Cadolzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Cadolzburg''' ist eine Marktgemeinde mitten im [[Landkreis Fürth]].  
'''Cadolzburg''' ist eine Marktgemeinde im [[Landkreis Fürth]].
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==Burg==
Die ältesten Teile der Burg stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Ab 1260 diente die Cadolzburg als Sitz der hohenzollernschen [[Nürnberger Burggrafen|Burggrafen von Nürnberg]]. Als die Hohenzollern in Konflikt mit der freien Reichsstadt Nürnberg gerieten, machten sie die Cadolzburg im 14./15. Jahrhundert zum Zentrum ihrer Herrschaft in Franken. 1331 erlangten sie die Vogtei über Ansbach und bauten es 1385 zur neuen Residenzstadt aus. Nach dem Auszug der Hofhaltung blieb die Burg bis zum Ende des 18. Jahrhunderts trotzdem ein wichtiges Verwaltungszentrum des [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach|Markgraftums Brandenburg-Ansbach]], dem auch der Marktflecken Fürth im Rahmen der [[Dreiherrschaft]] zugeordnet war. Fürth war dem Oberamt Cadolzburg als obere administrative Ebene unterstellt; damit war Cadolzburg zuständig für Strafgerichtsbarkeit, Zoll, Hauskauf und -verkauf usw. Der letzte Markgraf [[Christian Friedrich Carl Alexander|Karl Alexander]] trat in einem geheimen Vertrag 1791 die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an [[Königreich Preußen|Preußen]] ab, das den kinderlosen Fürsten nach seinem Tode sowieso beerbt hätte. Deshalb war ab 1792 der König von Preußen der Landesherr und 1806 kam das Fürstentum Ansbach an Bayern.
 
==Ausflugsort==
Als Endpunkt der [[Rangaubahn]] war und ist Cadolzburg ein beliebter Ausflugsort der Fürther. Dies galt bis zum [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] v.a. zur Kirschblüte, z.B. kamen am  28. April 1912 ("Blütensonntag") 14.150 Menschen mit der Bahn<ref>[[Fürth 1911 - 1914 (Buch)]], S. 55.</ref>, dazu noch Wanderer (Einwohnerzahl Cadolzburg seinerzeit: 1.800). Der einstmals große Obstbaumbestand von Cadolzburg ist inzwischen nur noch in Restbeständen erhalten.  


==Literatur==
==Literatur==
 
* Dr. [[Wilhelm Funk]]: ''Das Heimatmuseum von Cadolzburg''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1966/3-4, S.40 - 42
* Mahr, Helmut: ''Die Aufdeckung des ältesten Cadolzburger Friedhofs und ihre Folgen für die Geschichte der Burg und der Pfarrkirche''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1991/1, S.1 - 9
* ''Cadolzburg''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 83
* Kroner, Michael: ''Reif im August und weiße Weihnacht - Berichte über Witterung vor 200 Jahren im Landgericht Cadolzburg''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1992/2, S.59 - 61
* Hans Moezer: ''Cadolzburg - warum heißt es so?''. In: Fürther Heimatblätter, 1978/2, S.48 - 55
* Kroner, Michael: ''Suche nach Gold und dem Stein des Weisen - Alchemistische Literatur und Experimente am Burg- und Markgrafenhof von Cadolzburg''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1992/4, S.125 - 129
* Hans Moezer: ''Der Cadolzburger Altar''. In: Fürther Heimatblätter, 1980/4, S.77 - 89
* Kress, Hans Werner: ''Die Sandsteinbrüche des Cadolzburger Höhenzuges vom Dillenberg zur Alten Veste''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1993/2, S.49 - 54
* Hans Moezer: ''Cadolzburg während des Dreißigjährigen Krieges''. In: Fürther Heimatblätter, 1982/2, S.40 - 50
* Reinhard Seyboth: ''Cadolzburg''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''Stadtlexikon Nürnberg''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex im Netz]
* Hans Moezer: ''Rund um den „Cadolzburger Altar“''. In: Fürther Heimatblätter, 1983/1, S.15 - 19
* [[Helmut Mahr]]: ''Das Pleikershofer Dienstbotenbüchlein 1828 - 1840''. In: Fürther Heimatblätter, 1987/2, S.33 - 39
* Michael Kroner: ''Die Zünfte des Oberamtes Cadolzburg''. In: Fürther Heimatblätter, 1988/3, S.78 - 89
* [[Helmut Mahr]]: ''Die Aufdeckung des ältesten Cadolzburger Friedhofs und ihre Folgen für die Geschichte der Burg und der Pfarrkirche''. In: Fürther Heimatblätter, 1991/1, S.1 - 9
* Michael Kroner: ''Reif im August und weiße Weihnacht - Berichte über Witterung vor 200 Jahren im Landgericht Cadolzburg''. In: Fürther Heimatblätter, 1992/2, S.59 - 61
* Michael Kroner: ''Suche nach Gold und dem Stein des Weisen - Alchemistische Literatur und Experimente am Burg- und Markgrafenhof von Cadolzburg''. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.125 - 129
* [[Hans Werner Kress]]: ''Die Sandsteinbrüche des Cadolzburger Höhenzuges vom Dillenberg zur Alten Veste''. In: Fürther Heimatblätter, 1993/2, S.49 - 54
* Hermann Fischer; Theodor Wohnhaas: ''Von Orgeln und Orgelbauern in Cadolzburg''. In: Fürther Heimatblätter, 1993/4, S.104 - 111
* Michael Kroner: ''Die Kapelle „Zur Heiligen Heid“ von Cadolzburg ''. In: Fürther Heimatblätter, 1993/4, S.112 - 118
* Hans Werner Kress: ''Die Sandsteinbrüche des Cadolzburger Höhenzuges vom Dillenberg zur Alten Veste Teil - II(I)''. In: Fürther Heimatblätter, 1994/4, S.85 - 110
* [[Franz Kimberger|Franz Kimberger]]: ''Der Rennweg von der Nürnberger Burg nach Cadolzburg''. In: Fürther Heimatblätter, 1997/1, S.22 - 28
* Reinhard Seyboth: ''Cadolzburg''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''Stadtlexikon Nürnberg''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex online]
* Hans Werner Kress: ''Die Museen im Landkreis Fürth. Das Rangau-Heimathaus Cadolzburg''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 2/2006, S.76 - 82
* Hans Werner Kress, zu 850 Jahre Cadolzburg: ''Jubiläen - Anspruch und Wirklichkeit. Gedanken und Beobachtungen''. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2007, S.15 - 19
* Hans Werner Kress: ''Der Mythos „Kadlschburcher Blöih“ und das Kirschenparadies''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2013, S.79 - 101
* Hans Werner Kress: ''Ein Nachwort: „Kadlschburcher Blöih“ und aufmerksame Leser''. In: Fürther Geschichtsblätter, 4/2013, S.152 - 153
* Hans Werner Kress: ''Die Cadolzburg zwischen den Weltkriegen: Behördensitz - Museum und Kinderheim - Gebietsführerschule der HJ - Kriegsruine''. In: Fürther Geschichtsblätter, 4/2021, S. 127 - 159
* Hermann Ott: ''Die Physikatsberichte als historische Quelle - Lebenserwartung und Krankheitsfaktoren in Stadt und Landkreis Fürth um 1860''. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2022, S. 39 - 66
* Hans Werner Kress: ''Die antisemitische Instrumentalisierung eines mittelalterlichen Schmähbildes während der NS-Zeit''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2022, S. 89 - 105


==Siehe auch==
==Siehe auch==
 
* [[Nürnberger Burggrafen]]
* [[Markgraftum Brandenburg-Ansbach]]
* [[Dreiherrschaft]]
* [[Rangaubahn]]
* [[Landkreis Fürth]]
* [[Landkreis Fürth]]
* [[Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach]]


==Weblinks==
==Weblinks==
* Markt Cadolzburg - [http://www.cadolzburg.de online]
* [[wikipedia:Cadolzburg|Cadolzburg]] ''(Wikipedia)''


* Markt Cadolzburg - [http://www.cadolzburg.de im Netz]
==Einzelnachweise==
* Cadolzburg - [http://franken-wiki.de/index.php/Cadolzburg Franken-Wiki]
<references />


[[Kategorie: Nachbarn]]
[[Kategorie:Nachbarn]]

Aktuelle Version vom 28. November 2024, 15:59 Uhr

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Artikel über Nachbarn

Hinweis:
Dieser Artikel behandelt einen „Nachbarn“ der Stadt Fürth. Da der Inhalt damit „außerhalb der Zuständigkeit“ des FürthWikis liegt, sollte dieser nur unter dem Aspekt der Interaktion zur Stadt Fürth ausgebaut werden.

Cadolzburg ist eine Marktgemeinde im Landkreis Fürth.


Burg

Die ältesten Teile der Burg stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Ab 1260 diente die Cadolzburg als Sitz der hohenzollernschen Burggrafen von Nürnberg. Als die Hohenzollern in Konflikt mit der freien Reichsstadt Nürnberg gerieten, machten sie die Cadolzburg im 14./15. Jahrhundert zum Zentrum ihrer Herrschaft in Franken. 1331 erlangten sie die Vogtei über Ansbach und bauten es 1385 zur neuen Residenzstadt aus. Nach dem Auszug der Hofhaltung blieb die Burg bis zum Ende des 18. Jahrhunderts trotzdem ein wichtiges Verwaltungszentrum des Markgraftums Brandenburg-Ansbach, dem auch der Marktflecken Fürth im Rahmen der Dreiherrschaft zugeordnet war. Fürth war dem Oberamt Cadolzburg als obere administrative Ebene unterstellt; damit war Cadolzburg zuständig für Strafgerichtsbarkeit, Zoll, Hauskauf und -verkauf usw. Der letzte Markgraf Karl Alexander trat in einem geheimen Vertrag 1791 die beiden Fürstentümer Ansbach und Bayreuth an Preußen ab, das den kinderlosen Fürsten nach seinem Tode sowieso beerbt hätte. Deshalb war ab 1792 der König von Preußen der Landesherr und 1806 kam das Fürstentum Ansbach an Bayern.

Ausflugsort

Als Endpunkt der Rangaubahn war und ist Cadolzburg ein beliebter Ausflugsort der Fürther. Dies galt bis zum Ersten Weltkrieg v.a. zur Kirschblüte, z.B. kamen am 28. April 1912 ("Blütensonntag") 14.150 Menschen mit der Bahn[1], dazu noch Wanderer (Einwohnerzahl Cadolzburg seinerzeit: 1.800). Der einstmals große Obstbaumbestand von Cadolzburg ist inzwischen nur noch in Restbeständen erhalten.

Literatur

  • Dr. Wilhelm Funk: Das Heimatmuseum von Cadolzburg. In: Fürther Heimatblätter, 1966/3-4, S.40 - 42
  • Cadolzburg. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 83
  • Hans Moezer: Cadolzburg - warum heißt es so?. In: Fürther Heimatblätter, 1978/2, S.48 - 55
  • Hans Moezer: Der Cadolzburger Altar. In: Fürther Heimatblätter, 1980/4, S.77 - 89
  • Hans Moezer: Cadolzburg während des Dreißigjährigen Krieges. In: Fürther Heimatblätter, 1982/2, S.40 - 50
  • Hans Moezer: Rund um den „Cadolzburger Altar“. In: Fürther Heimatblätter, 1983/1, S.15 - 19
  • Helmut Mahr: Das Pleikershofer Dienstbotenbüchlein 1828 - 1840. In: Fürther Heimatblätter, 1987/2, S.33 - 39
  • Michael Kroner: Die Zünfte des Oberamtes Cadolzburg. In: Fürther Heimatblätter, 1988/3, S.78 - 89
  • Helmut Mahr: Die Aufdeckung des ältesten Cadolzburger Friedhofs und ihre Folgen für die Geschichte der Burg und der Pfarrkirche. In: Fürther Heimatblätter, 1991/1, S.1 - 9
  • Michael Kroner: Reif im August und weiße Weihnacht - Berichte über Witterung vor 200 Jahren im Landgericht Cadolzburg. In: Fürther Heimatblätter, 1992/2, S.59 - 61
  • Michael Kroner: Suche nach Gold und dem Stein des Weisen - Alchemistische Literatur und Experimente am Burg- und Markgrafenhof von Cadolzburg. In: Fürther Heimatblätter, 1992/4, S.125 - 129
  • Hans Werner Kress: Die Sandsteinbrüche des Cadolzburger Höhenzuges vom Dillenberg zur Alten Veste. In: Fürther Heimatblätter, 1993/2, S.49 - 54
  • Hermann Fischer; Theodor Wohnhaas: Von Orgeln und Orgelbauern in Cadolzburg. In: Fürther Heimatblätter, 1993/4, S.104 - 111
  • Michael Kroner: Die Kapelle „Zur Heiligen Heid“ von Cadolzburg . In: Fürther Heimatblätter, 1993/4, S.112 - 118
  • Hans Werner Kress: Die Sandsteinbrüche des Cadolzburger Höhenzuges vom Dillenberg zur Alten Veste Teil - II(I). In: Fürther Heimatblätter, 1994/4, S.85 - 110
  • Franz Kimberger: Der Rennweg von der Nürnberger Burg nach Cadolzburg. In: Fürther Heimatblätter, 1997/1, S.22 - 28
  • Reinhard Seyboth: Cadolzburg. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - online
  • Hans Werner Kress: Die Museen im Landkreis Fürth. Das Rangau-Heimathaus Cadolzburg. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2006, S.76 - 82
  • Hans Werner Kress, zu 850 Jahre Cadolzburg: Jubiläen - Anspruch und Wirklichkeit. Gedanken und Beobachtungen. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2007, S.15 - 19
  • Hans Werner Kress: Der Mythos „Kadlschburcher Blöih“ und das Kirschenparadies. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2013, S.79 - 101
  • Hans Werner Kress: Ein Nachwort: „Kadlschburcher Blöih“ und aufmerksame Leser. In: Fürther Geschichtsblätter, 4/2013, S.152 - 153
  • Hans Werner Kress: Die Cadolzburg zwischen den Weltkriegen: Behördensitz - Museum und Kinderheim - Gebietsführerschule der HJ - Kriegsruine. In: Fürther Geschichtsblätter, 4/2021, S. 127 - 159
  • Hermann Ott: Die Physikatsberichte als historische Quelle - Lebenserwartung und Krankheitsfaktoren in Stadt und Landkreis Fürth um 1860. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2022, S. 39 - 66
  • Hans Werner Kress: Die antisemitische Instrumentalisierung eines mittelalterlichen Schmähbildes während der NS-Zeit. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2022, S. 89 - 105

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise