Zirndorfer Brücke: Unterschied zwischen den Versionen

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Knapp 20 Jahre später mussten Korrosionsschäden an der Eisenbewehrung behoben und der Straßenbelag erneuert werden. Inzwischen hat sich der Bauwerkszustand erheblich verschlechtert. Die gründlichen Untersuchungen über die Grundsatzentscheidung Generalsanierung oder Neubau sind im Oktober 2015 abgeschlossen worden. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass nur ein Ersatzbauwerk wirtschaftlich wäre. Die zu erwartende Restnutzungsdauer der Bestandsbrücke wurde bei Einhaltung von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen derzeit (2015) mit 8 bis 10 Jahren angegeben.<ref>Pressebericht Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2015: ''Schlag ins Kontor: Zirndorfer Brücke kostet 50 Millionen''</ref> Seither unterliegt die Brücke einer verstärkten Überwachung, so werden z. B. alle vier Wochen vermessungstechnische Kontrollmessungen durchgeführt.
Knapp 20 Jahre später mussten Korrosionsschäden an der Eisenbewehrung behoben und der Straßenbelag erneuert werden. Inzwischen hat sich der Bauwerkszustand erheblich verschlechtert. Die gründlichen Untersuchungen über die Grundsatzentscheidung Generalsanierung oder Neubau sind im Oktober 2015 abgeschlossen worden. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass nur ein Ersatzbauwerk wirtschaftlich wäre. Die zu erwartende Restnutzungsdauer der Bestandsbrücke wurde bei Einhaltung von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen derzeit (2015) mit 8 bis 10 Jahren angegeben.<ref>Pressebericht Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2015: ''Schlag ins Kontor: Zirndorfer Brücke kostet 50 Millionen''</ref> Seither unterliegt die Brücke einer verstärkten Überwachung, so werden z. B. alle vier Wochen vermessungstechnische Kontrollmessungen durchgeführt.


Die weitere Schadensentwicklung zwang ab September 2024 zum Verbot für Schwerlastverkehr, dann durften nur noch Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 t die Brücke benutzen. Zu der Maßnahme gehörte auch, die Ausfahrt Oberasbach/Zirndorf/Dambach auf der Südwesttangente in Fahrrichtung Nürnberg vollständig zu sperren, da in der Vergangenheit immer wieder beobachtet wurde, dass sich der Schwerlastverkehr nicht an die Gewichtsbegrenzung gehalten hatten. Allerdings kann der "falsch" fahrende LKW seine Abfahrt nicht mehr korrigieren, außer er fährt regelwidrig rückwärts wieder auf die Südwesttangente - weshalb eine Vollsperrung der Ausfahrt unumgänglich sei - so das Straßenverkehrsamt gegenüber der Presse. Derzeit (Stand: 2024) wird mit einer weiteren Nutzung von nur noch maximal drei Jahren gerechnet.
Die weitere Schadensentwicklung zwang ab dem 9. September 2024 zum Verbot für Schwerlastverkehr, dann durften nur noch Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 t die Brücke benutzen. Zu der Maßnahme gehörte auch, die Ausfahrt Oberasbach/Zirndorf/Dambach auf der Südwesttangente in Fahrrichtung Nürnberg vollständig zu sperren, da in der Vergangenheit immer wieder beobachtet wurde, dass sich der Schwerlastverkehr nicht an die Gewichtsbegrenzung gehalten hatten. Allerdings kann der "falsch" fahrende LKW seine Abfahrt nicht mehr korrigieren, außer er fährt regelwidrig rückwärts wieder auf die Südwesttangente - weshalb eine Vollsperrung der Ausfahrt unumgänglich sei - so das Straßenverkehrsamt gegenüber der Presse. Derzeit (Stand: 2024) wird mit einer weiteren Nutzung von nur noch maximal drei Jahren gerechnet.<ref>BMPA: Neue Verkehrsführung an der Zirndorfer Brücke. Presse-Info der Stadt Fürth, 2. September 2024, 271/24</ref>


==Literatur==
==Literatur==
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* Armin Leberzammer: ''Weniger Verkehr auf maroder Brücke''. In: Fürther Nachrichten vom 23. Juli 2024 (Druckausgabe)
* Armin Leberzammer: ''Weniger Verkehr auf maroder Brücke''. In: Fürther Nachrichten vom 23. Juli 2024 (Druckausgabe)
* Armin Leberzammer: ''Zoff um Zirndorfer Brücke''. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2024 (Druckausgabe)
* Armin Leberzammer: ''Zoff um Zirndorfer Brücke''. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2024 (Druckausgabe)
* Armin Leberzammer: ''Barrieren für schwere Lastwagen''. In: Fürther Nachrichten vom 27. August 2024 (Druckausgabe)
* ''Zirndorfer Brücke: Das ändert sich''. In: Fürther Nachrichten vom 4. September 2024 (Druckausgabe)
* ''Zirndorfer Brücke: Ausfahrt ist jetzt gesperrt''. In: Fürther Nachrichten vom 9. September 2024 (Druckausgabe)


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Aktuelle Version vom 9. September 2024, 20:07 Uhr

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Zirndorfer Brücke am Europakanal, Jan. 2023

Die Zirndorfer Brücke ist eine Straßenbrücke im Fürther Ortsteil Dambach. Sie überquert als Verbindung zwischen Fürth und Oberasbach (Ortsteil Altenberg) und Zirndorf den Main-Donau-Kanal.


Beschreibung und Baugeschichte

Das Kreuzungsbauwerk wurde durch den etwa zeitgleichen Neubau der damals als Großschifffahrtstraße Rhein-Main-Donau bezeichneten Bundeswasserstraße Main-Donau-Kanal und der Südwesttangente erforderlich.[1][2] Es überführt die Staatsstraße 2242 (Fürth – Zirndorf) über Südwesttangente, Wasserstraße und die damals in Planungs- und Bauzeit so genannte südliche Verbindungsstraße.

Das Brückenbauwerk wird an beiden Ufern von je vier Säulen abgestützt und überspannt die Straße "Am Europakanal", den etwa 50 m breiten Kanal mit seinen Betriebswegen und die vierspurige Südwesttangente. Zwei Rampen an der Nürnberger Richtungsfahrbahn sind ebenfalls mit je einer Säule abgestützt und die Fußgängerwege schmiegen sich in eleganten Kurven an die Fahrbahnen. Die dreigliedrige Betonbrücke aus längs und quer vorgespannten Plattenbalken wurde zwischen 1969 und 1971 erbaut und kostete 5,4 Millionen DM.[3]

Knapp 20 Jahre später mussten Korrosionsschäden an der Eisenbewehrung behoben und der Straßenbelag erneuert werden. Inzwischen hat sich der Bauwerkszustand erheblich verschlechtert. Die gründlichen Untersuchungen über die Grundsatzentscheidung Generalsanierung oder Neubau sind im Oktober 2015 abgeschlossen worden. Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass nur ein Ersatzbauwerk wirtschaftlich wäre. Die zu erwartende Restnutzungsdauer der Bestandsbrücke wurde bei Einhaltung von umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen derzeit (2015) mit 8 bis 10 Jahren angegeben.[4] Seither unterliegt die Brücke einer verstärkten Überwachung, so werden z. B. alle vier Wochen vermessungstechnische Kontrollmessungen durchgeführt.

Die weitere Schadensentwicklung zwang ab dem 9. September 2024 zum Verbot für Schwerlastverkehr, dann durften nur noch Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse bis zu 3,5 t die Brücke benutzen. Zu der Maßnahme gehörte auch, die Ausfahrt Oberasbach/Zirndorf/Dambach auf der Südwesttangente in Fahrrichtung Nürnberg vollständig zu sperren, da in der Vergangenheit immer wieder beobachtet wurde, dass sich der Schwerlastverkehr nicht an die Gewichtsbegrenzung gehalten hatten. Allerdings kann der "falsch" fahrende LKW seine Abfahrt nicht mehr korrigieren, außer er fährt regelwidrig rückwärts wieder auf die Südwesttangente - weshalb eine Vollsperrung der Ausfahrt unumgänglich sei - so das Straßenverkehrsamt gegenüber der Presse. Derzeit (Stand: 2024) wird mit einer weiteren Nutzung von nur noch maximal drei Jahren gerechnet.[5]

Literatur

Siehe auch

Lokalberichterstattung

  • Volker Dittmar: Tempo 30 wegen Schäden. In: Fürther Nachrichten vom 21. März 2014 - online
  • Johannes Alles: Zirndorfer Brücke wird frühestens 2016 saniert. In: Fürther Nachrichten vom 09. Oktober 2014 - online
  • Zirndorfer Brücke wird zum Nadelöhr. In: Pressebericht vom 05. Mai 2015 - nordbayern.de
  • Volker Dittmar: Zirndorfer Brücke ist ein zu filigraner Betonkoloss. In: Fürther Nachrichten vom 21. Juli 2015 - online
  • Wolfgang Händel: Schlag ins Kontor: Zirndorfer Brücke kostet 50 Millionen. In: Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2015 (Druckausgabe) bzw. Schock für Fürth: Neue Zirndorfer Brücke kostet 50 Millionen. In: nordbayern.de vom 12. Oktober 2015 online
  • Johannes Alles: Zirndorfer Brücke: Fürth will Nachbarn zur Kasse bitten. In: Fürther Nachrichten vom 8. Dezember 2015 (Druckausgabe) bzw. auf nordbayern.de vom 9. Dezember 2015 mit Frankenfernsehen-Kurzfilm - online
  • Birgit Heidingsfelder: Millimeterarbeit auf der Zirndorfer Brücke - Für die erste "Durchbiegungsmessung" wurden die Fahrbahnen eineinhalb Stunden für den Verkehr gesperrt. In: Fürther Nachrichten vom 29. Februar 2016 (Druckausgabe)
  • Birgit Heidingsfelder: Zirndorfer Brücke hält Verkehr aus. In: Fürther Nachrichten (Druckausgabe) bzw. nordbayern.de vom 2. Juni 2016 - online
  • Armin Leberzammer: Zirndorfer Brücke ist marode. In: Fürther Nachrichten vom 11. Mai 2024 (Druckausgabe)
  • Armin Leberzammer: Weniger Verkehr auf maroder Brücke. In: Fürther Nachrichten vom 23. Juli 2024 (Druckausgabe)
  • Armin Leberzammer: Zoff um Zirndorfer Brücke. In: Fürther Nachrichten vom 5. August 2024 (Druckausgabe)
  • Armin Leberzammer: Barrieren für schwere Lastwagen. In: Fürther Nachrichten vom 27. August 2024 (Druckausgabe)
  • Zirndorfer Brücke: Das ändert sich. In: Fürther Nachrichten vom 4. September 2024 (Druckausgabe)
  • Zirndorfer Brücke: Ausfahrt ist jetzt gesperrt. In: Fürther Nachrichten vom 9. September 2024 (Druckausgabe)

Einzelnachweise

  1. Planfeststellungsbeschluss der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Würzburg für den Neubau der Teilstrecke der Großschifffahrtsstraße Rhein-Main-Donau, "Haltung Kriegenbrunn - Los B II" vom 25. März 1970, Az. W/V Nr. 900/70
  2. Planfeststellungsbeschluss der Regierung von Mittelfranken für den Bau der Südwesttangente von Bau-km 3,594 bis 4,506 und die Überführung der Staatsstraße 2242 (Verbindungsstraße West) über die Südwesttangente und den Rhein-Main-Donau-Kanal mit Anschluss der Staatsstraße 2242 an die Südwesttangente und der Südlichen Verbindungsstraße an die Staatsstraße 2242 vom 16. Juni 1969
  3. Kostenangabe nach Jesussek; der Bauherr Rhein-Main-Donau AG gab 7,74 Mio. DM an (siehe Datenblatt RMD AG)
  4. Pressebericht Fürther Nachrichten vom 10. Oktober 2015: Schlag ins Kontor: Zirndorfer Brücke kostet 50 Millionen
  5. BMPA: Neue Verkehrsführung an der Zirndorfer Brücke. Presse-Info der Stadt Fürth, 2. September 2024, 271/24

Videoprojekt Fürther Straßen 2018

Zirndorfer Brücke, Aufnahmedatum 29. April 2018

Bilder