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Version vom 11. Juli 2014, 11:35 Uhr
Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth besteht seit 1993 und befindet sich heute in der Kurgartenstraße 37. Es gilt als meistbesuchtes Museum Fürths.
Angebot
Neben der umfangreichen Dauerausstellung zur Geschichte des Rundfunks bietet das Rundfunkmuseum Fürth wechselnde Sonderausstellungen und verschiedene Veranstaltungen, zum Beispiel das Kinderfest mit der Verleihung des Oskar-Goller-Hörspielpreises, das jährliche Museumsfest, die Radiobörse, der Radiostammtisch, der Tag der Technik oder der Bayerische Schulradiotag.
Leitung
Gerd Walther, Fürther Heimatforscher und Buchautor, war bis zum Juni 2013 Leiter des Rundfunkmuseums. Auf Grund von Meinungsverschiedenheiten mit der Stadt Fürth wurde er vier Monate vor seinem Ruhestand von seiner Funktion als Leiter des Museum mit sofortiger Wirkung entbunden und in eine andere Dienststelle versetzt. Hindergrund der Meinungsverschiedenheiten waren erneut unterschiedliche Auffassungen über die Zukunft des Museum bzw. deren künftige Leitung[1]. Nach seinem Ausscheiden übernahm die stellvertretende Museumleitung Karin Falkenberg die kommissarisch Amtsgeschäfte, bis zur Ihrem Ausscheiden am 31. Dezember 2013. Seit Mai 2014 leitet nun Danny Könnicke und stellvertretend Jana Stadlbauer das Museum.[2]
Standorte
Ursprünglich befand sich das Rundfunkmuseum in einem Nebengebäude des Schlosses Burgfarrnbach und bezog 2001 die ehemalige Direktion der Grundig-Werke an der Kurgartenstraße.
2009 wurden Pläne des Stadtrats bekannt, das Rundfunkmuseum in die ehem. Central-Garage in der Innenstadt zu verlegen. Unter anderem beim Leiter des Museums Gerd Walther stießen die Pläne auf Widerstand, den geschichtsträchtigen Standort im Grundig-Gebäude aufzugeben. Die entscheidende Wendung trat ein, als der Stadt Fürth auf Initiative der Fördervereinsvorsitzenden Grete Schwarz das Grundig-Gebäude an der Kurgartenstraße günstig zum Verkauf angeboten wurde und so den Verbleib an bisheriger Stelle gesichert wurde.
Zeitschrift »Rundfunk und Museum«
Die Zeitschrift »Rundfunk und Museum« im Format DIN A4 wird vierteljährlich vom Förderverein des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth e.V. herausgegeben (Auflage 1500 Exemplare; Chefredaktion: Dr. Karin Falkenberg). Sie enthält Artikel zur Geschichte von Rundfunk und Medien sowie Mitteilungen des Fördervereins.
Von Mai 1992 (Heft 1) bis Ende 2004 (Heft 51) erschien die Publikation unter dem Namen »Kleeblattradio« im kleineren A5-Format.
Fusion mit dem Stadtmuseum
Ursprünglich hatte der Stadtrat den Direktor des Rundfunkmuseums zum gemeinsamen Direktor der städtischen Museen gewählt, Gerd Walther. Bereits im Vorfeld der Ausstellung "Fürther Mosaiksteine" war es aber zu Differenzen zwischen der Stadt und Gerd Walther gekommen, so dass die kommissarisch eingesprungene Dr. Brenner-Wilczeck das Ausstellungskonzept Walthers für das neu geschaffene Stadtmuseum komplett fallen ließ und beide Museen weiterhin getrennte Wege gingen.
In der Stadtratssitzung vom 15. Mai 2013 wurde beschlossen, das Stadtmuseum und das Rundfunkmuseum zu fusionieren. Der bisherige Rundfunkmuseumsleiter Gerd Walther geht zum 1. Januar 2014 in den Ruhestand, ab diesen Zeitpunkt sollen beide Museen unter einer Leitung weitergeführt werden[3]. Beide Museen sollen jedoch ihre Eigenständigkeit weiterhin beibehalten.
Literatur
- Mayer, Walter: 120 Jahre Rundfunkgeschichte im Museum. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 39, 2005 - im Internet
- Schmidt, Hanno: Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, in: Das Archiv (ISSN 1611-0838), 2011, Heft 1, S. 77 - 81
- Walther, Gerd: Nach 25 Jahren bedankt sich Gerd Walther bei allen Freunden des Rundfunkmuseums - It's time to say Good-Bye. Fürth, 2014, 42 S.
- Hucky Schermann: Quo vadis, Rundfunkmuseum? Fürther Freiheit vom 10. März 2014. - FF
Lokalberichterstattung
- Herbert Heinzelmann: Der Herr des kleinen Unterschieds. «Happy Birthday, Max Grundig» im Fürther Rundfunkmuseum. In: Nürnberger Zeitung vom 5. Mai 2008 - NZ
- Herbert Heinzelmann: 15 Jahre Rundfunkmuseum Fürth. Eine akustische Zeitgeschichte. In: Nürnberger Zeitung Nr. 254 vom 30. Oktober 2008, S. 18 - NZ
- Herbert Heinzelmann: Das Rundfunkmuseum Fürth soll noch einmal umziehen. Ein Wanderzirkus unterwegs. In: Nürnberger Zeitung Nr. 77 vom 2. April 2009, Nürnberg plus, S. 16 - NZ
- Ute Wolf: Museumschef fragt sich zu Recht: Warum gibt es keine Lobby für dieses Museum? In: Nürnberger Zeitung Nr. 77 vom 2. April 2009, Nürnberg plus, S. 16 - NZ
- Rolf Syrigos: OB Jung liegt Max Grundigs Erbe am Herzen. Fürth will Museum im Zentrum. In: Nürnberger Zeitung Nr. 81 vom 7. April 2009, S. 13 - NZ
- uwo [= Ute Wolf]: NZ-Leser sehen die Verlegung des Fürther Rundfunkmuseums kritisch. «Das lässt mir die Haare zu Berge stehen». In: Nürnberger Zeitung Nr. 81 vom 7. April 2009, S. 13 - NZ
- Rolf Syrigos: Zukunft am bisherigen Standort. Rundfunkmuseum Fürth: Kaufangebot aus England. In: Nürnberger Zeitung Nr. 91 vom 21. April 2009, S. 15 - NZ
- ES: Rundfunkmuseum Fürth. Stadt will die «Grundig-Villa» nun doch kaufen. In: Nürnberger Zeitung Nr. 123 vom 30. Mai 2009, S. 17 - NZ
- Rolf Syrigos: Stadt kauft die Grundig-Villa. Fürth: Rundfunkmuseum bleibt am alten Ort. In: Nürnberger Zeitung Nr. 143 vom 25. Juni 2009, S. 14 - NZ
- Hans von Draminski: Vom Morsegerät bis zum Fernschreiber. In: Fürther Nachrichten vom 15. März 2010 - online abrufbar
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Fürther Nachrichten vom 29. Juni 2013. Laufpass für Leiter des Rundfunkmuseums online abrufbar. & Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2013. Eklat im Fürther Rundfunkmuseum
- ↑ Fürther Nachrichten vom 08.05.2014. Ein Fall für Zwei [1]
- ↑ Stadt Fürth Homepage - Stadtratsinfossystem, 25. Mai 2013, Stand 23:50 Uhr
Weblinks
- Rundfunkmuseum Fürth - im Internet
- Förderverein des Rundfunkmuseums Fürth - im Internet
- Zeitschrift »Rundfunk und Museum« - im Internet
- Rundfunkmuseum Fürth - Wikipedia