Israeltag in Fürth: Unterschied zwischen den Versionen
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Insbesondere die Einladung des ehemaligen Pressesprechers der israelischen Armee, [[wikipedia:Arye Sharuz Shalicar|Arye Sharuz Shalicar]], führte bereits im Vorfeld von linken pro palästinensischen Organisationen zur massiven Kritik. In einem Demonstrationsaufruf der "Intifada Nürnberg" wurde vor Ort zu Protestaktionen aufgerufen mit dem Kontext "''Verdirb mit uns den Genozid-Fans die Feier.''"<ref>Instagram Intifada Nürnberg - online abgerufen am 28. Juli 2024 | 21:29 Uhr - [https://www.instagram.com/intifada.nbg/ online]</ref> Die Veranstaltung wurde durch massiven Polizeieinsatz durch ein Sondereinsatzkommando der Polizei aus Bamberg abgesichert, die [[Rosenstraße]] für die Zeit der Veranstaltung für den Straßenverkehr gesperrt. | Insbesondere die Einladung des ehemaligen Pressesprechers der israelischen Armee, [[wikipedia:Arye Sharuz Shalicar|Arye Sharuz Shalicar]], führte bereits im Vorfeld von linken pro palästinensischen Organisationen zur massiven Kritik. In einem Demonstrationsaufruf der "Intifada Nürnberg" wurde vor Ort zu Protestaktionen aufgerufen mit dem Kontext "''Verdirb mit uns den Genozid-Fans die Feier.''"<ref>Instagram Intifada Nürnberg - online abgerufen am 28. Juli 2024 | 21:29 Uhr - [https://www.instagram.com/intifada.nbg/ online]</ref> Hierzu wurden zwei Gegenveranstaltungen am Veranstaltungstag angemeldet, die erste begann um 11 Uhr an der Uferstraße, die zweite gegen 15.30 Uhr in der Rosenstraße unterhalb der Terrasse. Beide Veranstaltungen wurden gegen 16:15 Uhr zusammengeschlossen und leifen gemeinsam in einem Demonstrationszug um die Stadthalle. Laut Polizeiangaben nahmen rund 80 Personen an der Demonstration teil. Auch Teile des [[Sozialforum Fürth|Sozialforums Fürth]] und [[Friedensforum|Friedensforum Fürth]] waren unter den demonstrierenden Teilnehmern. Die Veranstaltung wurde durch massiven Polizeieinsatz durch ein Sondereinsatzkommando der Polizei aus Bamberg abgesichert, die [[Rosenstraße]] für die Zeit der Veranstaltung für den Straßenverkehr gesperrt. | ||
Die Veranstaltung ging wie geplant gegen 19 Uhr zu Ende - ohne nennenswerte Zwischenfälle. Presseangaben zufolge wurde lediglich eine Person in Gewahrsam genommen, da ein Anfangsverdacht eines Vergehens der Volksverhetzung im Raum stand.<ref>Claudia Ziob: Israeltag: Problematische Parolen. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2024, S. 26 (Druckausgabe)</ref> Die Veranstalter des Isrealtags waren nach eigenen Angaben über die gut besuchte Veranstaltung (ca. 500 Person) sehr zufrieden.<ref>Pressemitteilung Deutsch Israelische Gesellschaft e. V. vom 29. Juli 2024</ref> | |||
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung kam es zu Protestveranstaltungen. So kamen Demonstrierende zur letzten [[Stadtrat 2020 - 2026|Stadtratssitzung]] vor der Sommerpause am [[24. Juli]] [[2024]] und forderten die Absage der Veranstaltung in der Stadthalle bzw. die Absage der Teilnahme durch die Stadt Fürth an der Veranstaltung. Kurz vor Ende der Stadtratssitzung kam es kurzzeitig zu tumultartigen Situationen, die aber friedlich gelöst werden konnten. Oberbürgermeister Dr. [[Thomas Jung]] stand nach der Stadtratssitzung den Demonstranten für ein Gespräch zur Verfügung, bei der die unterschiedlichen Positionen ausgetauscht werden konnten. | |||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == |
Version vom 1. August 2024, 09:55 Uhr
In Fürth fand am 28. Juli 2024 erstmalig der Israeltag in der Stadthalle statt. Die Veranstaltung wurde von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e. V. AG Nürnberg-Mittelfranken und der Israelitische Kultusgemeinde Fürth ausgerichtet. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Stadt Fürth, dem Verein "I Like Israel e. V." (ILI) und dem Arbeitskreises "Suchet der Stadt Bestes". Die Veranstaltung wurde bereits in der Vergangenheit im mittelfränkischen Raum ausgetragen, allerdings war der Veranstaltungsort in der Vergangenheit stets in Nürnberg.
Ziel der Veranstaltung
Ziel der Veranstaltung war es nach Angaben der Veranstalter, an die Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 zu erinnern. Gleichzeitig wollte die Veranstaltung, so Pressemedien ...ein leidenschaftliches Bekenntnis zum Leben und zu einem Land im Krieg abgeben..., trotz oder gerade während des schwelenden Nahostkonfliktes.[1] "Die von unfassbarem Vernichtungswillen geprägten Taten des 7. Oktober und die grenzüberschreitend konzertierte, größte Existenzbedrohung des Staates Israel seit 1973 sowie die seitdem weltweit explodierende antisemitische Stimmung hat tiefe Spuren hinterlassen, auch für die in Deutschland lebenden Juden,..." so der Veranstalter weiter auf der Homepage zum Israeltag.[2]
Programm
Während der Veranstaltung wurden neben Informationsständen und israelischen Spezialitäten eine Vielzahl von Angeboten für Kinder gemacht bzw. kulturelle Angebote unterbreitet. Als Gastredner konnten folgende Personen gewonnen werden:
- Florian Herrmann, Bayerns Staatskanzleichef
- Karl Freller, MdL CSU, Vizepräsident des Bayerischen Landtags a. D. und Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten
- Lisa Badum, MdB GRÜNE, Vizepräsidentin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft
- Gabriela Heinrich, MdB SPD, Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Parlamentariergruppe
- Katja Hessel, MdB FDP, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium der Finanzen
- Arye Sharuz Shalicar, Schriftsteller, Podcaster und ehemaliger offizieller Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF)
Proteste
Insbesondere die Einladung des ehemaligen Pressesprechers der israelischen Armee, Arye Sharuz Shalicar, führte bereits im Vorfeld von linken pro palästinensischen Organisationen zur massiven Kritik. In einem Demonstrationsaufruf der "Intifada Nürnberg" wurde vor Ort zu Protestaktionen aufgerufen mit dem Kontext "Verdirb mit uns den Genozid-Fans die Feier."[3] Hierzu wurden zwei Gegenveranstaltungen am Veranstaltungstag angemeldet, die erste begann um 11 Uhr an der Uferstraße, die zweite gegen 15.30 Uhr in der Rosenstraße unterhalb der Terrasse. Beide Veranstaltungen wurden gegen 16:15 Uhr zusammengeschlossen und leifen gemeinsam in einem Demonstrationszug um die Stadthalle. Laut Polizeiangaben nahmen rund 80 Personen an der Demonstration teil. Auch Teile des Sozialforums Fürth und Friedensforum Fürth waren unter den demonstrierenden Teilnehmern. Die Veranstaltung wurde durch massiven Polizeieinsatz durch ein Sondereinsatzkommando der Polizei aus Bamberg abgesichert, die Rosenstraße für die Zeit der Veranstaltung für den Straßenverkehr gesperrt.
Die Veranstaltung ging wie geplant gegen 19 Uhr zu Ende - ohne nennenswerte Zwischenfälle. Presseangaben zufolge wurde lediglich eine Person in Gewahrsam genommen, da ein Anfangsverdacht eines Vergehens der Volksverhetzung im Raum stand.[4] Die Veranstalter des Isrealtags waren nach eigenen Angaben über die gut besuchte Veranstaltung (ca. 500 Person) sehr zufrieden.[5]
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung kam es zu Protestveranstaltungen. So kamen Demonstrierende zur letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause am 24. Juli 2024 und forderten die Absage der Veranstaltung in der Stadthalle bzw. die Absage der Teilnahme durch die Stadt Fürth an der Veranstaltung. Kurz vor Ende der Stadtratssitzung kam es kurzzeitig zu tumultartigen Situationen, die aber friedlich gelöst werden konnten. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung stand nach der Stadtratssitzung den Demonstranten für ein Gespräch zur Verfügung, bei der die unterschiedlichen Positionen ausgetauscht werden konnten.
Lokalberichterstattung
- Alexander Jungkunz: „Intifada Nürnberg“ protestiert gegen Israel-Tag: Was auf Fürth am Sonntag zukommt. In: Fürther Nachrichten vom 22. Juli 2024 - online
- Armin Leberzammer: Protest gegen Israeltag in Fürth: Aktivisten stören Stadtratssitzung - OB ruft die Polizei. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2024 - online
- fn: Israeltag in der Fürther Stadthalle: Hier wird der Verkehr behindert. In: Fürther Nachrichten vom 26. Juli 2024 - online
- Alexander Jungkunz: Israeltag in Fürth: Draußen Parolen der Gegner, drinnen leidenschaftlicher Lebenswille. In: Fürther Nachrichten vom 28. Juli 2024 - online
- Alexander Jungkunz: Ein Fest des (Über-)Lebens. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juli 2024 (Druckausgabe)
- Alexander Jungkunz: Proteste und frohes Feiern. In: Fürther Nachrichten vom 29. Juli 2024 (Druckausgabe)
- Claudia Ziob: Israeltag: Problematische Parolen. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2024 (Druckausgabe)
Siehe auch
Weblinks
- Deutsch-Israelische Gesellschaft e. V. AG Nürnberg-Mittelfranken - Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Alexander Jungkunz: Israeltag in Fürth: Draußen Parolen der Gegner, drinnen leidenschaftlicher Lebenswille. In: Fürther Nachrichten vom 28. Juli 2024
- ↑ Israeltag in Fürth - Homepage Deutsch-Israelische Gesellschaft, online abgerufen am 28. Juli 2024 | 20:58 Uhr - online
- ↑ Instagram Intifada Nürnberg - online abgerufen am 28. Juli 2024 | 21:29 Uhr - online
- ↑ Claudia Ziob: Israeltag: Problematische Parolen. In: Fürther Nachrichten vom 30. Juli 2024, S. 26 (Druckausgabe)
- ↑ Pressemitteilung Deutsch Israelische Gesellschaft e. V. vom 29. Juli 2024