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== Widerstandsgruppe während der NS-Zeit ==
 
== Widerstandsgruppe während der NS-Zeit ==
 
[[1922]] trat Stöhr in die Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) und [[SPD]] ein. Gleichzeitig engagierte er sich in der Gewerkschaftsbewegung und wurde schnell einer der führenden Köpfe innerhalb der Widerstandsgruppen in Fürth. Gemeinsam mit Grünbaum, Emil Hüls, Fritz Munkert und Otto Gellinger organisierte Stöhr eine illegale Untergrundorganisation zur Verbreitung von Informationsschriften und Zeitschriften gegen den Nationalsozialismus. Stöhr war als Kurier insbesondere für die Weiterverbreitung der Flugschriften aus der Tschechoslowakei für den Nürnberger Süden bis nach Weißenburg zuständig.  
 
[[1922]] trat Stöhr in die Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) und [[SPD]] ein. Gleichzeitig engagierte er sich in der Gewerkschaftsbewegung und wurde schnell einer der führenden Köpfe innerhalb der Widerstandsgruppen in Fürth. Gemeinsam mit Grünbaum, Emil Hüls, Fritz Munkert und Otto Gellinger organisierte Stöhr eine illegale Untergrundorganisation zur Verbreitung von Informationsschriften und Zeitschriften gegen den Nationalsozialismus. Stöhr war als Kurier insbesondere für die Weiterverbreitung der Flugschriften aus der Tschechoslowakei für den Nürnberger Süden bis nach Weißenburg zuständig.  
 
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[[Datei:Schema des illegalen Sopade-Verteilappartes in Franken.png|miniatur|links|Schema der Widerstandsgruppe in Franken, 1933/34]]
 
Im Jahr [[1934]] wurden nach einer erneuten Verhaftungswelle auch Heiner Stöhr im April [[1934]] verhaftet und im Januar 1935 am Oberlandesgericht München zu 5 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Trotz Strafverbüßung in Einzelhaft in den Zuchthäusern Ebrach und Amberg kam Stöhr am 24. Mai 1940 in die sog. Schutzhaft in das KZ Dachau. Als KZ-Häftling wurde er im Lagerkrankenhaus als Krankenpfleger zur Arbeit eingeteilt. Ab 1941 wurde Stöhr als "Oberpfleger" in der septischen Chirurgie eingeteilt. Die Abteilung beschäftigte sich überwiegend mit eitrig entzündlichen Zellgewebe (Phlegmonien), die größten Teils auf Befehl von Himmler absichtlich bei Häftlingen als Versuchreihen herbeigeführt wurden. Zeitweilig arbeitete Stöhr auf der hierzu extra eingerichteten Versuchsstation in Block 1, Stube 3 im KZ Dachau.  
 
Im Jahr [[1934]] wurden nach einer erneuten Verhaftungswelle auch Heiner Stöhr im April [[1934]] verhaftet und im Januar 1935 am Oberlandesgericht München zu 5 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt. Trotz Strafverbüßung in Einzelhaft in den Zuchthäusern Ebrach und Amberg kam Stöhr am 24. Mai 1940 in die sog. Schutzhaft in das KZ Dachau. Als KZ-Häftling wurde er im Lagerkrankenhaus als Krankenpfleger zur Arbeit eingeteilt. Ab 1941 wurde Stöhr als "Oberpfleger" in der septischen Chirurgie eingeteilt. Die Abteilung beschäftigte sich überwiegend mit eitrig entzündlichen Zellgewebe (Phlegmonien), die größten Teils auf Befehl von Himmler absichtlich bei Häftlingen als Versuchreihen herbeigeführt wurden. Zeitweilig arbeitete Stöhr auf der hierzu extra eingerichteten Versuchsstation in Block 1, Stube 3 im KZ Dachau.  
  
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