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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Die Fürtherin Bella Rosenkranz (geboren in der [[Lilienstraße 16]]) verbrachte ihre frühe Kindheit in Colmar und Regensburg. Nach dem Tod der Mutter lebte sie ab [[1929]] im jüdischen [[Jüdisches Waisenhaus|Waisenhaus]] in Fürth. Rosenkranz' verstorbener Vater war gebürtiger Pole, deshalb galt auch Bella Rosenkranz als polnischstämmig und hatte, obwohl im Deutschen Reich geboren, keine deutsche Staatsangehörigkeit. [[1938]] wurde sie, ein paar Tage nach ihrem 17. Geburtstag, am [[28. Oktober]] [[1938]] im Rahmen der sogenannten "Polen-Aktion" mit 53 weiteren Juden von der Gestapo nach Polen deportiert. Gemeinsam mit zwei Freundinnen wurde sie am frühen Morgen von Gestapo-Männern aus dem Waisenhaus abgeholt mit der Aussage: ''„Ihr müsst was unterschreiben“''.  
Die Fürtherin Bella Rosenkranz (geboren in der [[Lilienstraße 16]]) verbrachte ihre frühe Kindheit in Colmar und Regensburg. Nach dem Tod der Mutter lebte sie ab [[1929]] im [[Israelitische Waisenanstalt|Jüdischen Waisenhaus]] in Fürth. Rosenkranz' verstorbener Vater war gebürtiger Pole, deshalb galt auch Bella Rosenkranz als polnischstämmig und hatte, obwohl im Deutschen Reich geboren, keine deutsche Staatsangehörigkeit. [[1938]] wurde sie, ein paar Tage nach ihrem 17. Geburtstag, am [[28. Oktober]] [[1938]] im Rahmen der sogenannten „Polen-Aktion“ mit 53 weiteren Juden von der Gestapo nach Polen deportiert. Gemeinsam mit zwei Freundinnen wurde sie am frühen Morgen von Gestapo-Männern aus dem Waisenhaus abgeholt mit der Aussage: ''„Ihr müsst was unterschreiben“''.  


Anlass der Ausweisung aus Deutschland war vermutlich eine Verfügung der polnischen Behörden vom [[6. Oktober]] [[1938]]. Die polnische Regierung befürchtete nach der Annektion Österreichs die Rückkehr von mehr als 20.000 österreichischen und weiteren rund 50.000 polnischstämmigen Juden aus dem Deutschen Reich. Um die erzwungende Einwanderungswelle zu verhindern beschloss die polnische Regierung, dass alle Pässe polnischer Staatsangehöriger, die länger als fünf Jahre ihren Wohnort im Ausland hatten, bis zum [[31. Oktober]] [[1938]] ihre Gültigkeit verlieren. Mit dem Verlust der gültigen Papiere ging zeitgleich auch die polnische Staatsbürgerschaft verloren, sodass eine Einreise nach Polen nicht mehr möglich gewesen wäre. Eine Reaktion des [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Staates]] auf den Beschluss der polnischen Regierung ließ nicht lange auf sich warten. In einer anti-jüdischen Offensive kam es in der Folge durch die Gestapo zu Massenabschiebungen, und das bereits im Vorfeld der [[Reichspogromnacht in Fürth|Pogromnacht]] am [[9. November]] [[1938]]. Bei dieser Aktion wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ca. 17.000 jüdische Polen aus dem deutschen Reich ausgewiesen. Das NS-Regime wollte die Juden „loswerden“ - gleichzeitig wollte Polen die Juden nicht aufnehmen, und so wurden viele der deportierten Juden (ca. 8.000 Menschen) in den Raum Zbaszyn (ehem. Bentschen) zunächst sich selbst überlassen. Der Ort hatte zu dieser Zeit gerade einmal knapp 4.000 Einwohner - mit der Versorgung von ca. 8.000 deportierten polnischstämmigen Juden aus dem gesamten Deutschen Reich waren diese völlig überfordert.<ref>{{Quelle Wikipedia|Polenaktion}}</ref>  
Anlass der Ausweisung aus Deutschland war vermutlich eine Verfügung der polnischen Behörden vom [[6. Oktober]] [[1938]]. Die polnische Regierung befürchtete nach der Annektion Österreichs die Rückkehr von mehr als 20.000 österreichischen und weiteren rund 50.000 polnischstämmigen Juden aus dem Deutschen Reich. Um die erzwungende Einwanderungswelle zu verhindern beschloss die polnische Regierung, dass alle Pässe polnischer Staatsangehöriger, die länger als fünf Jahre ihren Wohnort im Ausland hatten, bis zum [[31. Oktober]] [[1938]] ihre Gültigkeit verlieren. Mit dem Verlust der gültigen Papiere ging zeitgleich auch die polnische Staatsbürgerschaft verloren, sodass eine Einreise nach Polen nicht mehr möglich gewesen wäre. Eine Reaktion des [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Staates]] auf den Beschluss der polnischen Regierung ließ nicht lange auf sich warten. In einer anti-jüdischen Offensive kam es in der Folge durch die Gestapo zu Massenabschiebungen, und das bereits im Vorfeld der [[Reichspogromnacht in Fürth|Pogromnacht]] am [[9. November]] [[1938]]. Bei dieser Aktion wurden in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ca. 17.000 jüdische Polen aus dem deutschen Reich ausgewiesen. Das NS-Regime wollte die Juden „loswerden“ - gleichzeitig wollte Polen die Juden nicht aufnehmen, und so wurden viele der deportierten Juden (ca. 8.000 Menschen) in den Raum Zbaszyn (ehem. Bentschen) zunächst sich selbst überlassen. Der Ort hatte zu dieser Zeit gerade einmal knapp 4.000 Einwohner - mit der Versorgung von ca. 8.000 deportierten polnischstämmigen Juden aus dem gesamten Deutschen Reich waren diese völlig überfordert.<ref>{{Quelle Wikipedia|Polenaktion}}</ref>  
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* [[Bella-Rosenkranz-Straße]]
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* [[Schwammbergerstraße]]
* [[Schwammbergerstraße]]
* [[Israelitische Waisenanstalt|Jüdisches Waisenhaus]]
* [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NS-Staat]]
* [[Reichspogromnacht in Fürth]]
* [[Reichspogromnacht in Fürth]]
* [[Fiorda]]
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