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Version vom 3. September 2015, 17:15 Uhr
Leonhard Wittmann (geb. 1901, gest.) war ein Fürther Chronist. Obwohl Wittmann in Nürnberg wohnte kam er Anfang der 1970er Jahre häufig nach Fürth und hielt den Abriss des Gänsbergs in vielen Fotos fest. Diese Fotos sind nach seinem Tod bei einem Nürnberger Antiquitätenhändler entdeckt worden. Peter Frank, ebenfalls Fürther Chronist, gab damals dem Altstadtverein St. Michael den Tipp über diesen Fund, so dass der Altstadtverein die insgesamt fünf Fotoalben mit 174 Bildern dem Antiquariat abkaufte. Seitdem sind die Alben im Bestand des Altstadtvereins.
Die Fotoalben enthalten viele Farbfotoaufnahmen vom ehem. Gänsberg, die es in dieser Form nur selten gibt. Alle Fotos wurden von Wittmann handschriftlich datiert und beschriftet, so dass sich auch nach langer Zeit eine klare örtliche Zuordnung möglich ist.
Leonhard Wittmann hatte ein weiteres Forschungsfeld. Wittmann war erster Vorsitzender der "Deutschen Steinkreuzforschung - Gesellschaft zur Pflege der Heimatkunde, Erforschung und Erhaltung der Flurdenkmale". Gegenstand der Gesellschaft, die vermutlich 1944/45 gegründet wurde, war es Sühnekreuze, Steinkreuze, Kreuzsteine, Mord- und Denksteine sowie andere steinerne Mahnmale in Franken zu finden um die Geschichte zu dokumentieren bzw. den Erhalt der Steine zu fördern. Die Gesellschaft hatte ein eigenes Mitteilungsblatt: Das Steinkreuz. Als Mitglied der Gesellschaft ist Wittmann Herausgeber des Mitteilungsblattes gewesen und mehrfach als Autor in Erscheinung getreten.
Veröffentlichungen
- Das Steinkreuz - Mitteilungsblatt d. Dt. Steinkreuzforschung Jahrgang 14 - 1958 - Heft 1
- Leonhard Wittmann: Flurdenkmale um Nürnberg. Frankenverlag Nürnberg, 1. Januar 1962
- Leonhard Wittmann: Flurdenkmäler des Stadt- und Landkreies Nürnberg. Frankenverlag Lorenz Spindler Nürnberg, 1963