Dagmar Svoboda: Unterschied zwischen den Versionen
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Dagmar Svoboda kam [[1949]] in Mittweida/Sachsen in der sowjetisch besetzten Zone auf die Welt. Die Eltern flüchteten Mitte der 1950er Jahren nach Fürth, so dass Svoboda in Fürth auf der Hardhöhe aufwuchs. Nach der Schulzeit absolvierte sie die Lehre zur Einzelhandelskauffrau, sowie Kosmetikerin und Foto-Assistentin. Durch die Ehe mit einem ehem. US-Soldaten erhielt sie den Namen Orwen und lebte auch für einige Jahre in Lincoln (Nebraska/USA). Nach einem Zwischenstopp in Eschwege als Mitbetreiberin einer Pizzeria kam sie Ende der 1970er Jahre wieder nach Fürth zurück und arbeitete als Angestellte der ersten Grünen Bundestagsfraktion in Bonn. Sie leitete das Regionalbüro der Bundestagsabgeordneten Dieter Burgmann, Petra Kelly und Bärbel Rust, ehe die Grünen 1990 nicht mehr den Einzug in den Bundestag schafften. | Dagmar Svoboda kam [[1949]] in Mittweida/Sachsen in der sowjetisch besetzten Zone auf die Welt. Die Eltern flüchteten Mitte der 1950er Jahren nach Fürth, so dass Svoboda in Fürth auf der Hardhöhe aufwuchs. Nach der Schulzeit absolvierte sie die Lehre zur Einzelhandelskauffrau, sowie Kosmetikerin und Foto-Assistentin. Durch die Ehe mit einem ehem. US-Soldaten erhielt sie den Namen Orwen und lebte auch für einige Jahre in Lincoln (Nebraska/USA). Nach einem Zwischenstopp in Eschwege als Mitbetreiberin einer Pizzeria kam sie Ende der 1970er Jahre wieder nach Fürth zurück und arbeitete als Angestellte der ersten Grünen Bundestagsfraktion in Bonn. Sie leitete das Regionalbüro der Bundestagsabgeordneten Dieter Burgmann, Petra Kelly und Bärbel Rust, ehe die Grünen 1990 nicht mehr den Einzug in den Bundestag schafften. | ||
Nach dem Scheitern der Grünen auf Bundesebene an der 5-Prozent-Hürde arbeitete Dagmar Svoboda zunächst für die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V. in Fürth, für das Kulturzentrum E-Werk in Erlangen sowie für die Musikzentrale Nürnberg e. V. (MUZ) in Gostenhof, ehe sie sich [[1998]] selbständig machte. Sie eröffnete in der [[Schwabacher Straße 7]] das Einzelhandelsgeschäft | Nach dem Scheitern der Grünen auf Bundesebene an der 5-Prozent-Hürde arbeitete Dagmar Svoboda zunächst für die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V. in Fürth, für das Kulturzentrum E-Werk in Erlangen sowie für die Musikzentrale Nürnberg e. V. (MUZ) in Gostenhof, ehe sie sich [[1998]] selbständig machte. Sie eröffnete in der [[Schwabacher Straße 7]] das Einzelhandelsgeschäft „Vom Fass“, das sie bis Erreichen ihres Renteneintritts im Frühjahr [[2016]] in der Fußgängerzone fast 18 Jahre erfolgreich betrieb. Während ihrer Zeit als Einzelhändlerin engagierte sie sich für den Fürther Einzelhandel, u. a. in der eigens gegründeten Initiative „Kreative Einzelhändlerinnen“ (KEH), sowie im Einzelhandelsverband Fürth. | ||
== Politisches Wirken == | == Politisches Wirken == | ||
Seit [[1981]] engagierte sich Dagmar Svoboda bei der Grünen Partei. Sie ist Mitbegründerin der Grünen Frauengruppe in Fürth und hat ebenfalls den | Seit [[1981]] engagierte sich Dagmar Svoboda bei der Grünen Partei. Sie ist Mitbegründerin der Grünen Frauengruppe in Fürth und hat ebenfalls den „Frauennotruf“ ins Leben gerufen. | ||
Ab [[1987]] bis weit in die 1990er Jahre war sie Kreisvorstandssprecherin des Grünen Kreisverbandes in Fürth-Stadt und leitete das Regionalbüro der mittelfränkischen Bundestagsabgeordneten in der [[Mühlstraße]] bis zum Ausscheiden der Bundestagsfraktion [[1990]] aus dem Parlament. Im Rahmen dieser Tätigkeit organisierte sie während dieser Zeit auch zwei landesweite Frauenkongresse, sowie eine Landesversammlung der Grünen in Fürth. [[1984]] gründete sie den Bezirksverband der Grünen Mittelfranken mit einigen Parteikollegen und initiierte die Gründung der Grünen Landesarbeitskreise (LAK) Gentechnologie, Frauen, Gesundheit und Ost-West-Politik. 1990 kandidierte sie auf der mittelfränkischen Landesliste zum Bay. Landtag, allerdings auf einen nicht aussichtsreichen Platz, so dass ihr der Einzug nicht gelang. | Ab [[1987]] bis weit in die 1990er Jahre war sie Kreisvorstandssprecherin des Grünen Kreisverbandes in Fürth-Stadt und leitete das Regionalbüro der mittelfränkischen Bundestagsabgeordneten in der [[Mühlstraße]] bis zum Ausscheiden der Bundestagsfraktion [[1990]] aus dem Parlament. Im Rahmen dieser Tätigkeit organisierte sie während dieser Zeit auch zwei landesweite Frauenkongresse, sowie eine Landesversammlung der Grünen in Fürth. [[1984]] gründete sie den Bezirksverband der Grünen Mittelfranken mit einigen Parteikollegen und initiierte die Gründung der Grünen Landesarbeitskreise (LAK) Gentechnologie, Frauen, Gesundheit und Ost-West-Politik. 1990 kandidierte sie auf der mittelfränkischen Landesliste zum Bay. Landtag, allerdings auf einen nicht aussichtsreichen Platz, so dass ihr der Einzug nicht gelang. | ||
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Aktuelle Version vom 26. Oktober 2024, 06:47 Uhr
- Vorname
- Dagmar
- Nachname
- Svoboda
- Geschlecht
- weiblich
- Abw. Namen
- Orwen, geb. Sekora
- Geburtsdatum
- 28. September 1949
- Geburtsort
- Mittweida/ Sachsen
- Beruf
- Einzelhändlerin, Politikerin, Stadtrat
- Partei
- Die Grünen
Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
---|---|---|
Stadtrat | 1996 2005 | 2002 2020 |
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Erika Sekora | Mutter |
Karl Sekora | Vater |
Marco Orwen | Sohn |
Petra Rudisch | Schwester |
Dagmar Svoboda, ehem. Orwen, geborene Sekora (geb. 28. September 1949 in Mittweida/Sachsen) war Einzelhändlerin und Stadträtin. Von 1996 bis 2020 war sie für die Partei Die Grünen im Stadtrat vertreten, mit einer kurzen Unterbrechung von 2002 bis 2005. 2005 rückte sie für den verstorbenen Michael Pfeffer erneut in den Stadtrat. Sie gehört zu den Grünen des Kreisverbandes Fürth der ersten Stunde. Ihre Schwerpunkte als alleinerziehende Mutter lagen in der Anfangszeit besonders im Bereich Frauenpolitik und Frauenschutz. Unter anderem hat sie den Frauennotruf Fürth ins Leben gerufen und Selbstverteidigungskurse für Frauen organisiert.
Dagmar Svoboda hat einen erwachsenen Sohn.
Leben und Wirken
Dagmar Svoboda kam 1949 in Mittweida/Sachsen in der sowjetisch besetzten Zone auf die Welt. Die Eltern flüchteten Mitte der 1950er Jahren nach Fürth, so dass Svoboda in Fürth auf der Hardhöhe aufwuchs. Nach der Schulzeit absolvierte sie die Lehre zur Einzelhandelskauffrau, sowie Kosmetikerin und Foto-Assistentin. Durch die Ehe mit einem ehem. US-Soldaten erhielt sie den Namen Orwen und lebte auch für einige Jahre in Lincoln (Nebraska/USA). Nach einem Zwischenstopp in Eschwege als Mitbetreiberin einer Pizzeria kam sie Ende der 1970er Jahre wieder nach Fürth zurück und arbeitete als Angestellte der ersten Grünen Bundestagsfraktion in Bonn. Sie leitete das Regionalbüro der Bundestagsabgeordneten Dieter Burgmann, Petra Kelly und Bärbel Rust, ehe die Grünen 1990 nicht mehr den Einzug in den Bundestag schafften.
Nach dem Scheitern der Grünen auf Bundesebene an der 5-Prozent-Hürde arbeitete Dagmar Svoboda zunächst für die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V. in Fürth, für das Kulturzentrum E-Werk in Erlangen sowie für die Musikzentrale Nürnberg e. V. (MUZ) in Gostenhof, ehe sie sich 1998 selbständig machte. Sie eröffnete in der Schwabacher Straße 7 das Einzelhandelsgeschäft „Vom Fass“, das sie bis Erreichen ihres Renteneintritts im Frühjahr 2016 in der Fußgängerzone fast 18 Jahre erfolgreich betrieb. Während ihrer Zeit als Einzelhändlerin engagierte sie sich für den Fürther Einzelhandel, u. a. in der eigens gegründeten Initiative „Kreative Einzelhändlerinnen“ (KEH), sowie im Einzelhandelsverband Fürth.
Politisches Wirken
Seit 1981 engagierte sich Dagmar Svoboda bei der Grünen Partei. Sie ist Mitbegründerin der Grünen Frauengruppe in Fürth und hat ebenfalls den „Frauennotruf“ ins Leben gerufen.
Ab 1987 bis weit in die 1990er Jahre war sie Kreisvorstandssprecherin des Grünen Kreisverbandes in Fürth-Stadt und leitete das Regionalbüro der mittelfränkischen Bundestagsabgeordneten in der Mühlstraße bis zum Ausscheiden der Bundestagsfraktion 1990 aus dem Parlament. Im Rahmen dieser Tätigkeit organisierte sie während dieser Zeit auch zwei landesweite Frauenkongresse, sowie eine Landesversammlung der Grünen in Fürth. 1984 gründete sie den Bezirksverband der Grünen Mittelfranken mit einigen Parteikollegen und initiierte die Gründung der Grünen Landesarbeitskreise (LAK) Gentechnologie, Frauen, Gesundheit und Ost-West-Politik. 1990 kandidierte sie auf der mittelfränkischen Landesliste zum Bay. Landtag, allerdings auf einen nicht aussichtsreichen Platz, so dass ihr der Einzug nicht gelang.
Von 1996 bis 2020 war Dagmar Svoboda Mitglied des Stadtrats, mit kurzer Unterbrechung. Ihre kommunalpolitischen Schwerpunkte sind:
- Lebendige Innenstadt
- Solide Wirtschaftspolitik
- Städtische Einrichtungen stärken
- Frauenpolitik
Dagmar Svoboda war Mitglied in folgenden Ausschüssen:
- Wirtschafts- und Grundstücksausschuss
- Finanz- und Verwaltungsausschuss
- Ausschuss für Kirchweihen, Märkte und andere Veranstaltungen
- Kulturausschuss
Des Weiteren war sie in folgenden Gremien vertreten:
- Verwaltungsrat Klinikum Fürth
- Aufsichtsrat der VHS Fürth gGmbH
- Sozialforum Fürth
- Runder Tisch Hardhöhe
Fr. Svoboda hatte die Pflegschaft der städtischen Einrichtungen für Obdachlose und Übergangshäuser und engagierte sich in der Wärmestube in der Hirschenstraße.
Auszeichnungen
Am 27. April 2022 erhielt Dagmar Swoboda für ihr ehrenamtliches Engagement das Goldene Kleeblatt.
Lokalberichterstattung
- Johannes Alles: 30 Jahre Grün: Fürther Urgesteine erinnern sich. In: Fürther Nachrichten vom 12. Januar 2010 - online
- Gwendolyn Kuhn: Leerstände in Fürths Zentrum füllen sich überraschend schnell. In: Fürther Nachrichten vom 29. Januar 2016 - online
- Goldenes Kleeblatt für fünf Fürther Persönlichkeiten. In: INFÜ, Nr. 09 vom 11. Mai 2022, S. 18 – PDF-Datei
Literatur
- Andrea Himmelstoß: Fürth - Porträt einer Stadt, Gmeiner Verlag Meßkirch, 2016
Siehe auch
Bilder
Plakat der 50 Kandidatinnen und Kandidaten von Bündnis 90/Die Grünen Fürth zur Kommunalwahl 2020
In der Kapelle im Nathanstift - von links nach rechts: Barbara Ohm, Dagmar Orwen, Dr. Walter Fischer, Dr. Gerhard Grabner, 2009
Veranstaltung der Grünen im Grünen Baum, ca. 1990, von links nach rechts: Lore Schindwoski, Wolfgang Adler (teilweise verdeckt), eine weitere Person, Petra Adler, Dagmar Orwen, dahinter Mike Pfeffer, Irmgard Herney im Gespräch mit Thomas Foerster, Rotraut Grashey (vorne sitzend), rechts in die Kamera schauend Michael Brendecke, ganz rechts sitzend Jürgen Dirscherl.
Grüner Wahlkampf 1989 in der Fußgängerzone, im Bild v. l. n. r.: Lore Schindowski, Evelyn Streit, Dagmar Svoboda
Grüner Wahlkampf 1989 in der Eschenau-Siedlung, im Bild v. l. n. r.: Rotraut Grashey, Siegfried Imholz, Michael Pfeffer, Dagmar Svoboda
Grüner Wahlkampf 1989, im Bild v. l. n. r.: Claudia Jennewein, Lothar Berthold, Dagmar Svoboda, Heiner Dehner, Waltraud Galaske, Michael Pfeffer