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Durch den Bau der [[Ludwigseisenbahn]] [[1835]] im südlich angrenzenden Teil der Anlage wurde die Englische Anlage deutlich aufgewertet und bekam eine zentral gelegene Position. Während die Anlage noch Jahre zuvor eher den Südostrand des Stadt Fürth abbildete, wurde durch die Eisenbahn die Anlage zum "Filetstück" der Stadt Fürth - und somit auch zum Objekt der "Begierde". Bereits kurz nach der Eröffnung der [[Ludwigseisenbahn]] berichtet der Stadtchronist Fronmüller das drohende Aus der Anlage: ''"Derselben (Englischen Anlage) drohte bald nach Eröffnung der Ludwigsbahn eine große Gefahr, in dem ein Verein sich diesen Platz gegen ein zu bestimmendes Reichnis abtreten lassen wollte. Allein diesen Anforderungen trat Bürgermeister Bäumen energisch entgegen. "Diese schöne Anlage zerstören wollen, hieße eine Todsünde gegen guten Geschmack begehen; ihn aber gar gegen eine Rente von wenigen Gulden auf das Privateigenthum zu übertragen, würde eine empfindliche Verletzung des gemeindlichen Interesses zur Folge haben, da er nach dem durch die Zeitverhältnisse gesteigerten Werthe der Bauplätze dortiger Gegend einen Werth von 5-6000 Gulden hat. Ein Verein als solcher kann vor dem größeren Publikum, welchem der Genuß der Annehmlichkeiten der Promenade zusteht, keine Begünstigung ansprechen."'' Dadurch wurde dem Ludwigsbahnhof die freundliche Nachbarschaft und den Einwohnern der Stadt eine segenbringende Anlage erhalten.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 245 </ref> Gemeint war wohl auch ein Wirt, der den Antrag stellte Tische und Bänke auf der Anlage aufstellen zu dürfen, da "seit der Einrichtung der Nürnberg-Fürther Eisenbahn sich der Besuch meiner Wirtschaft auf diejenigen Personen, welche mit den Fahrten der Eisenbahn nach Fürth ankommen" beschränken. Der Wirt erhoffte durch die Gartenanlagenerweiterung neue Kundschaft anzusprechen, und bekam die Erlaubnis, allerdings musste er die Sitzgelegenheiten abends wieder zurückbringen.  
Durch den Bau der [[Ludwigseisenbahn]] [[1835]] im südlich angrenzenden Teil der Anlage wurde die Englische Anlage deutlich aufgewertet und bekam eine zentral gelegene Position. Während die Anlage noch Jahre zuvor eher den Südostrand des Stadt Fürth abbildete, wurde durch die Eisenbahn die Anlage zum "Filetstück" der Stadt Fürth - und somit auch zum Objekt der "Begierde". Bereits kurz nach der Eröffnung der [[Ludwigseisenbahn]] berichtet der Stadtchronist Fronmüller das drohende Aus der Anlage: ''"Derselben (Englischen Anlage) drohte bald nach Eröffnung der Ludwigsbahn eine große Gefahr, in dem ein Verein sich diesen Platz gegen ein zu bestimmendes Reichnis abtreten lassen wollte. Allein diesen Anforderungen trat Bürgermeister Bäumen energisch entgegen. "Diese schöne Anlage zerstören wollen, hieße eine Todsünde gegen guten Geschmack begehen; ihn aber gar gegen eine Rente von wenigen Gulden auf das Privateigenthum zu übertragen, würde eine empfindliche Verletzung des gemeindlichen Interesses zur Folge haben, da er nach dem durch die Zeitverhältnisse gesteigerten Werthe der Bauplätze dortiger Gegend einen Werth von 5-6000 Gulden hat. Ein Verein als solcher kann vor dem größeren Publikum, welchem der Genuß der Annehmlichkeiten der Promenade zusteht, keine Begünstigung ansprechen."'' Dadurch wurde dem Ludwigsbahnhof die freundliche Nachbarschaft und den Einwohnern der Stadt eine segenbringende Anlage erhalten.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 245 </ref> Gemeint war wohl auch ein Wirt, der den Antrag stellte Tische und Bänke auf der Anlage aufstellen zu dürfen, da "seit der Einrichtung der Nürnberg-Fürther Eisenbahn sich der Besuch meiner Wirtschaft auf diejenigen Personen, welche mit den Fahrten der Eisenbahn nach Fürth ankommen" beschränken. Der Wirt erhoffte durch die Gartenanlagenerweiterung neue Kundschaft anzusprechen, und bekam die Erlaubnis, allerdings musste er die Sitzgelegenheiten abends wieder zurückbringen.  
[[Datei:Ludwigsbahnhof 1910 - A4679.jpg|miniatur|links|Blick durch die Anlage auf den Ludwigsbahnhof, ca. 1910]]
[[Datei:Ludwigsbahnhof 1910 - A4679.jpg|miniatur|links|Blick durch die Anlage auf den Ludwigsbahnhof, ca. 1910]]
Die Anlage war ebenfalls in das "Visier" von bauwiligen Investoren geraten, da gerade das Bauen entlang der Eisenbahnlinie zu dieser Zeit sehr beliebt war (siehe [[Hornschuchpromenade]]/ [[Rudolf-Breitscheid-Straße]]). Erneut musste sich der Erste Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] vor die Anlage stellen und diese verteidigen. Die Anlage sei, nach Meinung [[Franz Joseph von Baeumen|Bäumens]], für "größerem Publikum, welchem der Genuß der Annehmlichkeiten der Promenade zusteht" vorbehalten und stellte damit das öffentliche Interesse vor private Einzelinteressen. Ein für die damalige Zeit sicherlich ungewöhnliche Vorgehensweise. Letzter bekannter Versuch, der auch ein breites Echo in den Journalen der Stadt Fürth fand, ereignete sich [[1886]]. Die Hotelaktiengesellschaft beantragt bei dem [[Stadtrat|Magistrat]] den Ankauf eines Teils der Anlage, um hier einige Neubauten zu erstellen. Der Antrag wird von Seiten des [[Stadtrat|Magistrat]]s abgelehnt, wurde aber von der breiten Öffentlichkeit in einem "''heftigen Journalkampf''" wahrgenommen.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 648</ref>
Die Anlage war ebenfalls in das "Visier" von bauwiligen Investoren geraten, da gerade das Bauen entlang der Eisenbahnlinie zu dieser Zeit sehr beliebt war (siehe [[Hornschuchpromenade]]/ [[Rudolf-Breitscheid-Straße]]). Erneut musste sich der Erste Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] vor die Anlage stellen und diese verteidigen. Die Anlage sei, nach Meinung [[Franz Joseph von Baeumen|Bäumens]], für "größerem Publikum, welchem der Genuß der Annehmlichkeiten der Promenade zusteht" vorbehalten und stellte damit das öffentliche Interesse vor private Einzelinteressen. Ein für die damalige Zeit sicherlich ungewöhnliche Vorgehensweise. Ein offensicht kontrovers geführter Versuch, der auch ein breites Echo in den Journalen der Stadt Fürth fand, ereignete sich [[1886]]. Die Hotelaktiengesellschaft beantragt bei dem [[Stadtrat|Magistrat]] den Ankauf eines Teils der Anlage, um hier einige Neubauten zu erstellen. Der Antrag wird von Seiten des [[Stadtrat|Magistrat]]s abgelehnt, wurde aber von der breiten Öffentlichkeit in einem "''heftigen Journalkampf''" wahrgenommen.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 648</ref> Es blieb nicht bei diesem Versuch. Bereits 1879 gab es die nächsten Interessenten für die Englische Anlage. Dieses Mal stand die Frage an, an welcher Stelle die Unterbringung einer Realschule möglich wäre. Unter anderem wurde als Standort die Englische Anlage diskutiert. In der Magistratssitzung am 21. Oktober 1879 wurde der Antrag auf die teilweise Überbauung der Englischen Anlage abgestimmt. Lediglich zwei Magistratsräte fanden sich, die für den Antrag stimmten - der Rest entschied sich gegen eine Bebauung der Anlage.<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 515 </ref>


== Erste Umgestaltung ==
== Erste Umgestaltung ==
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