Hermann Kronheimer: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Person}}[[Titel::Dr. med.]] '''[[Vorname::Hermann]] [[Nachname::Kronheimer]]''' (geb. [[Geburtstag::14. Februar]] [[Geburtsjahr::1874]] in [[Geburtsort::Fürth]], gest. [[Todestag::30. Oktober]] [[Todesjahr::1944]] in [[Todesort::Theresienstadt]]) war praktizierender [[Beruf::Arzt]] jüdischen Glaubens in Nürnberg.  
{{Person
|Titel=Dr. med.
|Vorname=Hermann
|Nachname=Kronheimer
|Geschlecht=männlich
|Geburtstag=14. Februar
|Geburtsjahr=1874
|Geburtsort=Fürth
|Todestag=30. Oktober
|Todesjahr=1944
|Todesort=Theresienstadt
|Beruf=Arzt
}}
{{Familie
|Name=Lina Kronheimer
|Verwandtschaftsgrad=Mutter
}}
{{Familie
|Name=Schmul Kronheimer
|Verwandtschaftsgrad=Vater
}}
{{Familie
|Name=Josefine Kronheimer
|Verwandtschaftsgrad=Frau
}}
Dr. med. '''Hermann Kronheimer''' (geb. [[14. Februar]] [[1874]] in [[Fürth]], gest. [[30. Oktober]] [[1944]] in Theresienstadt) war praktizierender [[Arzt]] jüdischen Glaubens in Nürnberg.  


== Leben und Beruf ==
== Leben und Beruf ==
Dr. med. Hermann Kronheimer war der Sohn von Schmul und Lina Kronheimer aus Fürth. Er war verheiratet mit ''Josefine Kronheimer'' (geb. Hirsch, geb. [[19. März]] [[1887]] in Augsburg). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Tochter Lisa, geboren am [[18. September]] [[1920]] und Sohn Paul Peter, geboren am [[17. April]] [[1922]]. Am [[6. Mai]] [[1901]] zog Dr. Kronheimer nach [[Nürnberg]] und betrieb als Allgemeinarzt eine Praxis in der Bauerngasse 36. Zusätzlich war er als Bahn- und Postarzt tätig<ref>Gerhard Jochem & Ulrike Kettner: Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa. Selbstverlag des Stadtarchivs Nürnberg, 1998. S. 182</ref>.  
Dr. med. Hermann Kronheimer war der Sohn von [[Schmul Kronheimer|Schmul]] und [[Lina Kronheimer]] aus [[Fürth]]. Er war verheiratet mit ''Josefine Kronheimer'' (geb. Hirsch, geb. [[19. März]] [[1887]] in Augsburg). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Tochter Lisa, geboren am [[18. September]] [[1920]] und Sohn Paul Peter, geboren am [[17. April]] [[1922]]. Am [[6. Mai]] [[1901]] zog Dr. Kronheimer nach [[Nürnberg]] und betrieb als Allgemeinarzt eine Praxis in der Bauerngasse 36. Zusätzlich war er als Bahn- und Postarzt tätig<ref>Gerhard Jochem & Ulrike Kettner: Gedenkbuch für die Nürnberger Opfer der Schoa. Selbstverlag des Stadtarchivs Nürnberg, 1998. S. 182</ref>.  


Am [[17. Mai]] [[1934]] wurde die Praxis von Dr. Kronheimer in [[Nürnberg]] abgemeldet. Er emigrierte mit seiner Familie ein halbes Jahr später am [[22. Januar]] [[1935]] nach Den Haag (Niederlande)<ref>Bundesarchiv Homepage, abgerufen am 13. Februar 2014 [http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905711 im Internet]</ref>. Zuletzt lebte die Familie in Arnheim (Niederlande), allerdings konnten sie nicht erneut vor dem Überfall der Deutschen Truppen im Mai [[1940]] aus Holland fliehen. Die Gestapo nahm Dr. Kronheimer und seine Frau in Holland fest und internierte sie im Sammellager Westerbork (Holland). Von dort aus wurden sie in verschiedene Konzentrationslager verbracht und ermordet<ref>Bernd Höffken: Schicksale jüdischer Ärzte aus Nürnberg nach 1933. Metropol Verlag Berlin, 2013, S. 242 f.</ref>.  
Am [[17. Mai]] [[1934]] wurde die Praxis von Dr. Kronheimer in [[Nürnberg]] abgemeldet. Er emigrierte mit seiner Familie ein halbes Jahr später am [[22. Januar]] [[1935]] nach Den Haag (Niederlande)<ref>Bundesarchiv Homepage, abgerufen am 13. Februar 2014 [http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905711 im Internet]</ref>. Zuletzt lebte die Familie in Arnheim (Niederlande), allerdings konnten sie nicht erneut vor dem Überfall der Deutschen Truppen im Mai [[1940]] aus Holland fliehen. Die Gestapo nahm Dr. Kronheimer und seine Frau in Holland fest und internierte sie im Sammellager Westerbork (Holland). Von dort aus wurden sie in verschiedene Konzentrationslager verbracht und ermordet<ref>Bernd Höffken: Schicksale jüdischer Ärzte aus Nürnberg nach 1933. Metropol Verlag Berlin, 2013, S. 242 f.</ref>.