Weichenstellbude 904: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Oktober 2015, 21:58 Uhr
Die unter den dort beschäftigten Eisenbahnern als »Ostbude« bekannte Weichenstellbude 904 ist ein ehemaliges Dienstgebäude der Bahn, welches über mehrere Jahrzehnte hinweg dem Rangier- und Zugbildungs-Personal als Büro- und Aufenthaltsraum diente. In einem - der guten Sicht auf den Rangierbetrieb wegen großzügig verglasten - Vorbau sind (mittlerweile stillgelegte) Bedieneinrichtungen für ortsgestellte Weichen installiert. Sanitäre Einrichtungen waren im Inneren des kleinen Gebäudes vorhanden.
Geschichte
Zum Datum der Errichtung ist noch keine Quelle gefunden, jedoch ist davon auszugehen, dass die »Ostbude« gleichzeitig mit dem Fürther Zentralstellwerk errichtet und mit diesem in Betrieb genommen worden ist.
In den frühen 1980er Jahren war in der Weichenstellbude 904 - wie in der Rangieraufsicht auch - eine Datenstation vom Typ Triumph Adler TA1069 aufgestellt zum Erfassen, Überprüfen und Ausdrucken von Wagenlisten (Güterwagen-Reihungen) frisch gebildeter Züge im Rahmen des damals neu eingeführten ITS-Verfahrens (Integrierte Transport-Steuerung).
Die technischen Einrichtungen der Weichenstellbude 904 wurden im April 2004 stillgelegt, seither ist die Bude verwaist und dient nur noch manchen auf ihren Einsatz wartenden Führern von Güterzug-Lokomotiven als gelegentlicher Aufenthaltsort.
Lage
Als Dienstgebäude im Betriebsgelände der Bahn gelegen, hat die Weichenstellbude 904 keine eigene Adresse. Sie befindet sich am südlichen Rand des Gleisfeldes nahe der Karolinenstraße, direkt gegenüber vom Recyclinghof.
Die Weichenstellbude 904 ist nicht öffentlich zugänglich und liegt inmitten von befahrenen Betriebsgleisen, deren Betreten latent lebensgefährlich und daher für Unbefugte verboten ist. Dessen ungeachtet weist sie inzwischen deutliche Spuren von Vandalismus auf (Grafitti, eingeschlagene Fenster).
Besonderheiten
Die offizielle, an der Vorderfront auch ausgeschilderte Bezeichnung des Gebäudes lautet Weichenstellbude (Wst) 904, jedoch wurde es intern wegen seiner exponierten Lage am östlichen Rand des Fürther Güterbahnhofes regelmäßig nur »Ostbude« genannt.