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'''[[Vorname::Leo]] [[Nachname::Rosenthal]]''' (* [[Geburtstag::5. Januar]] [[Geburtsjahr::1886]], † [[Todestag::9. Mai]] [[Todesjahr::1958]] in [[Todesort::Fürth]]), war nach dem 2. Weltkrieg im [[Beruf::Stadtrat]] für die [[Partei::SPD]] und lange Jahre im [[Beruf::Vorstand der Jüdischen Gemeind Fürth]] (siehe [[Fiorda]]). | '''[[Vorname::Leo]] [[Nachname::Rosenthal]]''' (* [[Geburtstag::5. Januar]] [[Geburtsjahr::1886]], † [[Todestag::9. Mai]] [[Todesjahr::1958]] in [[Todesort::Fürth]]), war nach dem 2. Weltkrieg im [[Beruf::Stadtrat]] für die [[Partei::SPD]] und lange Jahre im [[Beruf::Vorstand der Jüdischen Gemeind Fürth]] (siehe [[Fiorda]]). | ||
Rosenthal war während der NS-Zeit mit einer "Arierin" verheiratet und konnte so der Deportation in den Tod entgehen. Er musste sich dennoch [[1933]] beruflich aus der Schuhfabrik "Schloß" zurückziehen und wurde später zur Zwangsarbeit verpflichtet. Rosenthal gehörte zu den wenigen Mitgliedern der [[Konfession::jüdisch]]en Fürther Vorkriegsgemeinde die den Holocaust überlebten und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in die Stadt zurückkehrten<ref>Woller, Hans: ''Gesellschaft und Politik in der amerikansichen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth. Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte''. Institut für Zeitgeschichte, Band 25, R. Oldenbourg Verlag, München, 1986, S. 175</ref>. Er schloss sich [[1945]] kurzzeitig der [[SPD]] an und wurde [[Stadtrat]], bevor er sich dem Aufbau der Jüdischen Gemeinde widmete<ref>Windsheimer, Bernd: "[[Geschichte der Stadt Fürth (Buch)|Geschichte der Stadt Fürth]]", 2007, S. 130</ref>. | Rosenthal war während der NS-Zeit mit einer "Arierin" verheiratet und konnte so der Deportation in den Tod entgehen. Er musste sich dennoch [[1933]] beruflich aus der Schuhfabrik "Schloß" zurückziehen und wurde später zur Zwangsarbeit verpflichtet. Rosenthal gehörte zu den wenigen Mitgliedern der [[Konfession::jüdisch]]en Fürther Vorkriegsgemeinde, die den Holocaust überlebten und nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in die Stadt zurückkehrten<ref>Woller, Hans: ''Gesellschaft und Politik in der amerikansichen Besatzungszone. Die Region Ansbach und Fürth. Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte''. Institut für Zeitgeschichte, Band 25, R. Oldenbourg Verlag, München, 1986, S. 175</ref>. Er schloss sich [[1945]] kurzzeitig der [[SPD]] an und wurde [[Stadtrat]], bevor er sich dem Aufbau der Jüdischen Gemeinde widmete<ref>Windsheimer, Bernd: "[[Geschichte der Stadt Fürth (Buch)|Geschichte der Stadt Fürth]]", 2007, S. 130</ref>. | ||
[[Datei:Aufbau Ausschnitt.jpg|miniatur|rechts|Anzeige 22.8.1947]] | [[Datei:Aufbau Ausschnitt.jpg|miniatur|rechts|Anzeige 22.8.1947]] | ||
Gleichzeitig engagierte er sich stark für die Aufarbeitung der Fürther Geschichte während des [[Nationalsozialismus]] und war bemüht, als Mitglied der [[Spruchkammer Fürth I]] wertvolle Hinweise über die Verbrechen der [[NSDAP]] Mitglieder | Gleichzeitig engagierte er sich stark für die Aufarbeitung der Fürther Geschichte während des [[Nationalsozialismus]] und war bemüht, als Mitglied der [[Spruchkammer Fürth I]] wertvolle Hinweise über die Verbrechen der [[NSDAP]] Mitglieder zu geben. Hierzu schaltete Rosenthal am [[22. August]] [[1947]] eine Anzeige in der deutsch-jüdischen Zeitschrift "''Aufbau''", die die wichtigste Informationsquelle und Anlaufstelle für jüdische und andere deutschsprachige Flüchtlinge in den Vereinigten Staaten war. Auf Grund der Anzeige kamen sehr viele Zuschriften von ehem. jüdischen Bürgern aus Fürth, die wertvolle Details über ehem. Fürther NS-Größen gaben. Die Briefe sind heute noch im Staatsarchiv Nürnberg in den Spruchkammerakten zu finden. | ||
Er ruht auf dem [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof Fürth]]. | Er ruht auf dem [[Jüdischer Friedhof|Neuen Jüdischen Friedhof Fürth]]. |