Sahlmannvilla: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 24. November 2014, 04:54 Uhr
- Objekt
- Geschäftshaus
- Baujahr
- 1867
- Baustil
- Spätklassizistisch
- Geokoordinate
- 49° 28' 15.17" N, 10° 59' 27.82" E
Die 1867 errichtete Sahlmannvilla war ein ortsbildprägender Villenbau der gleichnamigen, großbürgerlichen Familie Sahlmann am Bahnhofplatz 4.
Lage
Die Sahlmannvilla befand sich direkt an der Ecke Bahnhofplatz / heutige Gustav-Schickedanz-Straße.
Geschichte
Sitz der Familie Sahlmann
Die Sahlmanns waren eine über Nürnberg und Fürth verteilt lebende Bürgerfamilie, die vor allem als Hopfenhändler zu Wohlstand gekommen war. Aus der Familie gingen mehrere Persönlichkeiten wie Anton, Bernhard und Karl hervor, die als Mitglieder des Magistrats, Stifter und Aufsichtsräte großer Fürther Unternehmen bedeutende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens waren.
Die besondere Bedeutung der Familie und ihres Stammsitzes zeigt sich in der Tatsache, dass Anton Sahlmann hier am 25./26. Mai 1906 sogar Gastgeber Prinz Ludwigs bei dessen Besuch in Fürth war.
NS-Zeit
Spätestens zur Reichspogromnacht wurde die Villa konfisziert und man nutzte den Bau, um hier jüdische Mitbürger festzusetzen. Anschließend wurden viele ins Konzentrationslager Izbica verbracht.
Im Zweiten Weltkrieg diente die Villa als Gefechtsstand der Wehrmacht.
Abriss
Mittlerweile im Besitz der Dresdner Bank (heute: Commerzbank) befindlich, wurde die wertvolle Sahlmannvilla 1983 unter Protest zu Gunsten eines historisierenden Neubaus abgerissen.
Lokale Berichterstattung
- Bernd Noack: "Der Abbruch der Villa tut mir sehr leid". In: Fürther Nachrichten vom 19. Mai 1983