Jüdischer Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen
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Nordteil 1604 angelegt, um 1800 nach Süden zu erweitert, mit über 1000 Grabsteinen vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert; Friedhofsmauer, z. T. verputzte Sandsteinquadermauer, frühes 17. Jahrhundert und frühes 19. Jahrhundert. | Nordteil 1604 angelegt, um 1800 nach Süden zu erweitert, mit über 1000 Grabsteinen vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert; Friedhofsmauer, z. T. verputzte Sandsteinquadermauer, frühes 17. Jahrhundert und frühes 19. Jahrhundert. | ||
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[[1901]]/02 angelegt, [[1906]] eröffnet, mit Grabdenkmälern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Leichenhalle, erdgeschossiger. traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach und Mittelrisalit mit Blendportikus und Freitreppe, klassizistische [[Neurenaissance]], von [[Adam Egerer]], gleichzeitig; Kriegerdenkmal für [[1914]]/[[1918]] mit Mahnmal für die jüdischen Opfer des [[Nationalsozialismus]], konkave Kalksteinwand mit Inschrifttafeln, von Arch. Maier, [[1923]], Mahnmal von Max Seufert, [[1949]]; Einfriedung an der [[Erlanger Straße]], Sandsteinquadermauer und Pfeilerportal mit Gittertor, gleichzeitig. | [[1901]]/02 angelegt, [[1906]] eröffnet, mit Grabdenkmälern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Leichenhalle, erdgeschossiger. traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach und Mittelrisalit mit Blendportikus und Freitreppe, klassizistische [[Neurenaissance]], von [[Adam Egerer]], gleichzeitig; Kriegerdenkmal für [[1914]]/[[1918]] mit Mahnmal für die jüdischen Opfer des [[Nationalsozialismus]], konkave Kalksteinwand mit Inschrifttafeln, von Arch. Maier, [[1923]], Mahnmal von Max Seufert, [[1949]]; Einfriedung an der [[Erlanger Straße]], Sandsteinquadermauer und Pfeilerportal mit Gittertor, gleichzeitig. |
Version vom 17. Mai 2015, 00:27 Uhr
Es gibt zwei Jüdische Friedhöfe in Fürth.
Alter Jüdischer Friedhof Fürth
Der „Alte Jüdische Friedhof'“ („Judenheckisch“) stammt aus dem Jahre 1607. Er umfaßt heute nur noch 1,7 Hektar. Er befindet sich in der Nähe der Stadthalle am Hang zur Rednitz. Er ist seit 1653 mit einer hohen Mauer umgeben. Es liegen hier über 20.000 Tote begraben. Heute sind, im Lauf der Zeit und durch Schändungen, nur noch etwas über 6.100 Grabsteine erhalten. Er ist auch heute noch einer der ältesten, größten und bedeutendsten Jüdischen Friedhöfe in Deutschland und in Europa.
Bei ihm war das erste Jüdische Krankenhaus angesiedelt.
Der älteste Teil dieses Friedhofs wurde 1705 von Johann Alexander Boener in seiner Kupferstichsammlung mit abgebildet.
Die erste Beerdigung auf ihm fand am 11. November 1607 für Ascher Anschel Herrlingen und die letzte Beerdigung fand im 3. April 1936 für Ella Oettinger statt.
Es gibt die Geschichte, daß Joseph Süß Oppenheimer auf diesem Friedhof begraben liegt.
Berühmte Fürther, die hier ruhen:
- Bermann Fränkel
- Meschullam Salman Kohn.
- Wolf Hamburger.
- Isaak Loewi.
- Sigmund Grünsfeld
- Salomon Berolzheimer
- Samson Landmann
- David Morgenstern
- Wilhelm Mailaender
- Baruch Rapaport
- David Strauss
- Alfred Louis Nathan und seine Eltern.
- ...
Der alte Jüdische Friedhof Fürth ist Standort A 8 („Der Israelitische Friedhof“) des Stadt-Ökologischen Lehrpfades Fürth.
Beschreibung des Baudenkmals
Nordteil 1604 angelegt, um 1800 nach Süden zu erweitert, mit über 1000 Grabsteinen vom 17. bis zum frühen 20. Jahrhundert; Friedhofsmauer, z. T. verputzte Sandsteinquadermauer, frühes 17. Jahrhundert und frühes 19. Jahrhundert.
Neuer Jüdischer Friedhof Fürth
Der neue "Jüdischen Friedhof" von 1906, befindet sich in der Erlanger Straße neben dem Städtischen Friedhof. Er hat sein eigene Aussegnungshalle. Er ist auch heute noch der Friedhof der Jüdischen Gemeinde Fürth (Israelitische Kultusgemeinde Fürth).
Berühmte Fürther die hier ruhen:
Im Friedhof befindet sich ein Ehrenmal für die gefallenen jüdischen Soldaten des Ersten Weltkrieges aus Fürth.
Die Aussegnungshalle des Friedhof wurde 1902 unter dem renommierten Fürther Architekten Adam Egerer im Stil der klassischen Neorenaissance errichtet. In der Aussegnungshalle befindet sich seit 1997 eine Gedenktafel für alle aus Fürth stammenden Juden, die in der Nazidiktatur umgekommen oder verschollen sind.
Beide Friedhöfe sind auch heute noch im Besitz der Gemeinde und werden von ihr unterhalten. Der alte Friedhof ist heute nicht mehr öffentlich zugänglich, um die Totenruhe zu wahren.
Beschreibung des Baudenkmals
- Objekt
- Neuer Israelitischer Friedhof
- Baujahr
- 1901
- Baustil
- Klassizismus, Neurenaissance
- Architekt
- Adam Egerer
1901/02 angelegt, 1906 eröffnet, mit Grabdenkmälern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; Leichenhalle, erdgeschossiger. traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach und Mittelrisalit mit Blendportikus und Freitreppe, klassizistische Neurenaissance, von Adam Egerer, gleichzeitig; Kriegerdenkmal für 1914/1918 mit Mahnmal für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, konkave Kalksteinwand mit Inschrifttafeln, von Arch. Maier, 1923, Mahnmal von Max Seufert, 1949; Einfriedung an der Erlanger Straße, Sandsteinquadermauer und Pfeilerportal mit Gittertor, gleichzeitig.
Tourismus
- Ein guter Ort - Der alte Israelitische Friedhof in Fürth, Stadtrundgang des Vereins Geschichte für Alle e. V.
Literatur / Medien
- Wider das Vergessen - Spurensuche auf dem alten jüdischen Friedhof in Fürth . Fernsehreportage der Redaktion POINT, Otto-Seeling-Promenade 2-4, 90762 Fürth, November 1997
- Gisela Naomi Blume: Der alte jüdische Friedhof in Fürth, 2007
- Alexander Mayer: "Ganz besonders hervorzuheben ist die Renovierung der Jüdischen Aussegnungshalle". In: Rundbrief des Stadtheimatpflegers Nr. 67 vom 27. Februar 2011, S. 6 - im Internet
- Gesa Werner: Der alte jüdische Friedhof. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 45, 2011/12
Siehe auch
- Holocaust-Denkmal
- Fürther Opfer der Shoah
- Hauptfriedhof
- Gisela Naomi Blume
- Orte der Verfolgung und des Gedenkens
Weblinks
- Die jüdischen Friedhöfe in Fürth, 2003. In: Alemannia Judaica - Arbeitsgemeinschaft für die Erforschung der Geschichte der Juden im süddeutschen und angrenzenden Raum - Alemannia Judaica
- Memorbuch - IKG Fürth
- Jüdische Fürther - ein Projekt von Gisela Naomi Blume