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Im Zuge der Reparaturarbeiten nach einem Wohnungsbrand auf der Westseite im Jahre [[2002]] wurde die Fassade nochmals etwas stärker gegliedert. 2014 fand eine Sanierung der Außenfassade statt.

Aktuelle Version vom 29. August 2024, 15:49 Uhr

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Hochhaus am Fürther Bahnhofplatz: "Bahnhof-Center"
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Das Bahnhof-Center (volksm. auch Röllinger-Hochhaus) ist ein Hochhaus am östlichen Rand des Fürther Bahnhofplatzes. Es entstand im Zusammenhang mit dem umstrittenen Bebauungsplan 302 („Platz der Zukunft“) als einer seiner wenigen tatsächlich umgesetzten Bestandteile, neben dem Abriss der Sahlmannvilla, dem Bau des Sparkassenhochhauses, dem Abriss der Alten Post und dem Alten Krankenhaus.


Geschichte

Ehemaliger, gesprengter Bunker am Hauptbahnhof, 1969

Die Fürther Bauunternehmung Hans Röllinger KG erhielt den Bauplatz für das Hochhaus kostenlos, da sich darauf noch der gesprengte Reichsbahnbunker befand, dessen Beseitigung bis dahin mehrfach gescheitert war.[1] Die Errichtung des Gebäudes selbst erfolgte dann durch eine Tochterfirma der Hans Röllinger KG, der Franken-Wohnbau GmbH. Grundsteinlegung war am 21. April 1972, die Fertigstellung des Rohbaus folgte am 25. April 1974[2], die Anbindung an das Stromnetz wurde jedoch erst im Herbst 1975 beantragt.[3] Wann das Gebäude komplett fertiggestellt war, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen, da sich der Bau als finanzielles Desaster erwies und für den Untergang der Hans Röllinger KG sowie Teile seiner Tochtergesellschaften, wie z. B. der Franken-Wohnbau GmbH, führte. Das weitgehend leerstehende Hochhaus wurde bereits am 3. Oktober 1978 zwangsversteigert.[4]

Beschreibung

Ansicht von Südosten

Das Haus enthält vorwiegend Wohnungen, aber auch verschiedene Läden und Praxen. Bis zum Frühjahr 2007 befand sich im 5. Stock auch eine ärztliche Bereitschaftspraxis mit Sprechzeiten am Wochenende, an Feiertagen und Mittwochnachmittagen; ihre Nachfolgeeinrichtung findet man heute auf dem Gelände des Klinikums.

Ebenfalls früher in diesem Gebäude ansässig war die S.u.S.E. GmbH, die mit ihren Distributionen des Computer-Betriebssystems Linux weltweit Bekanntheit erlangt hat. Sie zog 1998 nach Nürnberg um und ist inzwischen unter dem Namen SUSE Linux GmbH Tochterfirma eines US-Unternehmens.

Während der Bauphase des Quelle-Warenhauses an der Freiheit (bis Herbst 1977) nutzte die Quelle zwei Geschosse des Centers als vorübergehendes Warenhaus.

Im Zuge der Reparaturarbeiten nach einem Wohnungsbrand auf der Westseite im Jahre 2002 wurde die Fassade nochmals etwas stärker gegliedert. 2014 fand eine Sanierung der Außenfassade statt.

Südlich des Haupteinganges auf der Westseite findet sich direkt im Anschluss an das Bauwerk die Treppe zu einem Tunnel, der die Unterquerung der Bahnlinie ermöglicht (vgl. Bahnhofsteg). Dieser bietet im Gegensatz zum nur rund 75 Meter entfernt parallel verlaufenden unterirdischen Durchgang des Bahnhofs allerdings weder Zugang zu den unterquerten Bahnsteigen noch zum nördlich des Hochhauses verlaufenden U-Bahnhof.

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Renate Trautwein: "Bombensicher!? - Geschichte der (un)bekannten Luft- und Katastrophenschutzeinrichtungen der Stadt Fürth" (Nürnberg, 2006), ISBN 3-932376-52-8, S. 10
  2. Fürth 1964 - 1984, Chronikteil 1972 und 1974, ohne Seitenangabe
  3. Geschäftsbrief der Frankenwohnbau GmbH an die Stadtwerke vom 29. September 1975
  4. Fürth 1964 - 1984, Chronikteil 1978, ohne Seitenangabe

Bilder