Christoph Schildknecht: Unterschied zwischen den Versionen

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Schildknecht war verheiratet und hatte drei Söhne.<ref>Schildknecht. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 317 ff.</ref>
Schildknecht war verheiratet und hatte drei Söhne.<ref>Schildknecht. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 317 ff.</ref>
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== Leben und Beruf ==


== Leben und Beruf ==
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Schildknecht wurde als Sohn eines Metzgermeisters Adam Schildknecht geboren. Nach der Schulzeit lernte er zeichnen bei dem Fürther Maler Elias Oheme. Gleichzeitig lies er sich beim Porzellanmaler Peter Rüger in Kunst der Porzellanmalerei einführen, bis er [[1841]] die Ausbildung mit 26 Jahren abschloss. Nach der Ausbildung arbeitete Schildknecht zunächst fast drei Jahre lang bei dem Porzellanmaler Philip Jakob Müller in Nürnberg. Es folgt die Gesellenzeit in Prag bei dem "Porzellanschmelz- und Porträtmaler" Johann Quast, während er gleichzeitig die Prager Akademie besuchte und als Schüler des Prof. [[Wikipedia:Christian Ruben]] seine Ausbildung beendete.  
Schildknecht wurde als Sohn eines Metzgermeisters Adam Schildknecht geboren. Nach der Schulzeit lernte er zeichnen bei dem Fürther Maler Elias Oheme. Gleichzeitig lies er sich beim Porzellanmaler Peter Rüger in Kunst der Porzellanmalerei einführen, bis er [[1841]] die Ausbildung mit 26 Jahren abschloss. Nach der Ausbildung arbeitete Schildknecht zunächst fast drei Jahre lang bei dem Porzellanmaler Philip Jakob Müller in Nürnberg. Es folgt die Gesellenzeit in Prag bei dem "Porzellanschmelz- und Porträtmaler" Johann Quast, während er gleichzeitig die Prager Akademie besuchte und als Schüler des Prof. [[Wikipedia:Christian Ruben]] seine Ausbildung beendete.  


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Schildknecht hatte sein Atellier in der [[Mühlstraße|Mühlgasse]], direkt gegenüber der [[Pegnitz]]. [[1886]] beschwerte er sich bei der Stadt über die unglaublichen Zustände vor seinem Haus. Der Abwasserkanal endete kurz vor seinem Gebäude, so dass sich der Inhalt des Kanals offen über eine Rinne in die Pegnitz ergoß. So entstand immer wieder eine nach eigenen Angaben eine „offene Dungstätte, weil sich aller Unrat, welcher durch den Kanal ausgespült wird, sammeln kann“. Bei warmem Wetter bildeten sich „gefährliche Miasmen“ (=Krankheitserreger), die aus gesundheitlichen Gründen natürlich vermieden werden sollten. Stadtbaurat [[Friedrich Friedreich]] veranlasste einen gedeckten Kanal zur Pegnitz.<ref>Barbara Ohm & Dr. Günther Scheer (Hrsg. StEF). 180 Jahre Stadtentwässerung Fürth - Geschichte der Kanalisation in Fürth. Fürth 2010, S. 25 ff.</ref>
Schildknecht hatte sein Atellier in der [[Mühlstraße|Mühlgasse]], direkt gegenüber der [[Pegnitz]]. [[1886]] beschwerte er sich bei der Stadt über die unglaublichen Zustände vor seinem Haus. Der Abwasserkanal endete kurz vor seinem Gebäude, so dass sich der Inhalt des Kanals offen über eine Rinne in die Pegnitz ergoß. So entstand immer wieder eine nach eigenen Angaben eine „offene Dungstätte, weil sich aller Unrat, welcher durch den Kanal ausgespült wird, sammeln kann“. Bei warmem Wetter bildeten sich „gefährliche Miasmen“ (=Krankheitserreger), die aus gesundheitlichen Gründen natürlich vermieden werden sollten. Stadtbaurat [[Friedrich Friedreich]] veranlasste einen gedeckten Kanal zur Pegnitz.<ref>Barbara Ohm & Dr. Günther Scheer (Hrsg. StEF). 180 Jahre Stadtentwässerung Fürth - Geschichte der Kanalisation in Fürth. Fürth 2010, S. 25 ff.</ref>
 
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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
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Christoph Schildknecht und sein Sohn [[Ernst Schildknecht]] erhalten am [[15. November]] [[1886]] die höchste Verfügung der Königlichen Hohheit des Prinzregenten in Bayern, aufgrund ihrer "hervorragenden photografischen Kunstleistung". Sie dürfen sich ab sofort "königliche Hofphotografen" nennen<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 663</ref>.  
Christoph Schildknecht und sein Sohn [[Ernst Schildknecht]] erhalten am [[15. November]] [[1886]] die höchste Verfügung der Königlichen Hohheit des Prinzregenten in Bayern, aufgrund ihrer "hervorragenden photografischen Kunstleistung". Sie dürfen sich ab sofort "königliche Hofphotografen" nennen<ref>Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 663</ref>.  
 
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Georg Schildknecht]]  
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* [[Hans Schildknecht]]
* [[Hans Schildknecht]]
* [[Photo Atelier Schildknecht]]
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== Lokalberichterstattung ==
== Lokalberichterstattung ==
* Adolf Schwammberger: Christoph Schildknecht. In: Fürther Nachrichten vom 5. Juli 1957
* Adolf Schwammberger: Christoph Schildknecht. In: Fürther Nachrichten vom 5. Juli 1957
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Version vom 11. Januar 2015, 11:28 Uhr

Firmenlogo und Auszeichnungen, um 1880

Christoph Johann Friedrich Schildknecht (geb. 15. Januar 1825 in Fürth, gest. 23. Februar 1890 in Fürth) war von Beruf Fotograf und Porzellanmaler. Am 6. Dezember 1875 wurde Schildknecht als Magistrat der Stadt Fürth gewählt[1] .

Schildknecht war verheiratet und hatte drei Söhne.[2]


Leben und Beruf

Schildknecht wurde als Sohn eines Metzgermeisters Adam Schildknecht geboren. Nach der Schulzeit lernte er zeichnen bei dem Fürther Maler Elias Oheme. Gleichzeitig lies er sich beim Porzellanmaler Peter Rüger in Kunst der Porzellanmalerei einführen, bis er 1841 die Ausbildung mit 26 Jahren abschloss. Nach der Ausbildung arbeitete Schildknecht zunächst fast drei Jahre lang bei dem Porzellanmaler Philip Jakob Müller in Nürnberg. Es folgt die Gesellenzeit in Prag bei dem "Porzellanschmelz- und Porträtmaler" Johann Quast, während er gleichzeitig die Prager Akademie besuchte und als Schüler des Prof. Wikipedia:Christian Ruben seine Ausbildung beendete.

Bereits ab 1844 durfte Schildknecht sein Gewerbe selbständig ausüben. Er hatte sein Atelier als "Schmelzmaler" (=Porzellanmaler) in der Mühlgasse 2 (Mühlstraße 11). Jährlich bereiste er Badeorte, u.a. im Böhmen, um dort die "hohen Herrschaften" zu porträtieren. Besondere Verdienste erwarb sich Schildknecht in dem bemalen von Porzellan mit Insektendarstellungen, die mehrfach auf Ausstellungen prämiert wurden[3]. Durch den technischen Wandel widmete er sich Ende der 1880er Jahre der Photografie.

Schildknecht hatte sein Atellier in der Mühlgasse, direkt gegenüber der Pegnitz. 1886 beschwerte er sich bei der Stadt über die unglaublichen Zustände vor seinem Haus. Der Abwasserkanal endete kurz vor seinem Gebäude, so dass sich der Inhalt des Kanals offen über eine Rinne in die Pegnitz ergoß. So entstand immer wieder eine nach eigenen Angaben eine „offene Dungstätte, weil sich aller Unrat, welcher durch den Kanal ausgespült wird, sammeln kann“. Bei warmem Wetter bildeten sich „gefährliche Miasmen“ (=Krankheitserreger), die aus gesundheitlichen Gründen natürlich vermieden werden sollten. Stadtbaurat Friedrich Friedreich veranlasste einen gedeckten Kanal zur Pegnitz.[4]

Auszeichnungen

Atelier Schildknecht

Am 25. August 1867 wurde Schildknecht vom Bay. König für ein "fünf Fuß hohe interessante Tableau" ausgezeichnet, welches "die im letzten Feldzuge gefallenen bayerischen Officire darstellte". Hierfür bekam er ein Dankschreiben und eine "prachtvolle mit Diamanten garnirte Busennadel überreicht".[5]

Christoph Schildknecht und sein Sohn Ernst Schildknecht erhalten am 15. November 1886 die höchste Verfügung der Königlichen Hohheit des Prinzregenten in Bayern, aufgrund ihrer "hervorragenden photografischen Kunstleistung". Sie dürfen sich ab sofort "königliche Hofphotografen" nennen[6].

Siehe auch


Lokalberichterstattung

  • Adolf Schwammberger: Christoph Schildknecht. In: Fürther Nachrichten vom 5. Juli 1957

Einzelnachweise

  1. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 453
  2. Schildknecht. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 317 ff.
  3. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 347
  4. Barbara Ohm & Dr. Günther Scheer (Hrsg. StEF). 180 Jahre Stadtentwässerung Fürth - Geschichte der Kanalisation in Fürth. Fürth 2010, S. 25 ff.
  5. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 347
  6. Chronik der Stadt Fürth. 2. Auflage,1887; 2., vielfach vermehrte und verbesserte Ausgabe, fortgesetzt bis zur neuesten Zeit und mit Register versehen., S. 663

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