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Die Gaststätte '''Zum Schlössla''' befindet sich in der [[Vacher Straße 15]] nahe der [[Billinganlage]].  
Die Gaststätte '''Zum Schlössla''' befindet sich in der [[Vacher Straße 15]] nahe der [[Billinganlage]].  


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Fachwerkhaus, das seit über 170 Jahren eine Gastwirtschaft beherbergt, gehörte ursprünglich zu den Wirtschaftsgebäuden des "[[Gartenhaus des Geleitsmannes Seyfried|Gartenhauses des Geleitsmannes Seyfried]]", das als  Jagd- und Sommerschloss im Jahre [[1698]], an anderer Stelle wird [[1725]] genannt<ref>Matthias Boll: ''Jazz unterm Fachwerkgebälk''. In: nordbayern.de vom 7. März 2000</ref>, erbaut wurde. Während des [[Nationalsozialismus]] war die Gaststätte ein beliebter Treffpunkt der SS, nicht zuletzt weil der Besitzer selbst Mitglied der SS war. Nur wenige Bilder entstanden während des Einmarsch der US-Truppen in Fürth im April 1945. Eine der Bilder zeigt einen US-Soldaten, der eine Hitlerbüste mit dem Gewehrkolben einschlägt. Das Foto entstand in der Vacher Straße vor der Gaststätte - die Hitlerbüste stammte mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Gaststätte.  
Das Fachwerkhaus, das seit über 170 Jahren eine Gastwirtschaft beherbergt, gehörte ursprünglich zu den Wirtschaftsgebäuden des "[[Gartenhaus des Geleitsmannes Seyfried|Gartenhauses des Geleitsmannes Seyfried]]", das als  Jagd- und Sommerschloss im Jahre [[1698]], an anderer Stelle wird [[1725]] genannt<ref>Matthias Boll: ''Jazz unterm Fachwerkgebälk''. In: nordbayern.de vom 7. März 2000</ref>, erbaut wurde.  
Im 19. Jahrhundert gehörte das Schlößchen zum [[Schenk von Geyern|Schenk´schen Gut]].


Bis Mitte der 1980er Jahre hieß das Haus mit dem markanten Fachwerkgebälk dann ''Fragezeichen''. [[1992]] kaufte der Architekt Gerolf Geissler das etwas heruntergekommene Gebäude und richtete es in Eigenarbeit wieder her. Im Sommer [[1999]] eröffnete er dann die Kneipe unter dem Namen "Schlössla" wieder und agierte selbst als Wirt. Bis zum Oktober [[2010]] war das Haus besonders unter der Woche und bei Jazzkonzerten sehr gut besucht. Bis zu 70 Gäste fanden sich rund um die kleine ''Schlössla-Bühne'' ein.
Während des [[Nationalsozialismus]] war die Gaststätte ein beliebter Treffpunkt der SS, nicht zuletzt weil der Besitzer selbst Mitglied der SS war. Nur wenige Bilder entstanden während des Einmarsch der US-Truppen in Fürth im April 1945. Eines der Bilder zeigt einen US-Soldaten, der eine Hitlerbüste mit dem Gewehrkolben einschlägt. Das Foto entstand in der Vacher Straße vor der Gaststätte - die Hitlerbüste stammte mit großer Wahrscheinlichkeit aus dieser.
 
Bis Mitte der 1980er Jahre hieß das Haus mit dem markanten Fachwerkgebälk dann ''Fragezeichen''. [[1992]] kaufte der Architekt Gerolf Geissler das etwas heruntergekommene Gebäude und richtete es in Eigenarbeit wieder her. Allerdings stand das Gebäude erneut im März 1996 zum Verkauf. Bei einer Zwangsversteigerung konnte der aktuelle Eigentümer, die DePfa Bank, keinen Käufer für 5 Mio. DM finden.<ref>fn: Schlössla noch zu haben. In: Fürther Nachrichten vom 7. März 1996</ref> Erst in einer zweiten Rund, nachdem der Preis etwas gesenkt wurde, konnte ein Käufer gefunden werden.
 
Im Sommer [[1999]] eröffnete er dann die Kneipe unter dem Namen "Schlössla" wieder und agierte selbst als Wirt. Bis zum Oktober [[2010]] war das Haus besonders unter der Woche und bei Jazzkonzerten sehr gut besucht. Bis zu 70 Gäste fanden sich rund um die kleine ''Schlössla-Bühne'' ein.


Im Februar [[2011]] eröffnete nach einer kurzen Renovierungspause der Fürther Gastronom und Koch Michael Tillmann ein Restaurant mit moderner fränkisch-regionaler Küche. Außerdem wurde der angrenzende, alte Biergarten wieder eröffnet. Seit Oktober [[2012]] befindet sich die Gaststätte nun im Besitz von Christian Umhauer und Christopher Hans.
Im Februar [[2011]] eröffnete nach einer kurzen Renovierungspause der Fürther Gastronom und Koch Michael Tillmann ein Restaurant mit moderner fränkisch-regionaler Küche. Außerdem wurde der angrenzende, alte Biergarten wieder eröffnet. Seit Oktober [[2012]] befindet sich die Gaststätte nun im Besitz von Christian Umhauer und Christopher Hans.
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* 1838: E. Dietz<ref>Fürther Tagblatt, 28. September 1838, S. 339</ref>
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* 1850 - 1853: Christian Kimmel<ref>Fürther Tagblatt, 13. April 1850 und 12. März 1853</ref>
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* 1876: Johann Georg Prügel<ref>Fürther Tagblatt, 5. Mai 1876</ref>
* 1876: Johann Georg Prügel<ref>Fürther Tagblatt, 5. Mai 1876</ref>


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==Lokalberichterstattung==
==Lokalberichterstattung==
* Matthias Boll: ''Jazz unterm Fachwerkgebälk''. In: nordbayern.de vom 7. März 2000 (Druckausgabe)
* Matthias Boll: ''Jazz unterm Fachwerkgebälk''. In: nordbayern.de vom 7. März 2000 (Druckausgabe)
* Claudia Ziob/Ron Hübner: ''Alles to go: So geht es Fürther Gaststätten''. In: nordbayern.de vom 30. April 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.10067280 online abrufbar]
* Claudia Ziob/Ron Hübner: ''Alles to go: So geht es Fürther Gaststätten''. In: nordbayern.de vom 30. April 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.10067280 online]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Kleingartenkolonie Schlössla]]
* [[Kleingartenkolonie Schlössla]]
* [[Schenk von Geyern]]


== Einzelnachweise ==
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==Bilder==
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Aktuelle Version vom 5. September 2024, 09:05 Uhr

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Die Gaststätte Zum Schlössla in der Vacher Straße, März 2022
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Die Gaststätte Zum Schlössla befindet sich in der Vacher Straße 15 nahe der Billinganlage.

Geschichte

Das Fachwerkhaus, das seit über 170 Jahren eine Gastwirtschaft beherbergt, gehörte ursprünglich zu den Wirtschaftsgebäuden des "Gartenhauses des Geleitsmannes Seyfried", das als Jagd- und Sommerschloss im Jahre 1698, an anderer Stelle wird 1725 genannt[1], erbaut wurde. Im 19. Jahrhundert gehörte das Schlößchen zum Schenk´schen Gut.

Während des Nationalsozialismus war die Gaststätte ein beliebter Treffpunkt der SS, nicht zuletzt weil der Besitzer selbst Mitglied der SS war. Nur wenige Bilder entstanden während des Einmarsch der US-Truppen in Fürth im April 1945. Eines der Bilder zeigt einen US-Soldaten, der eine Hitlerbüste mit dem Gewehrkolben einschlägt. Das Foto entstand in der Vacher Straße vor der Gaststätte - die Hitlerbüste stammte mit großer Wahrscheinlichkeit aus dieser.

Bis Mitte der 1980er Jahre hieß das Haus mit dem markanten Fachwerkgebälk dann Fragezeichen. 1992 kaufte der Architekt Gerolf Geissler das etwas heruntergekommene Gebäude und richtete es in Eigenarbeit wieder her. Allerdings stand das Gebäude erneut im März 1996 zum Verkauf. Bei einer Zwangsversteigerung konnte der aktuelle Eigentümer, die DePfa Bank, keinen Käufer für 5 Mio. DM finden.[2] Erst in einer zweiten Rund, nachdem der Preis etwas gesenkt wurde, konnte ein Käufer gefunden werden.

Im Sommer 1999 eröffnete er dann die Kneipe unter dem Namen "Schlössla" wieder und agierte selbst als Wirt. Bis zum Oktober 2010 war das Haus besonders unter der Woche und bei Jazzkonzerten sehr gut besucht. Bis zu 70 Gäste fanden sich rund um die kleine Schlössla-Bühne ein.

Im Februar 2011 eröffnete nach einer kurzen Renovierungspause der Fürther Gastronom und Koch Michael Tillmann ein Restaurant mit moderner fränkisch-regionaler Küche. Außerdem wurde der angrenzende, alte Biergarten wieder eröffnet. Seit Oktober 2012 befindet sich die Gaststätte nun im Besitz von Christian Umhauer und Christopher Hans.

Ehemalige Wirte

  • 1838: E. Dietz[3]
  • 1850 - 1853: Christian Kimmel[4]
  • ab 1853: J. G. Bischoff[5]
  • 1876: Johann Georg Prügel[6]

Beschreibung des Baudenkmals

Öffnungszeiten

  • Dienstag - Samstag: 17:30 bis 22:30 Uhr
  • Sonntag: 11.30 bis 15:00 Uhr

Lokalberichterstattung

  • Matthias Boll: Jazz unterm Fachwerkgebälk. In: nordbayern.de vom 7. März 2000 (Druckausgabe)
  • Claudia Ziob/Ron Hübner: Alles to go: So geht es Fürther Gaststätten. In: nordbayern.de vom 30. April 2020 - online

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Matthias Boll: Jazz unterm Fachwerkgebälk. In: nordbayern.de vom 7. März 2000
  2. fn: Schlössla noch zu haben. In: Fürther Nachrichten vom 7. März 1996
  3. Fürther Tagblatt, 28. September 1838, S. 339
  4. Fürther Tagblatt, 13. April 1850 und 12. März 1853
  5. Fürther Tagblatt, 7. Mai 1853
  6. Fürther Tagblatt, 5. Mai 1876

Bilder