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Version vom 13. August 2014, 21:54 Uhr
Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth besteht seit 1993 und befindet sich heute in der Kurgartenstraße 37a. Es gilt als das meistbesuchte Museum Fürths. Thematisch beschäftigt es sich mit der Geschichte des Rundfunks von seinen Anfängen vor fast einhundert Jahren bis zur Gegenwart. Träger des Rundfunkmuseums ist die Stadt Fürth.
Angebot
Neben der umfangreichen Dauerausstellung zur Geschichte des Rundfunks bietet das Rundfunkmuseum Fürth wechselnde Sonderausstellungen und Veranstaltungen, zum Beispiel das Kinderfest mit der Verleihung des Oskar-Goller-Hörspielpreises, das jährliche Museumsfest, die Radiobörse, der Radiostammtisch am XXL-Abend, die Lange Nacht der Wissenschaften und der Internationale Museumstag.
Das museumspädagogische Angebot umfasst sowohl Führungen für Erwachsene und Kinder/Jugendliche, als auch Programme für Schulklassen und Kindergeburtstagsfeiern. Das Rundfunkmuseum beteiligt sich außerdem am Kulturzertifikat der Stadt Fürth.
Themen und Leitbild
Das Rundfunkmuseum ist ein technik- und kulturhistorisches Museum. Es versteht sich als herausragender Repräsentant der Geschichte des Rundfunks sowohl in technischer als auch in historischer und kultureller Hinsicht. Dabei stellt das Rundfunkmuseum nicht nur die Technik sondern auch die gesellschaftliche Relevanz des Mediums Rundfunk in den Mittelpunkt. Das Rundfunkmuseum ist im ehemaligen Direktionsgebäude von GRUNDIG untergebracht.
Das Rundfunkmuseum ist ein aktiver Ort des Vermittelns und steht allen interessierten Menschen offen. Durch Dauer- und Wechselausstellungen sowie Veranstaltungen und museumspädagogische Angebote vermittelt es Rundfunktechnik und -geschichte auf interessante, vielfältige sowie moderne Art und Weise.
Sammlung
Das Rundfunkmuseum besitzt eine der größten Sammlungen zur Rundfunkgeschichte in Deutschland. Es ist der Bewahrung und Ausstellung authentischer technik- und kulturhistorischer Objekte und Dokumente verpflichtet. Seine Sammlungen umfassen sowohl dreidimensionale Objekte, meist technischer Art, als auch Archivalien, Fotografien, Fachliteratur, technische Pläne und ähnliches.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Erfassung und Bewahrung persönlicher Erinnerungen von Menschen: Zeitzeugen für die regionale Industriegeschichte, Zeitzeugen der Rundfunkgeschichte oder schlicht Konsumenten von Rundfunk. Das Museum versteht sich somit gleichermaßen als materielles und immaterielles Gedächtnis.
Leitung
Gerd Walther, Fürther Heimatforscher und Buchautor, war bis zum Juni 2013 Leiter des Rundfunkmuseums[1]. Nach seinem Ausscheiden übernahm die stellvertretende Museumleiterin Karin Falkenberg die kommissarischen Amtsgeschäfte, bis zur Ihrem Ausscheiden am 31. Dezember 2013. Seit Mai 2014 leiten Danny Könnicke und stellvertretend Jana Stadlbauer das Museum [2].
Standort
Ursprünglich befand sich das Rundfunkmuseum in einem Nebengebäude des Schlosses Burgfarrnbach und bezog 2001 die ehemalige Direktion der Grundig-Werke an der Kurgartenstraße. Ursprüngliche Pläne des Stadtrats, das Museum in der Central-Garage in der Innenstadt anzusiedeln wurden zu Gunsten der Direktionsgebäude der Grundwig Werke wieder verworfen.
Dieses authentische Gebäude schlägt eine Brücke zwischen der vom Museum präsentierten Rundfunkgeschichte und der Region Franken, aus der herausragende Pioniere wie Max Grundig und Paul Metz sowie bis heute produzierende Firmen wie Metz und Loewe hervorgegangen sind. Der historische Ort verleiht dem Museum eine besondere und authentische Atmosphäre. Daher versteht sich das Rundfunkmuseum auch als besonderer Ort der Fürther Stadtgeschichte und als wichtiger Identifikationsanker und Kristallisationspunkt für Fürth und die Region Franken.
Förderverein des Rundfunkmuseums
Der Förderverein des Rundfunkmuseums besteht seit Oktober 1990. Aktuell besitzt er bundesweit über 400 Mitglieder. Er unterstützt das Haus ehrenamtlich. So berät er das Rundfunkmuseum fachlich, leistet finanzielle Unterstützung und hilft bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen.
Mitglieder des Fördervereins führen auch Instandsetzungen und Reparaturen von Sammlungsobjekten durch. Bei Angeboten von Schenkungen oder Kauf von Objekten berät der Verein die Museumsleitung.
Zeitschrift »Rundfunk und Museum«
Die Zeitschrift »Rundfunk und Museum« wird vierteljährlich vom Förderverein des Rundfunkmuseums der Stadt Fürth e.V. herausgegeben (Auflage 1500 Exemplare). Sie enthält fachliche Artikel zur Geschichte von Rundfunk und Medien, Mitteilungen des Fördervereins und informiert über Veranstaltungen und Projekte des Museums.
Von Mai 1992 (Heft 1) bis Ende 2004 (Heft 51) erschien die Publikation unter dem Namen »Kleeblattradio« im kleineren A5-Format.
Literatur
- Mayer, Walter: 120 Jahre Rundfunkgeschichte im Museum. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 39, 2005 - im Internet
- Schmidt, Hanno: Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth, in: Das Archiv (ISSN 1611-0838), 2011, Heft 1, S. 77 - 81
- Walther, Gerd: Nach 25 Jahren bedankt sich Gerd Walther bei allen Freunden des Rundfunkmuseums - It's time to say Good-Bye. Fürth, 2014, 42 S.
- Hucky Schermann: Quo vadis, Rundfunkmuseum? Fürther Freiheit vom 10. März 2014. - FF
Lokalberichterstattung
- Herbert Heinzelmann: Der Herr des kleinen Unterschieds. «Happy Birthday, Max Grundig» im Fürther Rundfunkmuseum. In: Nürnberger Zeitung vom 5. Mai 2008 - NZ
- Herbert Heinzelmann: 15 Jahre Rundfunkmuseum Fürth. Eine akustische Zeitgeschichte. In: Nürnberger Zeitung Nr. 254 vom 30. Oktober 2008, S. 18 - NZ
- Herbert Heinzelmann: Das Rundfunkmuseum Fürth soll noch einmal umziehen. Ein Wanderzirkus unterwegs. In: Nürnberger Zeitung Nr. 77 vom 2. April 2009, Nürnberg plus, S. 16 - NZ
- Ute Wolf: Museumschef fragt sich zu Recht: Warum gibt es keine Lobby für dieses Museum? In: Nürnberger Zeitung Nr. 77 vom 2. April 2009, Nürnberg plus, S. 16 - NZ
- Rolf Syrigos: OB Jung liegt Max Grundigs Erbe am Herzen. Fürth will Museum im Zentrum. In: Nürnberger Zeitung Nr. 81 vom 7. April 2009, S. 13 - NZ
- uwo [= Ute Wolf]: NZ-Leser sehen die Verlegung des Fürther Rundfunkmuseums kritisch. «Das lässt mir die Haare zu Berge stehen». In: Nürnberger Zeitung Nr. 81 vom 7. April 2009, S. 13 - NZ
- Rolf Syrigos: Zukunft am bisherigen Standort. Rundfunkmuseum Fürth: Kaufangebot aus England. In: Nürnberger Zeitung Nr. 91 vom 21. April 2009, S. 15 - NZ
- ES: Rundfunkmuseum Fürth. Stadt will die «Grundig-Villa» nun doch kaufen. In: Nürnberger Zeitung Nr. 123 vom 30. Mai 2009, S. 17 - NZ
- Rolf Syrigos: Stadt kauft die Grundig-Villa. Fürth: Rundfunkmuseum bleibt am alten Ort. In: Nürnberger Zeitung Nr. 143 vom 25. Juni 2009, S. 14 - NZ
- Hans von Draminski: Vom Morsegerät bis zum Fernschreiber. In: Fürther Nachrichten vom 15. März 2010 - online abrufbar
Einzelnachweise
- ↑ Fürther Nachrichten vom 29. Juni 2013. Laufpass für Leiter des Rundfunkmuseums online abrufbar. & Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2013. Eklat im Fürther Rundfunkmuseum
- ↑ Fürther Nachrichten vom 08.05.2014. Ein Fall für Zwei [1]
Siehe auch
- Schloss Burgfarrnbach
- Dr. Karin Falkenberg
- Danny Könnicke
- Walter Mayer
- Dr. Martin Schramm
- Jana Stadlbauer
- Stadtarchiv
- Stadtmuseum
- Uferstadt
- Gerd Walther
Weblinks
- Rundfunkmuseum Fürth - im Internet
- Förderverein des Rundfunkmuseums Fürth - im Internet
- Zeitschrift »Rundfunk und Museum« - im Internet
- Rundfunkmuseum Fürth - Wikipedia