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[[Datei:Else Biebl 1937 Scan20578.jpg|miniatur|rechts|Sängerin Else Biebl]] | |||
Franz Jakob dafür in der Fürther Bevölkerung dafür bekannt, dass er als "Lüstling seinen privaten Leidenschaften fröhnte", insbesondere mit dem weiblichen Personal des [[Stadttheater|Stadttheaters]]. <ref>Fürther Nachrichten, 5 statt 10 Jahre Arbeitslager für Jakob, 28.5.49</ref>. Der spätere Ermittlingsdienst der [[Spruchkammer Fürth I]] führte hierzu aus: ''Eine seiner ersten Arbeiten war die Umbesetzung des Balletts am Stadttheater, die Jakob abends die Zeit vertreiben mussten. Bezeichnend ist ein Ausspruch der Fürther Bevölkerung, die sagte: „Jakob ist fromm geworden, er geht mit der „Bibel“ ins Bett.“Gemeint wurde damals die seinerzeitige Operetten-Diva Frl. Else Biebl. Sein seinerzeitiges Verhalten und sein gesellschaftlicher Umgang, bewegte sich in einem derartigen Sumpf, dass selbst ein hiesiger Kaffeetier Namens Grau im Faschingszug mitging und einen große Schärpe umhängen hatte, worauf geschrieben stand: Ich bin der alte Grau und Jakob ist eine große Sau.“''<ref>Spruchkammerakten Jakob Franz Sprk Fü 2 J, Ermittlungsbericht über den Kreisleiter Jakob, 17.3.47</ref> | Franz Jakob dafür in der Fürther Bevölkerung dafür bekannt, dass er als "Lüstling seinen privaten Leidenschaften fröhnte", insbesondere mit dem weiblichen Personal des [[Stadttheater|Stadttheaters]]. <ref>Fürther Nachrichten, 5 statt 10 Jahre Arbeitslager für Jakob, 28.5.49</ref>. Der spätere Ermittlingsdienst der [[Spruchkammer Fürth I]] führte hierzu aus: ''Eine seiner ersten Arbeiten war die Umbesetzung des Balletts am Stadttheater, die Jakob abends die Zeit vertreiben mussten. Bezeichnend ist ein Ausspruch der Fürther Bevölkerung, die sagte: „Jakob ist fromm geworden, er geht mit der „Bibel“ ins Bett.“Gemeint wurde damals die seinerzeitige Operetten-Diva Frl. Else Biebl. Sein seinerzeitiges Verhalten und sein gesellschaftlicher Umgang, bewegte sich in einem derartigen Sumpf, dass selbst ein hiesiger Kaffeetier Namens Grau im Faschingszug mitging und einen große Schärpe umhängen hatte, worauf geschrieben stand: Ich bin der alte Grau und Jakob ist eine große Sau.“''<ref>Spruchkammerakten Jakob Franz Sprk Fü 2 J, Ermittlungsbericht über den Kreisleiter Jakob, 17.3.47</ref> | ||
Etwas zur gleichen Zeit gab es einen weiteren Vorfall im [[Cafe Bub]]. Der Cafebesitzer schildert den Fall einem Schreiben an die Spruchkammer: ''Nun kam im November 1932 das Sittlichkeitsverbrechen dass die ganze Stadt beschäftigte. Herr Kreisleiter Jakob ging in das Cafe Bub. Die Wirtin sass gerade bei einem anderen Gast und unterhielt sich mit ihm, Jakob setzte sich an einen anderen Tisch neben dem Büffet. Als ihn die Wirtin bedient hatte und sich Herrn Jakob gegenüber setzte, legte Jakob auf die schamloseste Weise seinen ganzen Geschlechtsteil auf den Tisch. Die Wirtin, eine sehr anständige Frau, sprang auf und lief davon mit den Worten: „Sie ganz gemeines Schwein!“. Kurz darauf hat Jakob diese Frau zum zweiten Mal belästigt und zwar im Hofraum mit seinem steifen Glied in der Hand. Die Frau flüchtete in die Küche. Um die Bewegung nicht zu schädigen und auch den Boykott fürchtend hat Frau Bub keine Anzeige erstattet.''<ref>Spruchkammerakten Jakob Franz Sprk Fü 2 J, Auszüge aus einem Brief Hr. Grau, Caffeehausbesitzer an General v. Epp, August 1934</ref> Dennoch wurde der Fall publik. Angezeigt hatte den Vorfall der Polizeiassistent Köpplinger, dessen Verlobte ebenfalls mit Jakob eine unsittliche Begegnug hatte. Grau schilderte den Fall im Rahmen von Ermittlingen der Sittlichkeitspolizei [[1934]]: ''Der Adjutant des Herrn Kreisleiters Jakob, ein Polizeiassistent Köpplinger, Ehrenbürger von Cadolzburg, hat sich mit einer Dame aus sehr anständigen Kreisen verlobt. 4. Tage nach der Verlobung ging Jakob zur Braut seines Untergebenen und verlangte von ihr, sie solle sich ihm, Jakob hingeben, er habe in Nürnberg ein Zimmer gemietet das koste ihm RM 20,- für die Nacht, sie solle eine Nacht dort mit ihm verbringen, er sorge schon, dass der Fritz (der Polizeiassistent Köpplinger) weiterkomme. ... Der Polizeiassistent Köpplinger konnte sich nicht mehr in Fürth halten und wurde aus Fürth entfernt. (hat sich später erschossen)!''<ref>Spruchkammerakten Jakob Franz Sprk Fü 2 J, Auszüge aus einem Brief Hr. Grau, Caffeehausbesitzer an General v. Epp, August 1934</ref> | Etwas zur gleichen Zeit gab es einen weiteren Vorfall im [[Cafe Bub]]. Der Cafebesitzer schildert den Fall einem Schreiben an die Spruchkammer: ''Nun kam im November 1932 das Sittlichkeitsverbrechen dass die ganze Stadt beschäftigte. Herr Kreisleiter Jakob ging in das Cafe Bub. Die Wirtin sass gerade bei einem anderen Gast und unterhielt sich mit ihm, Jakob setzte sich an einen anderen Tisch neben dem Büffet. Als ihn die Wirtin bedient hatte und sich Herrn Jakob gegenüber setzte, legte Jakob auf die schamloseste Weise seinen ganzen Geschlechtsteil auf den Tisch. Die Wirtin, eine sehr anständige Frau, sprang auf und lief davon mit den Worten: „Sie ganz gemeines Schwein!“. Kurz darauf hat Jakob diese Frau zum zweiten Mal belästigt und zwar im Hofraum mit seinem steifen Glied in der Hand. Die Frau flüchtete in die Küche. Um die Bewegung nicht zu schädigen und auch den Boykott fürchtend hat Frau Bub keine Anzeige erstattet.''<ref>Spruchkammerakten Jakob Franz Sprk Fü 2 J, Auszüge aus einem Brief Hr. Grau, Caffeehausbesitzer an General v. Epp, August 1934</ref> Dennoch wurde der Fall publik. Angezeigt hatte den Vorfall der Polizeiassistent Köpplinger, dessen Verlobte ebenfalls mit Jakob eine unsittliche Begegnug hatte. Grau schilderte den Fall im Rahmen von Ermittlingen der Sittlichkeitspolizei [[1934]]: ''Der Adjutant des Herrn Kreisleiters Jakob, ein Polizeiassistent Köpplinger, Ehrenbürger von Cadolzburg, hat sich mit einer Dame aus sehr anständigen Kreisen verlobt. 4. Tage nach der Verlobung ging Jakob zur Braut seines Untergebenen und verlangte von ihr, sie solle sich ihm, Jakob hingeben, er habe in Nürnberg ein Zimmer gemietet das koste ihm RM 20,- für die Nacht, sie solle eine Nacht dort mit ihm verbringen, er sorge schon, dass der Fritz (der Polizeiassistent Köpplinger) weiterkomme. ... Der Polizeiassistent Köpplinger konnte sich nicht mehr in Fürth halten und wurde aus Fürth entfernt. (hat sich später erschossen)!''<ref>Spruchkammerakten Jakob Franz Sprk Fü 2 J, Auszüge aus einem Brief Hr. Grau, Caffeehausbesitzer an General v. Epp, August 1934</ref> |