Nürnberger Straße 18: Unterschied zwischen den Versionen

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Die durch hohe Blenden gegliederte Quaderfassade schließt sich bewusst an die Tradition des im Stadtbild und speziell in der Umgebung dominierenden Klassizismus an, den sparsame Gliederung und die Wirkung des Materials (Sandstein, Schieferdach) kennzeichnen. Die Hoffront in Putz zeigt die Gesinnung der zeittypischen Neuen Sachlichkeit.
 
==Nutzung==
 
Nach der Verstaatlichung der Fürther Polizei im Jahr 1923 stellte sich schnell heraus, dass der Platz im Rathaus für die vielfältigen Polizeiaufgaben, zu denen damals noch das Meldewesen, die Baupolizei und andere Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen gehörten, zu knapp war. Deshalb errichtete der Freistaat 1927 an der Ecke Nürnberger Straße 18 und Kirchenstraße einen Neubau.
''Ab Montag, 19. Dezember [1927], werden die Räume des neuen Polizeiamtsgebäudes in Benützung genommen. An diesem Tage werden aus den bisherigen Räumen des Polizeiamts im Rathaus die gesamte Verwaltungspolizei einschließlich Vergnügungs- und Verkehrspolizei und die gesamte Kriminalpolizei in das neue Polizeiamtsgebäude in der Nürnberger Straße Nr. 18 verlegt. Am Dienstag folgen das Einwohneramt, die Fremden- und Passpolizei und die Polizeihauptwache nach. Im Rathaus verbleibt eine Polizeiwache als Wache III. Die bisherige Wache an der Würzburger Straße wird vom gleichen Zeitpunkt an aufgehoben.''<ref>Pressemitteilung der Polizeidirektion in der [[Fränkische Tagespost|Fränkischen Tagespost]] vom 17.12.1927</ref>
Die Direktion wird 1937 als "19. Polizeirevier" der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth bezeichnet. Nach dem Krieg firmierte dieses Polizeigebäude einfach als "Direktion" oder "Kirchenstraße" der Fürther Polizei. Ab 1947 war dort auch das Revier 3 untergebracht, ab 1962 - als das Großraumrevier an der [[Polizeiwache Soldnerstraße|Soldnerstraße 10]] als "Abschnitt West" eröffnet wurde - hieß die Direktion "Abschnitt Ost". Im Jahr 1964 wurde der an der Nürnberger Straße gelegene Gebäudeflügel für Räume der Kriminalpolizei aufgestockt. Fünf Jahre später wurde das Erdgeschoss des Westflügels umgebaut, um eine großzügige Einsatzzentrale unterbringen zu können. Im Hof entstanden zwölf Garagen für Dienstfahrzeuge.
 
Nach der erneuten Verstaatlichung 1974 wurde der Standort zur "Polizeiinspektion Fürth Ost".
 
In den 1950er Jahren befand sich hier neben der Polizeidirektion auch das städtische Einwohneramt.<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 174</ref>
 
In dem Gebäude befindet sich aktuell die [[Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth]].
 
== Siehe auch ==
* [[Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth]]
* [[Polizei]]
 
== Literatur ==
* Heinrich Habel: [[Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth]], Lipp, 1994, S. 302
* [[Martin Schramm]]: ''Christian Kandel – der „Judenschreck von Fürth“'' In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2023 S. 39 - 73
 
==Einzelnachweise==
<references />
 
==Bilder==
==Bilder==
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[[Kategorie: Ämter und Aufgaben]]

Aktuelle Version vom 28. Oktober 2024, 18:29 Uhr

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Autobahndirektion Nordbayern, Dienststelle Fürth in der Nürnberger Straße 18, 2015
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Ehem. Städtische Polizeidirektion, Eckbau, dreigeschossiger Walmdachbau mit Sandsteinfassade, plastischem Dekor, an der Kirchenstraße zweigeschossiger Flügel, neuklassizistisch, vom Landbauamt Nürnberg (Karl Hoepfel), 1926/27, östlicher Teil des Haupttraktes 1965 aufgestockt.

Die durch hohe Blenden gegliederte Quaderfassade schließt sich bewusst an die Tradition des im Stadtbild und speziell in der Umgebung dominierenden Klassizismus an, den sparsame Gliederung und die Wirkung des Materials (Sandstein, Schieferdach) kennzeichnen. Die Hoffront in Putz zeigt die Gesinnung der zeittypischen Neuen Sachlichkeit.

Nutzung

Nach der Verstaatlichung der Fürther Polizei im Jahr 1923 stellte sich schnell heraus, dass der Platz im Rathaus für die vielfältigen Polizeiaufgaben, zu denen damals noch das Meldewesen, die Baupolizei und andere Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen gehörten, zu knapp war. Deshalb errichtete der Freistaat 1927 an der Ecke Nürnberger Straße 18 und Kirchenstraße einen Neubau. Ab Montag, 19. Dezember [1927], werden die Räume des neuen Polizeiamtsgebäudes in Benützung genommen. An diesem Tage werden aus den bisherigen Räumen des Polizeiamts im Rathaus die gesamte Verwaltungspolizei einschließlich Vergnügungs- und Verkehrspolizei und die gesamte Kriminalpolizei in das neue Polizeiamtsgebäude in der Nürnberger Straße Nr. 18 verlegt. Am Dienstag folgen das Einwohneramt, die Fremden- und Passpolizei und die Polizeihauptwache nach. Im Rathaus verbleibt eine Polizeiwache als Wache III. Die bisherige Wache an der Würzburger Straße wird vom gleichen Zeitpunkt an aufgehoben.[1]

Die Direktion wird 1937 als "19. Polizeirevier" der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth bezeichnet. Nach dem Krieg firmierte dieses Polizeigebäude einfach als "Direktion" oder "Kirchenstraße" der Fürther Polizei. Ab 1947 war dort auch das Revier 3 untergebracht, ab 1962 - als das Großraumrevier an der Soldnerstraße 10 als "Abschnitt West" eröffnet wurde - hieß die Direktion "Abschnitt Ost". Im Jahr 1964 wurde der an der Nürnberger Straße gelegene Gebäudeflügel für Räume der Kriminalpolizei aufgestockt. Fünf Jahre später wurde das Erdgeschoss des Westflügels umgebaut, um eine großzügige Einsatzzentrale unterbringen zu können. Im Hof entstanden zwölf Garagen für Dienstfahrzeuge.

Nach der erneuten Verstaatlichung 1974 wurde der Standort zur "Polizeiinspektion Fürth Ost".

In den 1950er Jahren befand sich hier neben der Polizeidirektion auch das städtische Einwohneramt.[2]

In dem Gebäude befindet sich aktuell die Autobahndirektion Nordbayern - Dienststelle Fürth.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung der Polizeidirektion in der Fränkischen Tagespost vom 17.12.1927
  2. Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth, Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 174

Bilder