannt wurde. | Nach anfänglichen Zuwächsen der Bekennenden Kirche wurde ab [[1937]] die Organisation ebenfalls zunehmend durch das NS-Regime verfolgt, hielt aber an ihrer eigenen Organisation fest. "''Dennoch war sie entgegen der Selbstdarstellung vieler ihrer Mitglieder nach [[1945]] keine Opposition zum Nationalsozialismus als solchem''"<ref>Wikipedia: Bekennende Kirche. Online abgerufen am 28.11.16 | 22.03 Uhr </ref>, auch wenn sie vom Alliierten Kontrollrat nach [[1945]] als "aktive antifaschistische Widerstandsbewegung" anerkannt wurde. |