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=== Jugend und Weg nach Fürth === | === Jugend und Weg nach Fürth === | ||
[[Bild:Dr Schwammberger 1944.jpg|thumb|right|Der junge Dr. Schwammberger im Jahr 1944]]Adolf Schwammberger wurde am [[17. September]] [[1905]] im Nürnberger Stadtteil St. Johannis geboren. Seine Eltern waren der Drechslermeister Georg Schwammberger (geb. 9. April 1872, gest. 18. September 1924) und Babette Schwammberger (geb. 9. September 1872, gest. unbekannt), geborene Blank, die am 26. August 1895 in Nürnberg heirateten. Der Vater verstarb bereits im Alter von 54 Jahren an "Wassersucht". | [[Bild:Dr Schwammberger 1944.jpg|thumb|right|Der junge Dr. Schwammberger im Jahr 1944]]Adolf Schwammberger wurde am [[17. September]] [[1905]] im Nürnberger Stadtteil St. Johannis geboren. Seine Eltern waren der Drechslermeister Georg Schwammberger (geb. 9. April 1872, gest. 18. September 1924) und Babette Schwammberger (geb. 9. September 1872, gest. unbekannt), geborene Blank, die am 26. August 1895 in Nürnberg heirateten. Der Vater verstarb bereits im Alter von 54 Jahren an "Wassersucht". | ||
Nach dem Besuch der Volks- und danach Oberrealschule in [[Nürnberg]] absolvierte er die „Präparandenanstalt“ in Neustadt an der Aisch und die Lehrerbildungsanstalt in Altdorf. Danach trat er in [[Nürnberg]] in den Schuldienst ein. Auf diesen beschränkte er sich jedoch nicht: So legte er Ergänzungsprüfungen in Latein, Griechisch und Mathematik ab und begann ein Studium der Geschichte, Philosophie, Pädogogik und Volkswirtschaftslehre in Erlangen. Am [[22. Juni]] [[Promoviert im Jahr::1932]] legte er seine Promotion zum Dr. phil. ab mit einer Doktorarbeit über das Thema „Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken bis 1361“.<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Adolf Schwammberger Band 1</ref> | Nach dem Besuch der Volks- und danach Oberrealschule in [[Nürnberg]] absolvierte er die „Präparandenanstalt“ in Neustadt an der Aisch und die Lehrerbildungsanstalt in Altdorf. Danach trat er in [[Nürnberg]] in den Schuldienst ein. Auf diesen beschränkte er sich jedoch nicht: So legte er Ergänzungsprüfungen in Latein, Griechisch und Mathematik ab und begann ein Studium der Geschichte, Philosophie, Pädogogik und Volkswirtschaftslehre in Erlangen. Am [[22. Juni]] [[Promoviert im Jahr::1932]] legte er seine Promotion zum Dr. phil. ab mit einer Doktorarbeit über das Thema „Die Erwerbspolitik der Burggrafen von Nürnberg in Franken bis 1361“.<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Adolf Schwammberger, Band 1</ref> | ||
[[1930]] wurde er nach Fürth als Hilfslehrer versetzt. Wie er später berichtete, hatte er seine Liebe zu dieser Stadt schon als 18-Jähriger über eine Freundin entdeckt - letztere war bald aus den Augen verloren - die Stadt Fürth dagegen nie. | [[1930]] wurde er nach Fürth als Hilfslehrer versetzt. Wie er später berichtete, hatte er seine Liebe zu dieser Stadt schon als 18-Jähriger über eine Freundin entdeckt - letztere war bald aus den Augen verloren - die Stadt Fürth dagegen nie. | ||
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Dr. Schwammberger kam in der französischen Besatzungszone in Bad Kreuznach am [[8. Mai]] [[1945]] in Kriegsgefangenschaft, aus der er [[1946]] in Dahlbruch bei Siegen entlassen wurde. Der aktuelle Stand der Wissenschaft zeigt heute, dass die "''...Franzosen weniger streng (mit der Entnazifizierung) verfuhren und sich, anstatt auch den letzten denkbaren Missetäter enttarnen zu wollen, mehr auf die 'schlimmsten Fälle' konzentrierten...''".<ref>Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, S. 336 f.</ref> <ref>Thomas Schlemmer und Clemens Vollnhals: Entnazifierung. Dtv Dokumente 1996</ref> Der Umstand, dass aktuell lediglich die Einstufung vom [[19. September]] [[1949]] als "Entlasteter" in der Personalakte vorliegt - ohne Vorgeschichte und Urteilsspruch - lässt folgende Interpretationen zu: Es handelt sich hierbei lediglich um das Berufungsurteil, da die Entnazifierungsprozesse in der Regel [[1947]] abgeschlossen waren. Alle Urteile nach 1947 legen die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um Berufungsverhandlungen handelt. Die Erfahrungen mit Berufsverhandlungen haben jedoch gezeigt, dass diese meist mildere Urteilssprüche ergeben haben, so dass im Falle von Dr. Schwammberger zunächst die erste Verurteilung von Interesse wäre.<ref>Lutz Niethammer: Die Mitläuferfabrik. Die Entnazifizierung am Beispiel Bayerns, Dietz Verlag 1994</ref> Diese Unterlagen liegen aktuell im Fall Schwammberger jedoch nicht vor, so dass eine abschließende Beurteilung noch aussteht. | Dr. Schwammberger kam in der französischen Besatzungszone in Bad Kreuznach am [[8. Mai]] [[1945]] in Kriegsgefangenschaft, aus der er [[1946]] in Dahlbruch bei Siegen entlassen wurde. Der aktuelle Stand der Wissenschaft zeigt heute, dass die "''...Franzosen weniger streng (mit der Entnazifizierung) verfuhren und sich, anstatt auch den letzten denkbaren Missetäter enttarnen zu wollen, mehr auf die 'schlimmsten Fälle' konzentrierten...''".<ref>Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Hoffmann und Campe, Hamburg 2009, S. 336 f.</ref> <ref>Thomas Schlemmer und Clemens Vollnhals: Entnazifierung. Dtv Dokumente 1996</ref> Der Umstand, dass aktuell lediglich die Einstufung vom [[19. September]] [[1949]] als "Entlasteter" in der Personalakte vorliegt - ohne Vorgeschichte und Urteilsspruch - lässt folgende Interpretationen zu: Es handelt sich hierbei lediglich um das Berufungsurteil, da die Entnazifierungsprozesse in der Regel [[1947]] abgeschlossen waren. Alle Urteile nach 1947 legen die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um Berufungsverhandlungen handelt. Die Erfahrungen mit Berufsverhandlungen haben jedoch gezeigt, dass diese meist mildere Urteilssprüche ergeben haben, so dass im Falle von Dr. Schwammberger zunächst die erste Verurteilung von Interesse wäre.<ref>Lutz Niethammer: Die Mitläuferfabrik. Die Entnazifizierung am Beispiel Bayerns, Dietz Verlag 1994</ref> Diese Unterlagen liegen aktuell im Fall Schwammberger jedoch nicht vor, so dass eine abschließende Beurteilung noch aussteht. | ||
Eine erste Bewertung Dr. Schwammbergers über seine Rolle während des Nationalsozialismus nahm unter anderem der Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger vor<ref name="Dietzfelbinger">vgl. z.B. Eckart Dietzfelbinger in "Frankens Nazi-Bilderberg", NZ vom 02.04.08</ref>, ehem. wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in [[Nürnberg]] und spezialisiert auf die Geschichte des Dritten Reichs in Franken. Dr. Dietzfelbinger stellte vor allem die Lückenhaftigkeit der NS-Aktenbestände im Fürther Stadtarchiv fest: "''Bei einer Durchsicht der NS-Aktenbestände vor Ort fällt deren extrem lückenhafter Zustand auf. Ganze Papierbündel aus den verschiedenen Beständen sind herausgeschnitten worden. Wer es tat, wie und wann das geschah, lässt sich wohl nicht mehr rekonstruieren. Doch könnte eine mögliche Erklärung darin liegen, dass der Leiter des Stadtarchives Fürth in der Nachkriegszeit und Gründer des Heimatvereins "[[Geschichtsverein Fürth|Alt Fürth]]", Adolf Schwammberger Mitglied der [[NSDAP]] war.''"<ref name="Dietzfelb02"/> Unabhängig davon, ob Dr. Schwammberger an dieser Vernichtung einschlägiger Materialien und damit unwiederbringlichen Zerstörung zeitgeschichtlich bedeutender Dokumente persönlich beteiligt war, werfe seine Berufung nach Dr. Dietzfelbinger ein schlechtes Licht auf die Verantwortlichen. Zusätzlich fällt auf, dass die Personalakte "Adolf Schwammberger, Band 1 & 2" im Stadtarchiv nahezu keine Korrespondenz zwischen [[1935]] und [[1945]] aufweist - mit Ausnahme der Entlastungsschreiben seiner Person während des Nationalsozialismus.<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Schwammberger Band 1 & 2</ref> | Eine erste Bewertung Dr. Schwammbergers über seine Rolle während des Nationalsozialismus nahm unter anderem der Historiker Dr. Eckart Dietzfelbinger vor<ref name="Dietzfelbinger">vgl. z.B. Eckart Dietzfelbinger in "Frankens Nazi-Bilderberg", NZ vom 02.04.08</ref>, ehem. wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dokumentationszentrums Reichsparteitagsgelände in [[Nürnberg]] und spezialisiert auf die Geschichte des Dritten Reichs in Franken. Dr. Dietzfelbinger stellte vor allem die Lückenhaftigkeit der NS-Aktenbestände im Fürther Stadtarchiv fest: "''Bei einer Durchsicht der NS-Aktenbestände vor Ort fällt deren extrem lückenhafter Zustand auf. Ganze Papierbündel aus den verschiedenen Beständen sind herausgeschnitten worden. Wer es tat, wie und wann das geschah, lässt sich wohl nicht mehr rekonstruieren. Doch könnte eine mögliche Erklärung darin liegen, dass der Leiter des Stadtarchives Fürth in der Nachkriegszeit und Gründer des Heimatvereins "[[Geschichtsverein Fürth|Alt Fürth]]", Adolf Schwammberger Mitglied der [[NSDAP]] war.''"<ref name="Dietzfelb02"/> Unabhängig davon, ob Dr. Schwammberger an dieser Vernichtung einschlägiger Materialien und damit unwiederbringlichen Zerstörung zeitgeschichtlich bedeutender Dokumente persönlich beteiligt war, werfe seine Berufung nach Dr. Dietzfelbinger ein schlechtes Licht auf die Verantwortlichen. Zusätzlich fällt auf, dass die Personalakte "Adolf Schwammberger, Band 1 & 2" im Stadtarchiv nahezu keine Korrespondenz zwischen [[1935]] und [[1945]] aufweist - mit Ausnahme der Entlastungsschreiben seiner Person während des Nationalsozialismus.<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Schwammberger, Band 1 & 2</ref> | ||
Eine Erwiderung erfolgte durch die Vorsitzende des [[Geschichtsverein Fürth|Geschichtsvereins]] Fürth. [[Barbara Ohm]] stellte Anfang [[2009]] in einem Aufsatz für die [[Fürther Geschichtsblätter]] fest, die Vorwürfe einer persönlichen Beteiligung Dr. Schwammbergers an diesen Aktenvernichtungen seien nicht zu erhärten.<ref name="FüGe01/09">Barbara Ohm: Ergänzung zu Vortrag und Artikel: Die Entnazifizierung Dr. Schwammbergers", in Fürther Geschichtsblätter 1/2009</ref> Wer Dr. Schwammberger persönlich kannte und seine Arbeit verfolgte, kann der posthumen Interpretation nicht folgen: Insgesamt 12 Personen schrieben ihm im Entnazifizierungsverfahren nach dem Zweiten Weltkrieg hervorragende Entlastungen. Unter anderem [[Adolf Schwiening]], [[Hermann Herrenberger]] und [[August Häußler]] würdigten ihn hierbei weit über die üblichen Floskeln hinaus als "stark künstlerischen, schöpferischen Mensch" und "Repräsentant des Humanismus im besten Sinne". Dem steht gegenüber, dass gerade z. B. [[Adolf Schwiening|Schwiening]] und [[Hermann Herrenberger|Herrenberger]] selbst NS-Größen wie [[Franz Jakob|Jakob]] und [[Hans Sandreuter|Sandreuter]] sog. "Persil-Scheine" ausstellten. Die zum Beispiel in einem Entlastungsbrief getroffene Aussage des ehem. Regierungspräsidenten a. D. Kühn "''Er (Schwammberger) lehnte die Goebbelsche Kulturpolitik, die Wirtschaftspolitik und Kunst zum Mittel der Propaganda machen wollten, ebenso ab wie alle Massenveranstaltungen.''"<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Adolf Schwammberger Band 1</ref> werden durch die vielfachen Berichterstattungen über seine Dozententätigkeit während der NS-Zeit deutlich widerlegt. Offen bleibt auch die Frage, wie z. B. [[Adolf Schwiening|Schwiening]] und [[Hermann Herrenberger|Herrenberger]] entlastende Aussagen über Schwammbergers Verhalten während der NS-Zeit in Thorn treffen konnten, ohne das Schwammberger in dieser Zeit in Fürth tätig war. | Eine Erwiderung erfolgte durch die Vorsitzende des [[Geschichtsverein Fürth|Geschichtsvereins]] Fürth. [[Barbara Ohm]] stellte Anfang [[2009]] in einem Aufsatz für die [[Fürther Geschichtsblätter]] fest, die Vorwürfe einer persönlichen Beteiligung Dr. Schwammbergers an diesen Aktenvernichtungen seien nicht zu erhärten.<ref name="FüGe01/09">Barbara Ohm: Ergänzung zu Vortrag und Artikel: Die Entnazifizierung Dr. Schwammbergers", in Fürther Geschichtsblätter 1/2009</ref> Wer Dr. Schwammberger persönlich kannte und seine Arbeit verfolgte, kann der posthumen Interpretation nicht folgen: Insgesamt 12 Personen schrieben ihm im Entnazifizierungsverfahren nach dem Zweiten Weltkrieg hervorragende Entlastungen. Unter anderem [[Adolf Schwiening]], [[Hermann Herrenberger]] und [[August Häußler]] würdigten ihn hierbei weit über die üblichen Floskeln hinaus als "stark künstlerischen, schöpferischen Mensch" und "Repräsentant des Humanismus im besten Sinne". Dem steht gegenüber, dass gerade z. B. [[Adolf Schwiening|Schwiening]] und [[Hermann Herrenberger|Herrenberger]] selbst NS-Größen wie [[Franz Jakob|Jakob]] und [[Hans Sandreuter|Sandreuter]] sog. "Persil-Scheine" ausstellten. Die zum Beispiel in einem Entlastungsbrief getroffene Aussage des ehem. Regierungspräsidenten a. D. Kühn "''Er (Schwammberger) lehnte die Goebbelsche Kulturpolitik, die Wirtschaftspolitik und Kunst zum Mittel der Propaganda machen wollten, ebenso ab wie alle Massenveranstaltungen.''"<ref>Stadtarchiv Fürth, Personalakte Adolf Schwammberger, Band 1</ref> werden durch die vielfachen Berichterstattungen über seine Dozententätigkeit während der NS-Zeit deutlich widerlegt. Offen bleibt auch die Frage, wie z. B. [[Adolf Schwiening|Schwiening]] und [[Hermann Herrenberger|Herrenberger]] entlastende Aussagen über Schwammbergers Verhalten während der NS-Zeit in Thorn treffen konnten, ohne das Schwammberger in dieser Zeit in Fürth tätig war. | ||
[[2004]] formulierte eine Archivarin aus Toruÿ (ehem. Thorn) auf Nachfrage zur Rolle Schwammbergers in Thorn folgendes: Er war ''einer der vertrauensvollsten Mitarbeiter der NSDAP in Thorn ... und des aus Fürth stammenden Oberbürgermeisters Franz Jakob, verantwortlich für die ganze Nazi-Propaganda und das Hauptorgan der NSDAP, "Thorner Freiheit".''<ref>Stadtarchiv Fürth, Biografische Sammlung Schwammberger, Magdalena Niedzielska, 15. April 2004</ref> | [[2004]] formulierte eine Archivarin aus Toruÿ (ehem. Thorn) auf Nachfrage zur Rolle Schwammbergers in Thorn folgendes: Er war ''einer der vertrauensvollsten Mitarbeiter der NSDAP in Thorn ... und des aus Fürth stammenden Oberbürgermeisters Franz Jakob, verantwortlich für die ganze Nazi-Propaganda und das Hauptorgan der NSDAP, "Thorner Freiheit".''<ref>Stadtarchiv Fürth, Biografische Sammlung Schwammberger, Magdalena Niedzielska, 15. April 2004</ref> | ||
== Standardwerk - Fürth A - Z == | == Standardwerk - Fürth A - Z == | ||
Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz beliebtes Standardwerk "[[Fürth von A bis Z]]" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers ohne Quellenangaben. Die Zeit des Nationalsozialismus findet keinerlei Erwähnung in dem Buch, und die Ermordung und Deportation der ehem. jüdischen Mitbürger wird mit lediglich zwei Sätzen abgehandelt: "''Das Reichsgesetz über die Rechtsverhältnisse der jüdischen Kultusvereinigung vom 28.3.1938 bedeutete das Ende der Synagogengemeinden. Ein entsetzliches Schicksal bereitete dem jüdischem Leben auch in Fürth ein Ende''" | Sein noch heute mangels aktualisiertem Ersatz beliebtes Standardwerk "[[Fürth von A bis Z]]" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers ohne Quellenangaben. Die Zeit des Nationalsozialismus findet keinerlei Erwähnung in dem Buch, und die Ermordung und Deportation der ehem. jüdischen Mitbürger wird mit lediglich zwei Sätzen abgehandelt: "''Das Reichsgesetz über die Rechtsverhältnisse der jüdischen Kultusvereinigung vom 28.3.1938 bedeutete das Ende der Synagogengemeinden. Ein entsetzliches Schicksal bereitete dem jüdischem Leben auch in Fürth ein Ende''."<ref>Dr. Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Selbstverlag der Stadt Fürth 1967, S. 187</ref> | ||
Über eine Vernachlässigung der jüdischen Geschichte im Allgemeinen, gewichtet er vor allem in seinem Werk das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt.<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref> Selbst der Abriss des [[Gänsberg]]s - und hier vor allem der Abriss des [[1797]] erbauten Nachfolgebaus des barocken [[Geleitshaus|Geleitshauses]], dem Sitz der Verwaltung in Fürths preußischer Zeit - erschien Dr. Schwammberger nicht erwähnenswert. Sein Argument war, dass der klassizistische Bau nicht erhaltenswert sei.<ref>Fürther Geschichtsblätter, Barbara Ohm: Ein Verein in Bewegung, 4/2008, S. 119</ref> | Über eine Vernachlässigung der jüdischen Geschichte im Allgemeinen, gewichtet er vor allem in seinem Werk das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt.<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref> Selbst der Abriss des [[Gänsberg]]s - und hier vor allem der Abriss des [[1797]] erbauten Nachfolgebaus des barocken [[Geleitshaus|Geleitshauses]], dem Sitz der Verwaltung in Fürths preußischer Zeit - erschien Dr. Schwammberger nicht erwähnenswert. Sein Argument war, dass der klassizistische Bau nicht erhaltenswert sei.<ref>Fürther Geschichtsblätter, Barbara Ohm: Ein Verein in Bewegung, 4/2008, S. 119</ref> | ||
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* ''Wie wecken wir in unseren Schülern den Familiensinn?'' Langensalza: Hermann Beyer & Söhne, 1934, 24 S. (Schule der völkischen Wiedergeburt, Herausgegeben von M. Troll; Heft 5) (Friedrich Mann's Pädagogisches Magazin; Abhandlung vom Gebiete der Pädagogik und ihrer Hilfswissenschaften. Begründet von Friedrich Mann. Heft 1045) | * ''Wie wecken wir in unseren Schülern den Familiensinn?'' Langensalza: Hermann Beyer & Söhne, 1934, 24 S. (Schule der völkischen Wiedergeburt, Herausgegeben von M. Troll; Heft 5) (Friedrich Mann's Pädagogisches Magazin; Abhandlung vom Gebiete der Pädagogik und ihrer Hilfswissenschaften. Begründet von Friedrich Mann. Heft 1045) | ||
* ''Lebendige Stadt Fürth. Aus Anlaß des 100jährigen Bestehens des Rathauses der Stadt und des Eintritts von Fürth in die Reihe der deutschen Großstädte''. Schriftleitung: Ruth Stäudtner und Adolf Schwammberger. Zeichnungen: Daniel Weinmann. Fürth i.B.: Stadtrat, 1951, 84 S. - "[[Lebendiges Fürth (Buch)|Lebendiges Fürth]]" | * ''Lebendige Stadt Fürth. Aus Anlaß des 100jährigen Bestehens des Rathauses der Stadt und des Eintritts von Fürth in die Reihe der deutschen Großstädte''. Schriftleitung: Ruth Stäudtner und Adolf Schwammberger. Zeichnungen: Daniel Weinmann. Fürth i. B.: Stadtrat, 1951, 84 S. - "[[Lebendiges Fürth (Buch)|Lebendiges Fürth]]" | ||
* Adolf Salffner (Hrsg.): ''Geschichte im Unterricht. Beiträge zu Seminar und Lehrerfortbildung''. München: Ehrenwirth, 1965, 139 S. (Reihe Unterricht, Erziehung, Wissenschaft und Praxis, Band 8. Beiträge von Franz Seitz, Heinrich Roth, Wilhelm Mommsen, Adolf Schwammberger, Paul Düring u.a.) | * Adolf Salffner (Hrsg.): ''Geschichte im Unterricht. Beiträge zu Seminar und Lehrerfortbildung''. München: Ehrenwirth, 1965, 139 S. (Reihe Unterricht, Erziehung, Wissenschaft und Praxis, Band 8. Beiträge von Franz Seitz, Heinrich Roth, Wilhelm Mommsen, Adolf Schwammberger, Paul Düring u.a.) | ||
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* Paul Würsching, Adolf Schwammberger: ''Fürth, eine Industrie- und Handelsstadt''. Trautheim über Darmstadt; Horb am Neckar; Frankfurt am Main: Mushake, 1958, 79 S. (Europäische Wirtschaft in Einzeldarstellungen) | * Paul Würsching, Adolf Schwammberger: ''Fürth, eine Industrie- und Handelsstadt''. Trautheim über Darmstadt; Horb am Neckar; Frankfurt am Main: Mushake, 1958, 79 S. (Europäische Wirtschaft in Einzeldarstellungen) | ||
* ''Der Fürther Kalender''. Zeichnungen: Siegfried Reinert. Bilder: Kurt Grimm [u.a.]. Fürth i.B.: Stadtarchiv, 1959, 24 ungez. Bl. | * ''Der Fürther Kalender''. Zeichnungen: Siegfried Reinert. Bilder: Kurt Grimm [u.a.]. Fürth i. B.: Stadtarchiv, 1959, 24 ungez. Bl. | ||
* ''Vom Brauchtum mit der Zitrone''. Nürnberg: Frankenverlag Spindler, 1965, 123 S. (Fürther Beiträge zur Geschichts- und Heimatkunde, Heft 2) | * ''Vom Brauchtum mit der Zitrone''. Nürnberg: Frankenverlag Spindler, 1965, 123 S. (Fürther Beiträge zur Geschichts- und Heimatkunde, Heft 2) | ||
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* ''Vorschläge zu Arbeiten über Fürther Geschichte und Heimatkunde''. In: Alt-Fürth. Fürther Heimatblätter 1, 1937, S. 4 | * ''Vorschläge zu Arbeiten über Fürther Geschichte und Heimatkunde''. In: Alt-Fürth. Fürther Heimatblätter 1, 1937, S. 4 | ||
* ''Fürther Heimatforschung des 18. Jahrhunderts''. In: Fürther Heimatblätter 2, 1938, S. 3-8 | * ''Fürther Heimatforschung des 18. Jahrhunderts''. In: Fürther Heimatblätter 2, 1938, S. 3 - 8 | ||
* ''Die Fürther Stadtbibliothek''. In: Adolf Schwammberger: ''Geschichten und Beobachtungen''. Neustadt/Aisch 1970, S. 46-49 (Fürther Beiträge zur Geschichts- und Heimatkunde 4) | * ''Die Fürther Stadtbibliothek''. In: Adolf Schwammberger: ''Geschichten und Beobachtungen''. Neustadt/Aisch 1970, S. 46 - 49 (Fürther Beiträge zur Geschichts- und Heimatkunde 4) | ||
===Fürther Heimatblätter=== | ===Fürther Heimatblätter=== | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* ''Nachruf auf Dr. Schwammberger''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1975/3,4, S.60 - 61 | * ''Nachruf auf Dr. Schwammberger''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1975/3,4, S. 60 - 61 | ||
* Gerhard Pfeiffer: ''Dr. Adolf Schwammberger zum Gedenken''. In: Fürther Heimatblätter, 1975/3,4, S.62 - 86 | * Gerhard Pfeiffer: ''Dr. Adolf Schwammberger zum Gedenken''. In: Fürther Heimatblätter, 1975/3,4, S. 62 - 86 | ||
* ''Veröffentlichungen Dr. Schwammbergers zur Fürther und fränkischen Geschichte in Büchern und Zeitschriften''. In: Fürther Heimatblätter, 1975/3,4, S.96 - 97 | * ''Veröffentlichungen Dr. Schwammbergers zur Fürther und fränkischen Geschichte in Büchern und Zeitschriften''. In: Fürther Heimatblätter, 1975/3,4, S. 96 - 97 | ||
* Kurt Boegner: ''Dr. Adolf Schwammberger zum 71. Geburtstag''. In: Fürther Heimatblätter, 1976/4, S.95 - 100 | * Kurt Boegner: ''Dr. Adolf Schwammberger zum 71. Geburtstag''. In: Fürther Heimatblätter, 1976/4, S. 95 - 100 | ||
* Walter Popp: ''5. Todestag von Dr. Schwammberger''. In: Fürther Heimatblätter, 1980/3, S.57 | * Walter Popp: ''5. Todestag von Dr. Schwammberger''. In: Fürther Heimatblätter, 1980/3, S. 57 | ||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
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==Einzelnachweise und Anmerkungen== | ==Einzelnachweise und Anmerkungen== | ||
* "[[Fürther Heimatblätter]]" des [[Geschichtsverein Fürth]]; u.a. Ausgabe 3/4 [[1975]] | * "[[Fürther Heimatblätter]]" des [[Geschichtsverein Fürth]]; u. a. Ausgabe 3/4 [[1975]] | ||
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