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[[Bild::Bild:Rundfunkmuseum_Logo.jpg|thumb]] | [[Bild::Bild:Rundfunkmuseum_Logo.jpg|thumb]] | ||
Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth besteht seit dem [[29. Oktober]] [[1993]] und befindet sich heute in der [[Kurgartenstraße]] 37a. Es gilt als das meistbesuchte Museum Fürths. Thematisch beschäftigt es sich mit der Geschichte des Rundfunks von seinen Anfängen vor fast einhundert Jahren bis zur Gegenwart. Träger Rundfunkmuseums ist somit die Stadt [[Fürth]]. Seit Anfang [[2014]] gehört das Rundfunkmuseum zur Amtsstelle StAM, die Stadtarchiv und städtische Museen umfasst. | Das Rundfunkmuseum der Stadt Fürth besteht seit dem [[29. Oktober]] [[1993]] und befindet sich heute in der [[Kurgartenstraße]] 37a. Es gilt als das meistbesuchte Museum Fürths. Thematisch beschäftigt es sich mit der Geschichte des Rundfunks von seinen Anfängen vor fast einhundert Jahren bis zur Gegenwart. Träger Rundfunkmuseums ist somit die Stadt [[Fürth]]. Seit Anfang [[2014]] gehört das Rundfunkmuseum zur Amtsstelle StAM, die Stadtarchiv und städtische Museen umfasst. | ||
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== Entstehung == | == Entstehung == | ||
[[Datei:Kleeblattradio 7 93.jpg|thumb|left|Eröffnung im Oktober 1993]] | [[Datei:Kleeblattradio 7 93.jpg|thumb|left|Eröffnung im Oktober 1993]] | ||
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Als Standort wurde aus pragmatischen Gründen (Leerstand, Nähe zum Stadtarchiv) der Marstall des [[Schloss Burgfarrnbach|Schloss Burgfarrnbach]] festgelegt. [[1988]] wurde der Grundstock der Sammlung gelegt durch Geräte aus der Sammlung [[Grundig AG|Grundig]] sowie dem [[Metz]]-Archiv. [[1990]] kam eine weitere Sammlung von 400 Geräten hinzu (Sammlung Freundlieb aus dem Ruhrgebiet). Die erste große Ausstellung konnte somit zur [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]] im Herbst [[1989]] im [[City-Center]] der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die [[Fürther Nachrichten]] schrieben am [[26. Oktober]] [[1989]], dass innerhalb der vier Wochen der Ausstellung "''NachkriegsFÜRTH - Die Kleineleutegroßstadt''" überaus erfolgreich war. | Als Standort wurde aus pragmatischen Gründen (Leerstand, Nähe zum Stadtarchiv) der Marstall des [[Schloss Burgfarrnbach|Schloss Burgfarrnbach]] festgelegt. [[1988]] wurde der Grundstock der Sammlung gelegt durch Geräte aus der Sammlung [[Grundig AG|Grundig]] sowie dem [[Metz]]-Archiv. [[1990]] kam eine weitere Sammlung von 400 Geräten hinzu (Sammlung Freundlieb aus dem Ruhrgebiet). Die erste große Ausstellung konnte somit zur [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweih]] im Herbst [[1989]] im [[City-Center]] der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die [[Fürther Nachrichten]] schrieben am [[26. Oktober]] [[1989]], dass innerhalb der vier Wochen der Ausstellung "''NachkriegsFÜRTH - Die Kleineleutegroßstadt''" überaus erfolgreich war. | ||
Die Eröffnung des Rundfunkmuseums erfolgte am Freitag, den [[29. Oktober]] [[1993]] im Marstall des [[Schloss Burgfarrnbach]]. Bereits acht Jahre nach Eröffnung wechselte im Jahr [[2001]] das Museum seinen Standort. Es befindet sich seit dieser Zeit in der [[Kurgartenstraße]] 37a, am ehem. Stammwerk der Firma [[Grundig AG]]<ref>Gerd Walther: It´s time to say Good-Bye. Selbstdruck Fürth, 2013, S. 3 ff. </ref>. | Die Eröffnung des Rundfunkmuseums erfolgte am Freitag, den [[29. Oktober]] [[1993]] im Marstall des [[Schloss Burgfarrnbach]]. Bereits acht Jahre nach Eröffnung wechselte im Jahr [[2001]] das Museum seinen Standort. Es befindet sich seit dieser Zeit in der [[Kurgartenstraße]] 37a, am ehem. Stammwerk der Firma [[Grundig AG]]<ref>Gerd Walther: It´s time to say Good-Bye. Selbstdruck Fürth, 2013, S. 3 ff. </ref>. | ||
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== Angebot == | == Angebot == | ||
[[Datei:Rundfunkmuseum Cafe DSC 0229.jpg|miniatur|rechts|Das Cafe im Rundfunkmuseum]] | [[Datei:Rundfunkmuseum Cafe DSC 0229.jpg|miniatur|rechts|Das Cafe im Rundfunkmuseum]] | ||
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Das museumspädagogische Angebot umfasst sowohl Führungen für Erwachsene und Kinder/Jugendliche, als auch Programme für Schulklassen und Kindergeburtstagsfeiern. Das Rundfunkmuseum beteiligt sich außerdem am Kulturzertifikat der Stadt Fürth. | Das museumspädagogische Angebot umfasst sowohl Führungen für Erwachsene und Kinder/Jugendliche, als auch Programme für Schulklassen und Kindergeburtstagsfeiern. Das Rundfunkmuseum beteiligt sich außerdem am Kulturzertifikat der Stadt Fürth. | ||
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== Themen und Leitbild == | == Themen und Leitbild == | ||
[[Datei:Rundfunkmuseum DSC 0286.jpg|miniatur|rechts|Ausstellungsraum im Museum]] | |||
Das Rundfunkmuseum ist ein technik- und kulturhistorisches Museum. Es versteht sich als herausragender Repräsentant der Geschichte des Rundfunks sowohl in technischer als auch in historischer und kultureller Hinsicht. Dabei stellt das Rundfunkmuseum nicht nur die Technik sondern auch die gesellschaftliche Relevanz des Mediums Rundfunk in den Mittelpunkt. | Das Rundfunkmuseum ist ein technik- und kulturhistorisches Museum. Es versteht sich als herausragender Repräsentant der Geschichte des Rundfunks sowohl in technischer als auch in historischer und kultureller Hinsicht. Dabei stellt das Rundfunkmuseum nicht nur die Technik sondern auch die gesellschaftliche Relevanz des Mediums Rundfunk in den Mittelpunkt. | ||
Das Rundfunkmuseum ist im ehemaligen Direktionsgebäude von [[GRUNDIG Radio-Werke|GRUNDIG]] untergebracht. | Das Rundfunkmuseum ist im ehemaligen Direktionsgebäude von [[GRUNDIG Radio-Werke|GRUNDIG]] untergebracht. | ||
Das Rundfunkmuseum ist ein aktiver Ort des Vermittelns und steht allen interessierten Menschen offen. Durch Dauer- und Wechselausstellungen sowie Veranstaltungen und museumspädagogische Angebote vermittelt es Rundfunktechnik und -geschichte auf interessante, vielfältige sowie moderne Art und Weise. | Das Rundfunkmuseum ist ein aktiver Ort des Vermittelns und steht allen interessierten Menschen offen. Durch Dauer- und Wechselausstellungen sowie Veranstaltungen und museumspädagogische Angebote vermittelt es Rundfunktechnik und -geschichte auf interessante, vielfältige sowie moderne Art und Weise. | ||
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== Sammlung == | == Sammlung == | ||
[[Datei:Rundfunkmuseum Radioladen 1930.jpg|miniatur|links|Ausstellungsraum: Beispiel für ein Radioladen um 1930]] | [[Datei:Rundfunkmuseum Radioladen 1930.jpg|miniatur|links|Ausstellungsraum: Beispiel für ein Radioladen um 1930]] | ||
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Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Erfassung und Bewahrung persönlicher Erinnerungen von Menschen: Zeitzeugen für die regionale Industriegeschichte, Zeitzeugen der Rundfunkgeschichte oder schlicht Konsumenten von Rundfunk. Das Museum versteht sich somit gleichermaßen als materielles und immaterielles Gedächtnis. | Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Erfassung und Bewahrung persönlicher Erinnerungen von Menschen: Zeitzeugen für die regionale Industriegeschichte, Zeitzeugen der Rundfunkgeschichte oder schlicht Konsumenten von Rundfunk. Das Museum versteht sich somit gleichermaßen als materielles und immaterielles Gedächtnis. | ||
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==Leitung== | ==Leitung== | ||
[[Gerd Walther]], Fürther Heimatforscher und Buchautor, war bis zum Juni [[2013]] Leiter des Rundfunkmuseums<ref>Fürther Nachrichten vom 29. Juni 2013. Laufpass für Leiter des Rundfunkmuseums [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/stadt-gibt-dem-leiter-des-rundfunkmuseums-den-laufpass-1.3000033 online abrufbar]. & Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2013. Eklat im Fürther Rundfunkmuseum</ref>. Nach seinem Ausscheiden übernahm die stellvertretende Museumleiterin [[Karin Falkenberg]] die kommissarischen Amtsgeschäfte, bis zur Ihrem Ausscheiden am [[31. Dezember]] [[2013]]. Seit Mai [[2014]] leiten [[Danny Könnicke]] und stellvertretend [[Jana Stadlbauer]] das Museum <ref>Fürther Nachrichten vom 08.05.2014. Ein Fall für Zwei [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-fall-fur-zwei-1.3621913?searched=true]</ref>. | [[Gerd Walther]], Fürther Heimatforscher und Buchautor, war bis zum Juni [[2013]] Leiter des Rundfunkmuseums<ref>Fürther Nachrichten vom 29. Juni 2013. Laufpass für Leiter des Rundfunkmuseums [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/stadt-gibt-dem-leiter-des-rundfunkmuseums-den-laufpass-1.3000033 online abrufbar]. & Fürther Nachrichten vom 1. Juli 2013. Eklat im Fürther Rundfunkmuseum</ref>. Nach seinem Ausscheiden übernahm die stellvertretende Museumleiterin [[Karin Falkenberg]] die kommissarischen Amtsgeschäfte, bis zur Ihrem Ausscheiden am [[31. Dezember]] [[2013]]. Seit Mai [[2014]] leiten [[Danny Könnicke]] und stellvertretend [[Jana Stadlbauer]] das Museum <ref>Fürther Nachrichten vom 08.05.2014. Ein Fall für Zwei [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ein-fall-fur-zwei-1.3621913?searched=true]</ref>. | ||
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Dieses authentische Gebäude schlägt eine Brücke zwischen der vom Museum präsentierten Rundfunkgeschichte und der Region Franken, aus der herausragende Pioniere wie [[Max Grundig]] und [[Paul Metz]] sowie bis heute produzierende Firmen wie Metz und Loewe hervorgegangen sind. Der historische Ort verleiht dem Museum eine besondere und authentische Atmosphäre. Daher versteht sich das Rundfunkmuseum auch als besonderer Ort der Fürther Stadtgeschichte und als wichtiger Identifikationsanker und Kristallisationspunkt für Fürth und die Region Franken. | Dieses authentische Gebäude schlägt eine Brücke zwischen der vom Museum präsentierten Rundfunkgeschichte und der Region Franken, aus der herausragende Pioniere wie [[Max Grundig]] und [[Paul Metz]] sowie bis heute produzierende Firmen wie Metz und Loewe hervorgegangen sind. Der historische Ort verleiht dem Museum eine besondere und authentische Atmosphäre. Daher versteht sich das Rundfunkmuseum auch als besonderer Ort der Fürther Stadtgeschichte und als wichtiger Identifikationsanker und Kristallisationspunkt für Fürth und die Region Franken. | ||
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== Förderverein des Rundfunkmuseums == | == Förderverein des Rundfunkmuseums == | ||
Der Förderverein des Rundfunkmuseums besteht seit dem [[23. Oktober]] [[1990]]. 1. Vorsitzender wurde Oskar Goller, dessen Stellvetreter wurde Hans M. Knoll. Aktuell besitzt er bundesweit über 400 Mitglieder. Er unterstützt das Haus ehrenamtlich. So berät er das Rundfunkmuseum fachlich, leistet finanzielle Unterstützung und hilft bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. | Der Förderverein des Rundfunkmuseums besteht seit dem [[23. Oktober]] [[1990]]. 1. Vorsitzender wurde Oskar Goller, dessen Stellvetreter wurde Hans M. Knoll. Aktuell besitzt er bundesweit über 400 Mitglieder. Er unterstützt das Haus ehrenamtlich. So berät er das Rundfunkmuseum fachlich, leistet finanzielle Unterstützung und hilft bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen. | ||
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Von Mai [[1992]] (Heft 1) bis Ende [[2004]] (Heft 51) erschien die Publikation unter dem Namen »Kleeblattradio« im kleineren A5-Format. | Von Mai [[1992]] (Heft 1) bis Ende [[2004]] (Heft 51) erschien die Publikation unter dem Namen »Kleeblattradio« im kleineren A5-Format. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* Mayer, Walter: ''120 Jahre Rundfunkgeschichte im Museum''. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 39, 2005 - [http://www.altstadtverein-fuerth.de/blaeddla/39/rundfunk_05.htm im Internet] | * Mayer, Walter: ''120 Jahre Rundfunkgeschichte im Museum''. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 39, 2005 - [http://www.altstadtverein-fuerth.de/blaeddla/39/rundfunk_05.htm im Internet] |