Andrea Neukamm: Unterschied zwischen den Versionen

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Andrea Neukamm (geb. 1968) war Markthändlerin in dritter Generation am Fürther Wochenmarkt.
 
== Leben und Wirken ==
Neukamm und ihre Familie stammt aus dem fränkischen Eggolsheim bei Forchheim. Täglich fuhr sie von Eggolsheim zunächst zum Großmarkt in Nürnberg, ehe sie 40 Jahre lang in Fürth den Wochenmarkt betrieb. Den Betrieb begonnen hatte ihre Großmutter Margarete Saffer, die nach dem Zweiten Weltkrieg täglich mit dem „Huckelkorb“ fränkische Artikel in die Stadt brachte. Die Strecke von Eggolsheim legte sie mit dem Fahrrad und dem Zug zurück, mit dabei die Waren aus dem Wald bzw. aus der fränkischen Umgebung: Beeren, Pilze und Gemüse. Die Tochter Barbara Saffers (geb. 1936) stieg in das elterliche Geschäft mit 18 Jahre im Jahr 1954 mit ein. Sie nahm auch den ersten Lieferwagen ab Mitte der 1950er Jahre in Betrieb, ein dreirädriger kleiner Lastwagen mit Ladefläche. Barbara Saffer heiratete später den Bierbrauer Johann Batist Neukamm aus ihrer Ortschaft und betrieb den Marktstand auf der Fürther Freiheit mit Obstkisten, einer Waage mit Gewichten und einem Schemel mit Schirm weiter.
 
Aus der Ehe stammte 1968 die Tochter Andrea Neukamm. Sie absolvierte zunächst die Schule und schloß 1984 mit der mittleren Reife ab. Zuvor war sie bereits während der Schulzeit regelmäßig mit den Eltern in Fürth auf dem Wochenmarkt. Eine Ausbildung legte sie im Anschluss der Schulzeit nicht ab. Nach eigenen Aussagen war die Übernahme des elterlichen Betriebs alternativlos - so übernahm sie den Marktstand als eines der künftig vier Stammgemüsebeschicker es Fürther Wochenmarkts.
 
Nach 40 Jahren beendete Neukamm ihre Tätigkeit als Marktbeschickerin im September 2024 zur Kirchweih. Sie plante zunächst das Ende ihres Marktstandes zum Jahresende 2024, beschloss aber spontan bereits nicht mehr nach dem Aufbau des Wochenmarktes nach der Fürther Kirchweih den Marktstand aufzugeben. Gegenüber der örtliche Presse gab sie als Grund an: Sie wünsche sich zunehmend ein „normales Leben“, eines in dem man früh in Ruhe Kaffee trinken kann, in der man auch Zeit für einen Urlaub hat. Sie „habe sich am Schluss gefühlt wie ein Roboter“.
 
Der Marktstand, der zuletzt direkt am Eingang zum Wochenmarkt an der Friedrichstraße lag, wird von der Stadt Fürth als Betreiber des Wochenmarktes neu vergeben. Ob erneut ein Gemüse- und Obsthänlder nachkommt, war Ende 2024 noch nicht klar.
 
== Siehe auch ==
* [[Christina Albrecht]]
 
== Lokalberichterstattung ==
* Birgit Heidingsfelder: ''Ende einer Ära auf dem Fürther Wochenmarkt: Darum hat Gemüsefrau Andrea Neukamm Schluss gemacht''. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2024
* Birgit Heidingsfelder: ''Leerstand auf dem Fürther Wochenmarkt: Eine Institution ist weg - Was dazu bekannt ist und was nicht.'' In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2024
 
== Bilder ==
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Aktuelle Version vom 30. November 2024, 23:27 Uhr

Andrea Neukamm (geb. 1968) war Markthändlerin in dritter Generation am Fürther Wochenmarkt.

Leben und Wirken

Neukamm und ihre Familie stammt aus dem fränkischen Eggolsheim bei Forchheim. Täglich fuhr sie von Eggolsheim zunächst zum Großmarkt in Nürnberg, ehe sie 40 Jahre lang in Fürth den Wochenmarkt betrieb. Den Betrieb begonnen hatte ihre Großmutter Margarete Saffer, die nach dem Zweiten Weltkrieg täglich mit dem „Huckelkorb“ fränkische Artikel in die Stadt brachte. Die Strecke von Eggolsheim legte sie mit dem Fahrrad und dem Zug zurück, mit dabei die Waren aus dem Wald bzw. aus der fränkischen Umgebung: Beeren, Pilze und Gemüse. Die Tochter Barbara Saffers (geb. 1936) stieg in das elterliche Geschäft mit 18 Jahre im Jahr 1954 mit ein. Sie nahm auch den ersten Lieferwagen ab Mitte der 1950er Jahre in Betrieb, ein dreirädriger kleiner Lastwagen mit Ladefläche. Barbara Saffer heiratete später den Bierbrauer Johann Batist Neukamm aus ihrer Ortschaft und betrieb den Marktstand auf der Fürther Freiheit mit Obstkisten, einer Waage mit Gewichten und einem Schemel mit Schirm weiter.

Aus der Ehe stammte 1968 die Tochter Andrea Neukamm. Sie absolvierte zunächst die Schule und schloß 1984 mit der mittleren Reife ab. Zuvor war sie bereits während der Schulzeit regelmäßig mit den Eltern in Fürth auf dem Wochenmarkt. Eine Ausbildung legte sie im Anschluss der Schulzeit nicht ab. Nach eigenen Aussagen war die Übernahme des elterlichen Betriebs alternativlos - so übernahm sie den Marktstand als eines der künftig vier Stammgemüsebeschicker es Fürther Wochenmarkts.

Nach 40 Jahren beendete Neukamm ihre Tätigkeit als Marktbeschickerin im September 2024 zur Kirchweih. Sie plante zunächst das Ende ihres Marktstandes zum Jahresende 2024, beschloss aber spontan bereits nicht mehr nach dem Aufbau des Wochenmarktes nach der Fürther Kirchweih den Marktstand aufzugeben. Gegenüber der örtliche Presse gab sie als Grund an: Sie wünsche sich zunehmend ein „normales Leben“, eines in dem man früh in Ruhe Kaffee trinken kann, in der man auch Zeit für einen Urlaub hat. Sie „habe sich am Schluss gefühlt wie ein Roboter“.

Der Marktstand, der zuletzt direkt am Eingang zum Wochenmarkt an der Friedrichstraße lag, wird von der Stadt Fürth als Betreiber des Wochenmarktes neu vergeben. Ob erneut ein Gemüse- und Obsthänlder nachkommt, war Ende 2024 noch nicht klar.

Siehe auch

Lokalberichterstattung

  • Birgit Heidingsfelder: Ende einer Ära auf dem Fürther Wochenmarkt: Darum hat Gemüsefrau Andrea Neukamm Schluss gemacht. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2024
  • Birgit Heidingsfelder: Leerstand auf dem Fürther Wochenmarkt: Eine Institution ist weg - Was dazu bekannt ist und was nicht. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2024

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