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|Weihedatum=1950/10/22 | |Weihedatum=1950/10/22 | ||
|Besonderheit=Achteckiger Turm mit Spitzhelm | |Besonderheit=Achteckiger Turm mit Spitzhelm | ||
|Bild= | |Bild=Kirche St. Martin Juni 2024.jpg | ||
|Gebaeude=Kirche St. Martin | |Gebaeude=Kirche St. Martin | ||
|Strasse=Hochstraße | |Strasse=Hochstraße | ||
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Die '''Kirche St. Martin''' ist eine evangelische Kirche im Stadtteil [[Schwand]]. Sie befindet sich auf der sog. "[[Wilhelmshöhe]]". | Die evangelische '''Kirche St. Martin''' ist eine evangelische Kirche im Stadtteil [[Schwand]]. Sie befindet sich auf der sog. "[[Wilhelmshöhe]]". | ||
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==Geschichte== | ==Geschichte== | ||
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===Die Holzkirche als Notkirche=== | ===Die Holzkirche als Notkirche=== | ||
[[Datei:St. Martin HL1004.jpg|mini|left|St. Martin, Holzkirche]]Da die Gemeinde ständig anwuchs wurde der Betsaal zu klein. Darum kaufte der Kirchenverein vom [[Flughafen]] in [[Atzenhof]] im Sommer 1927 für 3000 Mark eine 40 m lange ausgediente Baracke. Diese Baracke wurde in zwei Teile geteilt; der größere Teil wurde eine Notkirche in Fürth-West, der kleine Teil eine [[Christuskirche#Die Zeit der Christuskapelle|Notkirche in Stadeln]].<ref>Hübner/Mader, S. 25</ref> Architekt Böhner ließ dazu einen kleinen Turm von 12 m Höhe errichten. Der Kirchenraum war 6 m breit und 25 m lang und bot 250 Gottesdienstbesuchern Platz.<ref>Hübner/Mader, S. 27</ref> Diese Notkirche wurde am [[27. Oktober]] [[1927]] eingeweiht.<ref name="Dekanat Fürth"/> Architekt Böhner übergab den Kirchenschlüssel dem Vorsitzenden der Gesamtkirchenverwaltung, dem Poppenreuther Pfarrer [[Karl Heckel]], der diese an den ersten Pfarrer von St. Michael [[Paul Fronmüller]], der Mutterkirche der Gemeinde Fürth-West, weitergab. Von dort wurden sie dem Hilfsgeistlichen Rudolf Kohlenberger überreicht, der zum damaligen Zeitpunkt die Gemeinde betreute.<ref>Hübner/Mader, S. 29</ref>. | [[Datei:St. Martin HL1004.jpg|mini|left|St. Martin, Holzkirche]]Da die Gemeinde ständig anwuchs wurde der Betsaal zu klein. Darum kaufte der Kirchenverein vom [[Flughafen]] in [[Atzenhof]] im Sommer 1927 für 3000 Mark eine 40 m lange ausgediente Baracke. Diese Baracke wurde in zwei Teile geteilt; der größere Teil wurde eine Notkirche in Fürth-West, der kleine Teil eine [[Christuskirche#Die Zeit der Christuskapelle|Notkirche in Stadeln]].<ref>Hübner/Mader, S. 25</ref> Architekt Böhner ließ dazu einen kleinen Turm von 12 m Höhe errichten. Der Kirchenraum war 6 m breit und 25 m lang und bot 250 Gottesdienstbesuchern Platz.<ref>Hübner/Mader, S. 27</ref> Diese Notkirche wurde am [[27. Oktober]] [[1927]] eingeweiht.<ref name="Dekanat Fürth"/> Architekt Böhner übergab den Kirchenschlüssel dem Vorsitzenden der Gesamtkirchenverwaltung, dem Poppenreuther Pfarrer [[Karl Heckel]], der diese an den ersten Pfarrer von St. Michael [[Paul Fronmüller]], der Mutterkirche der Gemeinde Fürth-West, weitergab. Von dort wurden sie dem Hilfsgeistlichen Rudolf Kohlenberger überreicht, der zum damaligen Zeitpunkt die Gemeinde betreute.<ref>Hübner/Mader, S. 29</ref>. | ||
[[Datei:St. Martin | [[Datei:St.Martin Kircheninneres der Holzkirche.png|mini|right|Inneres der Holzkirche St. Martin]] | ||
Die Innenausstattung der Holzkirche (Martinskapelle Fürth-West) bestand anfänglich aus Altar und Kruzifix des Betsaals. Doch das Kruzifix wurde an Weihnachten 1927 durch eine größeres des Fürther Bildhauers Zeiher ersetzt.<ref>Hübner/Mader, S. 30; Dieses Kruzifix befindet sich heute in der Sakristei der neuen Martinskirche.</ref> Zur Kircheneinweihung stiftete der Kolonialwarenhändler Alfons Jäckel aus der [[Bergstraße 5]] das Ölgemälde „Anklopfender Christus“, später noch eine Darstellung des St. Martin, zwei Bildnisse, die er selbst angefertigt hatte.<ref>ebenda</ref> <ref>Jäckel hatte bereits 1885 als Lithografenlehrling einen Preis in Höhe von 15 Mark im Gewerbeverein gewonnen (siehe Jahresbericht des Gewerbevereins der Stadt Fürth, 1885, S. 12.) 1893 ist er in der [[Bergstraße 9]] als Lithographengehilfe aufgeführt (siehe Adressbuch Fürth von 1893, I. Teil S. 83). Aber bereits drei Jahre später - 1896 - findet man ihn als Landesproduktenhändler unter der gleichen Anschrift (Fürther Adressbuch von 1896, I. Teil S. 93). Im Jahr 1906 hatte er sich zudem einen Christbaumkerzenhalter patentieren lassen. Siehe: Patentblatt: herausgegeben von dem Kaiserl. Patentamt, 1906, S. 1850</ref> | Die Innenausstattung der Holzkirche (Martinskapelle Fürth-West) bestand anfänglich aus Altar und Kruzifix des Betsaals. Doch das Kruzifix wurde an Weihnachten 1927 durch eine größeres des Fürther Bildhauers Zeiher ersetzt.<ref>Hübner/Mader, S. 30; Dieses Kruzifix befindet sich heute in der Sakristei der neuen Martinskirche.</ref> Zur Kircheneinweihung stiftete der Kolonialwarenhändler Alfons Jäckel aus der [[Bergstraße 5]] das Ölgemälde „Anklopfender Christus“, später noch eine Darstellung des St. Martin, zwei Bildnisse, die er selbst angefertigt hatte.<ref>ebenda</ref> <ref>Jäckel hatte bereits 1885 als Lithografenlehrling einen Preis in Höhe von 15 Mark im Gewerbeverein gewonnen (siehe Jahresbericht des Gewerbevereins der Stadt Fürth, 1885, S. 12.) 1893 ist er in der [[Bergstraße 9]] als Lithographengehilfe aufgeführt (siehe Adressbuch Fürth von 1893, I. Teil S. 83). Aber bereits drei Jahre später - 1896 - findet man ihn als Landesproduktenhändler unter der gleichen Anschrift (Fürther Adressbuch von 1896, I. Teil S. 93). Im Jahr 1906 hatte er sich zudem einen Christbaumkerzenhalter patentieren lassen. Siehe: Patentblatt: herausgegeben von dem Kaiserl. Patentamt, 1906, S. 1850</ref> | ||
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Die Grundsteinlegung fand am [[16. Oktober]] [[1949]] statt und die feierliche Einweihung der Kirche am [[22. Oktober]] [[1950]]. | Die Grundsteinlegung fand am [[16. Oktober]] [[1949]] statt und die feierliche Einweihung der Kirche am [[22. Oktober]] [[1950]]. | ||
Wie ihr provisorischer Vorgänger erhielt sie ihren Namen zu Ehren von [[St. Martin von Tours]] ("Pelzermärtel") und in Erinnerung an die legendäre [[Kapelle St.Martin|Kapelle St. Martin]] im Talgrund. Erster Pfarrer der Martinsgemeinde wurde 1931 Andreas Luber, ihm folgte Georg Düll, der allerdings am [[2 | Wie ihr provisorischer Vorgänger erhielt sie ihren Namen zu Ehren von [[St. Martin von Tours]] ("Pelzermärtel") und in Erinnerung an die legendäre [[Kapelle St.Martin|Kapelle St. Martin]] im Talgrund. Erster Pfarrer der Martinsgemeinde wurde 1931 Andreas Luber, ihm folgte Georg Düll, der allerdings am [[2. Mai]] [[1942]] im Amt verstarb. 1943 wurde [[Karl Wagner]] an St. Martin ins Amt eingeführt und bereits 1954 eine zweite Pfarrstelle eingerichtet, die [[Karl Georg Zeuleis]] aus Cadolzburg übernahm.<ref name="Dekanat Fürth"/> [[1956]] entstand gegenüber der Kirche das Pfarrhaus. | ||
Nach etwa 70 Jahre waren die meist einfachen Materialien der Kirche ermüdet, das Dach nicht mehr sicher. Im Sommer [[2019]] wurde die Fassade der Kirche vollständig neu saniert, ein neues Dach auf das alte gesetzt. Viele Spender und Zuschüsse ermöglichten die Kosten von 700.000 Euro zu tragen. | Nach etwa 70 Jahre waren die meist einfachen Materialien der Kirche ermüdet, das Dach nicht mehr sicher. Im Sommer [[2019]] wurde die Fassade der Kirche vollständig neu saniert, ein neues Dach auf das alte gesetzt. Viele Spender und Zuschüsse ermöglichten die Kosten von 700.000 Euro zu tragen. | ||
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Die Größe der Kirche ist für 750 Kirchenbesucher bei der Planung konzipiert worden. Die Orgel wurde von der renommierten Orgelbaufirma Steinmayer Oettingen hergestellt und eingebaut worden. | Die Größe der Kirche ist für 750 Kirchenbesucher bei der Planung konzipiert worden. Die Orgel wurde von der renommierten Orgelbaufirma Steinmayer Oettingen hergestellt und eingebaut worden. | ||
<br clear="all" /> | <br clear="all" /> | ||
== Pfarrer von St. Martin zu Fürth == | |||
===Erste Pfarrer der Kirchengemeinde von Sankt Martin Fürth=== | |||
* Fritz Käferlein (1922 - 1924), Hilfsgeistlicher | |||
* Heinrich Griebel (1924 - 1926), Hilfsgeistlicher | |||
* Rudolf Kohlenberger ( 1927 - 1929), Hilfsgeistlicher | |||
* Oskar Simon Wittmann (1929 - 1931), Hilfsgeistlicher | |||
* Lorenz Müller (1931), Stadtvikar | |||
* Rudolf Markert (1931), Stadtvikar | |||
* Andreas Luber (1931 - 1936), Pfarrer | |||
* Alfred Lettenmeyer (1936 - 1937), Pfarrverweser | |||
* Georg Düll (1937 - 1942), Pfarrer | |||
* Hermann Schreiber (1942 - 1943), Pfarrverweser | |||
* [[Karl Wagner]] (1943 - 1967), Pfarrer | |||
* Fritz Böhm (1967 - 1976), Pfarrer | |||
* Wilhelm Arenz (1977 - 1999), Pfarrer | |||
* Werner Maurer (1999 - 2013), Pfarrer | |||
* Kuno Hauck (2014 - 2021), Pfarrer | |||
* Sabrina Kielon (2022 - ) | |||
=== Zweite Pfarrer und Vikare<ref>die Bezeichnung entsprach in früheren Zeiten dem späteren „Pfarrer z.A.“</ref> von Sankt Martin Fürth === | |||
* Georg Kuhr (1932 - 1933), Stadtvikar | |||
* Hermann Altmann (1933 - 1935), Stadtvikar | |||
* Waldemar Link (1935 - 1937), Stadtvikar | |||
* Hans Rösch (1937 - 1939), Stadtvikar | |||
* Eduard Winter (1939 - 1945), Stadtvikar | |||
* Ernst Jäschke (1945 - 1947), Pfarrer Amtsaushilfe | |||
* Gerhard Otte (1947 - 1949), Pfarrer Amtsaushilfe | |||
* Hermann Blos (1949 - 1951), Stadtvikar | |||
* Karl Mötsch (1951 - 1953), Stadtvikar | |||
* Günther Fritsch (1953 - 1956), Stadtvikar | |||
* Georg Zeuleis (1954 - 1965), II. Pfarrer | |||
* Johannes Halkenhauser (1956 - 1958), Stadtvikar | |||
* [[Wilfried von Zitzewitz]] (1958 - 1962), Stadtvikar und Vertretung der III. Pfarrstelle<ref>die III. Pfarrstelle war auf der [[Hardhöhe]] beheimatet und begründete nach der Abspaltung die Kirchengemeinde [[Heilig-Geist-Kirche|Hl. Geist]]</ref> | |||
* Werner Pültz (1959 - 1964), Stadtvikar | |||
* Gerhard Schott (1962 - 1964), Stadtvikar | |||
* Dieter Schorn (1962 - 1963), Stadtvikar und Vertretung der III. Pfarrstelle<ref>die von 1963 ab „Hl. Geist“ hieß</ref> | |||
* Dieter Endres (1964 - 1968), Stadtvikar | |||
* Fritz Weise (1965 - 1981), II. Pfarrer | |||
* Rudolf Weiß (1968 - 1969), Stadtvikar | |||
* Heinrich Gerhardt (1969 - 1975), Krankenhauspfarrstelle | |||
* Helmut Eisenrieder (1969 - 1972), Stadtvikar | |||
* Gerhard Roth (1972 - 1974), Stadtvikar | |||
* Martin Eyring (1975 - 1978), Stadtvikar | |||
* Eduard Kraus (1975 - ), Krankenhauspfarrstelle | |||
* Andreas Link (1980 - 1984), Pfarrer z.A.<ref>entspricht füherem „Vikar“</ref> | |||
* Bernd Rockenfeller (1981 - 1986), II. Pfarrer | |||
* Richard Schuster (1985 - 1987 ), Pfarrer z.A. | |||
* Ulrich Rauh (1987 - 1994) II. Pfarrer | |||
* Hans Burkhardt (1989 - 1992), Pfarrer z.A. | |||
* Wolfgang Wiedmann (1990 - 2013), Krankenhauspfarrstelle | |||
* Franziska Pannewick (1994 - 1997), III. Pfarrstelle | |||
* Otfried Haug (1994 - 1999), II. Pfarrstelle | |||
* Dr. Theo Heckel (1998 - 2000), II. Pfarrstelle | |||
* Karin Wagener (1999 - 2003), III. Pfarrstelle | |||
* Helga Wutzler (2000 - 2004), 2. Krankenhauspfarrstelle | |||
* Rainer Mederer (2000 - 2016), II. Pfarrstelle | |||
* Karin Wildt (2013 - ), Krankenhauspfarrstelle | |||
* Bernd Popp (2016 - 2019), II. Pfarrstelle | |||
* Florian Wörnle (2019 - ), II. Pfarrstelle | |||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == |