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Er zog [[1893]] nach München und | Er zog als 18-Jähriger [[1893]] nach München und schrieb sich an der Münchner Kunstakademie<ref>Matrikelbuch der Akademie der Bildenden Künste München 1884–1920: 01054 Ferdinand Götz - [https://matrikel.adbk.de/matrikel/mb_1884-1920/jahr_1893/matrikel-01054 online 1] bzw. [https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb00004662?page=108%2C109 online 2]</ref> in die Naturklasse von [[wikipedia:Karl Raupp|Karl Raupp]] ein, studierte dort u. a. beim deutsch-amerikanischen Künstler, Hochschullehrer und Rektor [[wikipedia:Carl von Marr|Carl von Marr]]. | ||
Als Künstler war Götz vielseitig beschäftigt. So entwickelte er Dekore, entwarf aber auch Designermöbel und Bühnenbilder für das Theater. Ab 1900 war er als Illustrator bei der deutschen Zeitschrift „[[wikipedia:Jugend (Zeitschrift)|Jugend]]“ tätig, die den späteren „Jugendstil“ als Namensgeber hatte. Weiterhin illustrierte er als Zeichner und Karikaturist von 1899 bis ca. 1928 regelmäßig das Satireblatt „Meggendorfer Blätter“ und die „Fliegenden Blätter“. Für die Fliegenden Blätter fertigte er alleine in der Zeit von 1930 bis 1935 ca. 80 Zeichnungen an. | |||
Im Jahr 1910 wurde das Luxushotel [[wikipedia:Grand Hotel Continental (München)|Grand Hotel Continental]] in München um ein viertes Geschoss aufgestockt. Ferdinand Götz sowie [[wikipedia:Ludwig Hohlwein|Ludwig Hohlwein]] waren für die Aufstockung und die Innenausstattung der neuen Etage mit 18 neuen Fremdenzimmern verantwortlich.<ref>Hrsg. Hofrat Alexander Koch: Innendekoration - die gesamt Wohnungskunst in Wort und Bild, 1914, Darmstadt, S. 21 ff.</ref> | Im Jahr 1910 wurde das Luxushotel [[wikipedia:Grand Hotel Continental (München)|Grand Hotel Continental]] in München um ein viertes Geschoss aufgestockt. Ferdinand Götz sowie [[wikipedia:Ludwig Hohlwein|Ludwig Hohlwein]] waren für die Aufstockung und die Innenausstattung der neuen Etage mit 18 neuen Fremdenzimmern verantwortlich.<ref>Hrsg. Hofrat Alexander Koch: Innendekoration - die gesamt Wohnungskunst in Wort und Bild, 1914, Darmstadt, S. 21 ff.</ref> |
Version vom 29. November 2024, 13:41 Uhr
- Vorname
- Ferdinand
- Nachname
- Götz
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 22. September 1874
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 1941
- Todesort
- Paris
- Beruf
- Künstler, Kunstmaler, Architekt
- Religion
- jüdisch
Ferdinand Samuel Götz (geb. 22. September 1874 in Fürth[1]; gest. 1941 in Paris) war jüdischen Glaubens und von Beruf Architekt und Kunstmaler.
Er zog als 18-Jähriger 1893 nach München und schrieb sich an der Münchner Kunstakademie[2] in die Naturklasse von Karl Raupp ein, studierte dort u. a. beim deutsch-amerikanischen Künstler, Hochschullehrer und Rektor Carl von Marr.
Als Künstler war Götz vielseitig beschäftigt. So entwickelte er Dekore, entwarf aber auch Designermöbel und Bühnenbilder für das Theater. Ab 1900 war er als Illustrator bei der deutschen Zeitschrift „Jugend“ tätig, die den späteren „Jugendstil“ als Namensgeber hatte. Weiterhin illustrierte er als Zeichner und Karikaturist von 1899 bis ca. 1928 regelmäßig das Satireblatt „Meggendorfer Blätter“ und die „Fliegenden Blätter“. Für die Fliegenden Blätter fertigte er alleine in der Zeit von 1930 bis 1935 ca. 80 Zeichnungen an.
Im Jahr 1910 wurde das Luxushotel Grand Hotel Continental in München um ein viertes Geschoss aufgestockt. Ferdinand Götz sowie Ludwig Hohlwein waren für die Aufstockung und die Innenausstattung der neuen Etage mit 18 neuen Fremdenzimmern verantwortlich.[3]
Mit Beginn des Nationalsozialismus wurde ihm als Jude die Mitgliedschaft in der Reichskammer der Bildenden Künste verweigert, weshalb er ab 1936 im Ausland und zuletzt in Paris lebte. Dort starb Götz im Jahr 1941, vermutlich durch Selbstmord.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914–1918; Band 14556
- ↑ Matrikelbuch der Akademie der Bildenden Künste München 1884–1920: 01054 Ferdinand Götz - online 1 bzw. online 2
- ↑ Hrsg. Hofrat Alexander Koch: Innendekoration - die gesamt Wohnungskunst in Wort und Bild, 1914, Darmstadt, S. 21 ff.