Michaelis-Kirchweih: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Gerd Walther: "Färther Kärwa - Königin der fränkischen Kirchweihen", 1988 im [[städtebilder-Verlag]] | * Gerd Walther: "Färther Kärwa - Königin der fränkischen Kirchweihen", [[1988]] im [[städtebilder-Verlag]], ISBN 978-3927347113 | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 3. September 2008, 23:30 Uhr
Die Michaeliskirchweih, im Fürther Sprachgebrauch Fürther Kärwa genannt, ist eine Straßen- und Wirtshauskirchweih. Sie ist die größte Straßenkirchweih Bayerns und Süddeutschlands, zugleich auch eines der ältesten und größten Volksfeste in Franken.
Die Fürter Kärwa findet in der Innenstadt, auf der Fürther Freiheit und der Königstraße (Bundesstraße 8) statt, letztere wird für die Dauer der Veranstaltung gesperrt.
Die Michaelskirchweih ist eine "echte" Kirchweih, sie findet zur Erinnerung der Weihe der Kirche St. Michael statt. Alljährlich beginnt sie am Namenstag des Erzengels Michael (29. September) oder am darauffolgenden Samstag und dauert (mit Ausnahme des Jubiläumsjahres 2007) stets 12 Tage. Höhepunkt ist der am zweiten Kirchweihsonntag stattfindende Erntedankfestzug mit 3.000 Mitwirkenden und 100.000 Zuschauern. Insgesamt besuchen jährlich circa 800.000 Besucher die Kirchweih, wobei die Schausteller zuletzt jährlich ein Rekordgeschäft vermeldeten.
Im Jubiläumsjahr 2007 begann sie genau am Samstag, den 29. September (Michaelstag) und endete am Sonntag den 14. Oktober 2007. Zur Jubiläums-Kärwa 2007 kamen etwa 1,7 Millionen Besucher.
Geschichte
Anfänge
Über die Ursprünge der Kirchweih existieren keine Urkunden. Da jedoch die namensgebende Michaelskirche um 1100 errichtet wurde, wird davon ausgegangen, dass das Fest auch erstmals zu dieser Zeit stattfand und somit seit nunmehr über 900 Jahren durchgeführt wird.
Ursprünglich waren die Buden am Grünen Markt und und in der Gustavstraße im Umkreis der Kirche St.Michael. Bereits 1797 wurde der Grüne Markt zu eng und die preußische Regierung erließ die Aufforderung Buden zwischen Obstmarkt und und Königsplatz zu errichten. Erst mit der Verlagerung an diese verkehrsreiche Strecke wurde die Kärwa zusehends erfolgreicher. Wegen des immensen Betriebs verlagerte man 1901 die Kärwa per Stadtratsbeschluss knappster Mehrheit auf den Schießanger. Diese Variante bewährte sich allerdings nicht und man kehrte bereits im folgenden Jahr mit breiter Ratsmehrheit zum alten Platz zurück.
Wandel im 19. Jahrhundert
Nach 1945
Während der Oberbürgermeister die Kärwa traditionell am ersten Kirchweihsonntag um 11 Uhr im Geismannsaal eröffnete, schuf man mit der Verlegung des Brauereifestzuges auf den 2. Kärwasonntag einen zweiten Höhepunkt: der Erntedankzug entstand.
Der Kärwabaum wurde früher auf dem Lilienplatz aufgestellt, seit der Eliminierung des Gänsbergs vor dem Stadttheater.
Entgegen der Tradition wird die Kirchweih heute bereits am Samstag und auf Theatervorplatz eröffnet. Die einst Samstagabend stattfindende Kirchweihvorfeier in der Michaeliskirche findet nunmehr Freitagabend um 19 Uhr statt.
Literatur
- Gerd Walther: "Färther Kärwa - Königin der fränkischen Kirchweihen", 1988 im städtebilder-Verlag, ISBN 978-3927347113