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Der Vater von Walter Kissinger, [[Louis Kissinger]], war in den 1920er Jahren Lehrer auf dem damaligen [[Helene-Lange-Gymnasium|Fürther Mädchenlyzeum]]. Seine Mutter, Paula Kissinger, war die Tochter des wohlhabenden jüdischen Viehhändlers Stern aus Leutershausen nahe Ansbach. Walter verbrachte mit seinem um ein Jahr älteren Bruder Heinz, später Henry genannt, eine glückliche Kindheit in Fürth bis [[1933]], wo sie in der [[Mathildenstraße]] 23 wohnten.</br> | Der Vater von Walter Kissinger, [[Louis Kissinger]], war in den 1920er Jahren Lehrer auf dem damaligen [[Helene-Lange-Gymnasium|Fürther Mädchenlyzeum]]. Seine Mutter, Paula Kissinger, war die Tochter des wohlhabenden jüdischen Viehhändlers Stern aus Leutershausen nahe Ansbach. Walter verbrachte mit seinem um ein Jahr älteren Bruder Heinz, später Henry genannt, eine glückliche Kindheit in Fürth bis [[1933]], wo sie in der [[Mathildenstraße]] 23 wohnten.</br> | ||
In "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist" heißt es über die Erinnerungen an die Schule: ''... the Jewish Realschule'' (also die [[Israelitische Realschule]]) '', where both his sons'' (Walter und Henry) ''began studying in the summer of 1933. It is not entirely clear from the existing records why they went there so early - before the Jewish quotas had been imposed on the public schools. According to Kissinger, his parents intended that he should go to the Gymnasium after four years at the Realschule (which would not have been unusual for a boy from an Orthodox family). ... The Realschule, which was just around the corner'' (in der [[Blumenstraße 31]]) ''from the Kissingers´ home, was by no means a bad institution.'' <ref>Niall Ferguson: "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist", 2015, Seite 67 f</ref> | In "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist" heißt es über die Erinnerungen an die Schule: ''... the Jewish Realschule'' (also die [[Israelitische Bürgerschule|Jüdische Realschule]]) '', where both his sons'' (Walter und Henry) ''began studying in the summer of 1933. It is not entirely clear from the existing records why they went there so early - before the Jewish quotas had been imposed on the public schools. According to Kissinger, his parents intended that he should go to the Gymnasium after four years at the Realschule (which would not have been unusual for a boy from an Orthodox family). ... The Realschule, which was just around the corner'' (in der [[Blumenstraße 31]]) ''from the Kissingers´ home, was by no means a bad institution.'' <ref>Niall Ferguson: "Kissinger 1923 - 1968: The Idealist", 2015, Seite 67 f</ref> | ||
Fünf Jahre später, [[1938]], musste die Familie nach Repressionen der Nationalsozialisten Deutschland verlassen und emigrierte in die USA. Sie ließen sich im Stadtteil Washington Heights in Manhattan nieder, damals ein Zufluchtsort für jüdische Flüchtlinge aus Deutschland. Zusammen mit seinem Bruder besuchte er, noch mit geringen Englisch-Kenntnissen, die George Washington High School. Als der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] ausbrach, traten beide Brüder der Armee bei. Walter diente in der Infanterie im Pazifikraum, wo er auch an der Invasion von Okinawa teilnahm. Später konnte er an der Elite-Universität in Princeton studieren und ging danach in die Wirtschaft. Bei der ''Allen Group'', einem multinationalen Mischkonzern mit Sitz in Melville, NY, wurde er Präsident und Geschäftsführer. Das Unternehmen konzentrierte sich unter seiner Führung auf die Herstellung von Autoteilen sowie auf Mobilkommunikationstechnologie. [[1988]] verließ er die Allen Group und widmete sich der Philanthropie und der Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft. Er gründete ein Konsortium namens ''Long Island Research Institute'', das die Zusammenarbeit zwischen dem Brookhaven National Laboratory, der Stony Brook University und dem Cold Spring Harbor Laboratory förderte, um den Transfer ihrer Forschung in kommerzielle Anwendungen zu beschleunigen.<ref>[https://www.erdeundleben.com/walter-kissinger-geschaftsmann-und-bruder-von-henry-stirbt-im-alter-von-96-jahren.html Walter Kissinger, Geschäftsmann und Bruder von Henry, stirbt im Alter von 96 Jahren] in erdeundleben.com</ref> | Fünf Jahre später, [[1938]], musste die Familie nach Repressionen der Nationalsozialisten Deutschland verlassen und emigrierte in die USA. Sie ließen sich im Stadtteil Washington Heights in Manhattan nieder, damals ein Zufluchtsort für jüdische Flüchtlinge aus Deutschland. Zusammen mit seinem Bruder besuchte er, noch mit geringen Englisch-Kenntnissen, die George Washington High School. Als der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] ausbrach, traten beide Brüder der Armee bei. Walter diente in der Infanterie im Pazifikraum, wo er auch an der Invasion von Okinawa teilnahm. Später konnte er an der Elite-Universität in Princeton studieren und ging danach in die Wirtschaft. Bei der ''Allen Group'', einem multinationalen Mischkonzern mit Sitz in Melville, NY, wurde er Präsident und Geschäftsführer. Das Unternehmen konzentrierte sich unter seiner Führung auf die Herstellung von Autoteilen sowie auf Mobilkommunikationstechnologie. [[1988]] verließ er die Allen Group und widmete sich der Philanthropie und der Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft. Er gründete ein Konsortium namens ''Long Island Research Institute'', das die Zusammenarbeit zwischen dem Brookhaven National Laboratory, der Stony Brook University und dem Cold Spring Harbor Laboratory förderte, um den Transfer ihrer Forschung in kommerzielle Anwendungen zu beschleunigen.<ref>[https://www.erdeundleben.com/walter-kissinger-geschaftsmann-und-bruder-von-henry-stirbt-im-alter-von-96-jahren.html Walter Kissinger, Geschäftsmann und Bruder von Henry, stirbt im Alter von 96 Jahren] in erdeundleben.com</ref> |
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