Kriegschronik St. Peter und Paul Poppenreuth: Unterschied zwischen den Versionen
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<li>Zwischen Krieg und Frieden<ref>Darstellung der Lage in Oberschlesien und dem sog. Korridor. Von der Kirchenleitung angeordnete besondere Abendmahlsfeiern für Sonntag, 27. August 1939, die aber nicht in dem Maße angenommen wurden wie die Feiern am 1. Mobilmachungstag 1914; S. 2</ref></li> | <li>Zwischen Krieg und Frieden<ref>Darstellung der Lage in Oberschlesien und dem sog. Korridor. Von der Kirchenleitung angeordnete besondere Abendmahlsfeiern für Sonntag, 27. August 1939, die aber nicht in dem Maße angenommen wurden wie die Feiern am 1. Mobilmachungstag 1914; S. 2</ref></li> | ||
<li>Der Ausbruch der | <li>Der Ausbruch der Feindseligkeiten<ref>Listenmäßige Erfassung der im Gemeindegebiet zum Kriegsdienst Eingezogenen. Verschicken des Soldaten-Gebetbüchleins „Ein gute Wehr und Waffen“; S. 4. Anordnung der Verdunkelung - Luftschutz als „ägyptische Finsternis“, S. 5</ref></li> | ||
<li>Chronik am 5. Dezember 1939<ref>Der Polenfeldzug als grandioser Siegeszug mit Beteiligung des 21. Fürther Inf. Regiments; S. 6 | <li>Chronik am 5. Dezember 1939<ref>Der Polenfeldzug als grandioser Siegeszug mit Beteiligung des 21. Fürther Inf. Regiments; S. 6</br>Die Poppenreuther Gemeinde verzeichnete nur Verwundete:</br> | ||
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:* Unteroff. Ostertag, Sack-Braunsbach durch Unfall verletzt</br> | :* Unteroff. Ostertag, Sack-Braunsbach durch Unfall verletzt</br> | ||
Der neue Erzfeind ist England. Simon vermutet auch England hinter dem [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/B%C3%BCrgerbr%C3%A4u-Attentat,_8._November_1939 Bürgerbräu-Attentat] des 8. November 1939 in München; S. | Der neue Erzfeind ist England. Simon vermutet auch England hinter dem [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/B%C3%BCrgerbr%C3%A4u-Attentat,_8._November_1939 Bürgerbräu-Attentat] des 8. November 1939 in München; S. 7 f.</ref> | ||
<li>Der Höhepunkt der kriegerischen Auseinandersetzung im Westen und die Heimat<ref>Kriegsverlauf in Frankreich. Die ersten Kriegstoten aus der Gemeinde: | <li>Der Höhepunkt der kriegerischen Auseinandersetzung im Westen und die Heimat<ref>Kriegsverlauf in Frankreich. Die ersten Kriegstoten aus der Gemeinde: | ||
* Hans Neuner, [[Poppenreuther Straße]] 164, gefallen am 23. April 1940. Die Stadt Fürth übernahm die Überführungskosten sodass er am 26. April durch den ''Wehrmachtspfarrer, Pfr. Düll, St. Martin in Poppenreuth bestattet wurde; vgl. S. 10 | * Hans Neuner, [[Poppenreuther Straße]] 164, gefallen am 23. April 1940. Die Stadt Fürth übernahm die Überführungskosten sodass er am 26. April durch den ''Wehrmachtspfarrer, Pfr. Düll, St. Martin in Poppenreuth bestattet wurde; vgl. S. 10 | ||
* Fritz Rühl, Braunsbach, gefallen nach acht Tagen seines Einsatzes; S. 11</li> | * Fritz Rühl, Braunsbach, gefallen nach acht Tagen seines Einsatzes; S. 11</li> | ||
Nach dem Waffenstillstand mit Frankreich wurden acht Tage die Glocken aus diesem Anlass geläutet </ref> | Nach dem Waffenstillstand mit Frankreich wurden acht Tage die Glocken aus diesem Anlass geläutet </ref> | ||
<li>16. Juli 1940<ref>Dankgottesdienst weil „''im Vergleich zu der Zahl der Gefallenen des Weltkrieges'' (gemeint ist hier der 1. Weltkrieg) '' erscheint das in diesem Krieg gebrachte Opfer an Menschen nur ganz gering, noch dazu wenn man bedenkt, was diesmal von unseren herrlichen Truppen in wenigen Wochen an Einsatz und Leistung verlangt und erreicht wurde.''“; S. 12 | <li>16. Juli 1940<ref>Dankgottesdienst weil „''im Vergleich zu der Zahl der Gefallenen des Weltkrieges'' (gemeint ist hier der 1. Weltkrieg) '' erscheint das in diesem Krieg gebrachte Opfer an Menschen nur ganz gering, noch dazu wenn man bedenkt, was diesmal von unseren herrlichen Truppen in wenigen Wochen an Einsatz und Leistung verlangt und erreicht wurde.''“; S. 12</br>weitere Opfer in der Gemeinde: | ||
* Peter Altmann, Wiesenstraße 37 | * Peter Altmann, Wiesenstraße 37 | ||
* Max Mühlhäuser, Katechet , der etwa zwei Jahre in der Gemeinde verkündete; S. 13</ref></li> | * Max Mühlhäuser, Katechet, der etwa zwei Jahre in der Gemeinde verkündete; S. 13</ref></li> | ||
<li>Was tut die Kirche zur seelsorgerlichen Betreuung ihrer Soldaten?<ref>Simon schrieb einen vervielfältigten Brief an seine kriegsdienstleistenden Gemeindemitglieder. Zitate aus Antwortschreiben die von „''Senegalnegern''“ berichten, gegen die sie lange Zeit kämpfen und welche ihre Kameraden „''bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten''“; S. 14</ref></li> | <li>Was tut die Kirche zur seelsorgerlichen Betreuung ihrer Soldaten?<ref>Simon schrieb einen vervielfältigten Brief an seine kriegsdienstleistenden Gemeindemitglieder. Zitate aus Antwortschreiben die von „''Senegalnegern''“ berichten, gegen die sie lange Zeit kämpfen und welche ihre Kameraden „''bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten''“; S. 14</ref></li> | ||
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Aktuelle Version vom 19. März 2025, 19:29 Uhr
- Buchtitel
- Kriegs-Chronik der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Peter und Paul Poppenreuth ab 1939
- Genre
- Stadtgeschichte
- Ausführung
- Schreibmaschinenschrift
- Autor
- Wilhelm Simon
- Herausgeber
- Pfarramt St. Peter und Paul Poppenreuth
- Erscheinungsjahr
- nach 1946
- Seitenzahl
- 24 und nicht nummerierter AnhangDer Datenwert „undnichtnummerierterAnhang“ kann einem Attribut des Datentyps Zahl nicht zugeordnet werden sondern bspw. der Datenwert „24“.
Laut dem Kirchlichen Amtsblatt (KABL) vom 7. September 1939 wurde verfügt:
- Wir ersuchen die Herren Pfarramtsführer alsbald eine Kriegschronik ihrer Kirchengemeinde anzulegen und darin über die kirchlich wichtigen örtlichen Ereignisse und Wahrnehmungen entsprechende Aufzeichnungen zu machen. Gleichzeitig sind etwaige literarische Denkmäler der Gemeindegeschichte (Zeitungen, Broschüren, Bilder u.ä.) zu sammeln und zum Akt zu nehmen.
- München, 4. September 1939 Evang.-Luth. Landeskirchenamt, D. Meiser[1]
Wilhelm Simon, Pfarrer von St. Peter und Paul Poppenreuth von 1933 bis 1955 verfasste daraufhin die Kriegs-Chronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramtes St. Peter und Paul, Poppenreuth vom 2. Weltkrieg ab September 1939. Sie atmet anfänglich den Geist der Zeit, erklärlich auch durch die Mitgliedschaft Simons im nationalsozialistischen Evangelischen Pfarrerbund (NSEP). Der zuvor ausführliche Bericht bricht mit dem Russlandfeldzug 1941 ab.[2] Dafür enthält er eine genaue Angabe der Gefallenen des Gemeindegebietes und in einem Anhang etliche Traueransprachen für dieselben und Miscellaneen. Die Chronik schließt mit einem „Lagebericht aus dem Jahr 1945/46“ nach Kriegsende.
Inhalt (in Auswahl):
- Zwischen Krieg und Frieden[3]
- Der Ausbruch der Feindseligkeiten[4]
- Chronik am 5. Dezember 1939[5]
- Der Höhepunkt der kriegerischen Auseinandersetzung im Westen und die Heimat[6]
- 16. Juli 1940[7]
- Was tut die Kirche zur seelsorgerlichen Betreuung ihrer Soldaten?[8]
- Auflistung der gefallenen Gemeindemitglieder
Siehe auch
Weblinks
- Kriegschronik St. Jakob Nürnberg, 1939-1944
Einzelnachweise
- ↑ Kirchliches Amtsblatt für die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern rechts des Rheins, Nr. 27 vom 7. September 1939, S. 150
- ↑ Zu den Kriegstoten zählte auch sein einziger Sohn Gottfried, geb. 23. Mai 1916 in Billinghausen, gest. 21. Mai 1944 im Kriegsgefangenen-Lazarett Simferopol
- ↑ Darstellung der Lage in Oberschlesien und dem sog. Korridor. Von der Kirchenleitung angeordnete besondere Abendmahlsfeiern für Sonntag, 27. August 1939, die aber nicht in dem Maße angenommen wurden wie die Feiern am 1. Mobilmachungstag 1914; S. 2
- ↑ Listenmäßige Erfassung der im Gemeindegebiet zum Kriegsdienst Eingezogenen. Verschicken des Soldaten-Gebetbüchleins „Ein gute Wehr und Waffen“; S. 4. Anordnung der Verdunkelung - Luftschutz als „ägyptische Finsternis“, S. 5
- ↑ Der Polenfeldzug als grandioser Siegeszug mit Beteiligung des 21. Fürther Inf. Regiments; S. 6
Die Poppenreuther Gemeinde verzeichnete nur Verwundete:
- Wurm, Espanstr. 43
- Georg Schroll, Höfles
- Johann Frank, Weigmannstr. 5
- Fischer und Georg Lampel lediglich erkrankt
- Karl Koch, Widderstr. 32 und Hans Lober, Höfles im Lazarett
- Unteroff. Ostertag, Sack-Braunsbach durch Unfall verletzt
- ↑ Kriegsverlauf in Frankreich. Die ersten Kriegstoten aus der Gemeinde:
- Hans Neuner, Poppenreuther Straße 164, gefallen am 23. April 1940. Die Stadt Fürth übernahm die Überführungskosten sodass er am 26. April durch den Wehrmachtspfarrer, Pfr. Düll, St. Martin in Poppenreuth bestattet wurde; vgl. S. 10
- Fritz Rühl, Braunsbach, gefallen nach acht Tagen seines Einsatzes; S. 11
- ↑ Dankgottesdienst weil „im Vergleich zu der Zahl der Gefallenen des Weltkrieges (gemeint ist hier der 1. Weltkrieg) erscheint das in diesem Krieg gebrachte Opfer an Menschen nur ganz gering, noch dazu wenn man bedenkt, was diesmal von unseren herrlichen Truppen in wenigen Wochen an Einsatz und Leistung verlangt und erreicht wurde.“; S. 12
weitere Opfer in der Gemeinde:- Peter Altmann, Wiesenstraße 37
- Max Mühlhäuser, Katechet, der etwa zwei Jahre in der Gemeinde verkündete; S. 13
- ↑ Simon schrieb einen vervielfältigten Brief an seine kriegsdienstleistenden Gemeindemitglieder. Zitate aus Antwortschreiben die von „Senegalnegern“ berichten, gegen die sie lange Zeit kämpfen und welche ihre Kameraden „bis zur Unkenntlichkeit verstümmelten“; S. 14