Hermann Dingfelder: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 2. September 2024, 12:34 Uhr

Hermann Dingfelder (geb. 13. Oktober 1869 in Uehlfeld; gest. 2. September 1942 in Buchenwald) war Kaufmann und Viehhändler. Er heiratete am 24. Januar 1899 in Würzburg-Heidingsfeld Emilie, geb. Vogel und zog nach der Hochzeit nach Fürth. Das Ehepaar hatte zwei Kinder: Sohn Ernst (geb. 18. August 1902 in Fürth) und Tochter Irma (geb. 14. Oktober 1905), verh. Rosenthal.[1]

Nach der Hochzeit wohnten die Dingfelders seit 2. Februar 1899 in Fürth, wo Hermann um 1900 das Haus Maxstraße 22 kaufte. In diesem Haus betrieb er ein Pferde-, Vieh-, Güterhandel und Hopfengeschäft.[2] Im Hinterhaus des Hermann Dingfelder Anwesens stellte dieser dem Verein Bikur Cholim einen Betsaal mit 200 Sitzplätzen für den Gottesdienst nach polnischem Ritus zur Verfügung.[3]
In der Reichspogromnacht 1938 wurde diese Bikur Cholim Synagoge völlig zerstört.[2] Maßgeblich war SS-Sturmbannführer Otto Kreppner an den Verwüstungen beteiligt.[4]

Bereits am 19. Juni 1933 erschien im Fürther Anzeiger ein Hetzartikel gegen ihn und seine Frau unter der Überschrift: „Neues vom Viehjuden Dingfelder“.[2] Im November 1941 wurde Hermann Dingfelder wegen freundschaftlichen Beziehungen zu deutschblütigen Personen staatspolizeilich verwarnt.[5] Seine Firma erlosch im Handelsregister am 11. Januar 1939[2] und wurde arisiert.[6]

Hermann Dingfelder sollte am 10. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert werden, er starb aber bereits am 2. September 1942 im KZ Buchenwald.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. biographische Angaben nach Geni zu Hermann Dingfelder und Jüdisch in Fürth zu Hermann Dingfelder
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Jüdisch in Fürth zu Hermann Dingfelder
  3. Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth, S. 14; und Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth, S. 14
  4. Stadtarchiv Fürth, Akte Otto Kreppner, EAPI 2390, Spruchkammerurteil 1950
  5. Otto Dov Kulka, ‎ Eberhard Jäckel, ‎ Anne Birkenhauer: „Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten 1933 - 1945“, 2004, S. 498
  6. Gewerbebetriebe mit jüdischen Eigentümern 1938
  7. der Geburtsort ist hier fälschlich mit „Uhlheim“ statt Uehlfeld wiedergegeben.

Bilder