Erhard Andreas Saueracker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Erhard Andreas Saueracker''' war im 18. Jahrhundert fürstlich brandenburgischer Hofsekretär in Fürth.
'''Erhard Andreas Saueracker''' (geb. 12. Juni [[1736]] in Wiesenbronn<ref name="Kirchenbucheintrag Wiesenbronn">Schreiben des Ev.-luth. Pfarramts Wiesenbronn vom 10.09.1962 an das Stadtarchiv Fürth auf Anfrage (StadtAFÜ Biogr. Slg. Nr. 2051)</ref>; gest. 9. Juli [[1802]] in Fürth<ref name="Kirchenbucheintrag St. Michael">Kirchenbucheintrag Pfarramt St. Michael, Sterberegister 1802, S. 723 (StadtAFÜ Biogr. Slg. Nr. 2051)</ref>) war im 18. Jahrhundert hochfürstlich-brandenburgischer bzw. kgl.-preußischer Hofsekretär und Justizkommissar in Fürth.
Er hinterließ das Werk "Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen-Geschichte des Homfarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften."  
 
Er hinterließ das vierbändige Werk "Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften." Am 18. September 1785 warb er für die Teile 1 und 2 in der "Allgemeinen juristischen Bibliothek" im Verfahren der [[wikipedia:Pränumeration|Pränumeration]] für sein Projekt, „''den Liebhabern der vaterländischen Geschichte, sowohl als meinen Mitbürgern, welche größtentheils einen ganz unrichtigen Begriff von ihren Freyheiten und Privilegien haben, etwas vollständiges zu liefern''”; der vorab zu leistende Subskriptionspreis für ein Band betrug 16 ggr. (Gute Groschen) oder 1 fl. (Gulden) 12 kr. (Kreuzer).<ref>Allgemeine juristische Bibliothek, Verlag der Grattenauerischen Handlung, Nürnberg 1785, Band 5, 2. Stück, S. 453 - 456 - [https://books.google.de/books?id=8XVdAAAAcAAJ&pg=PA453&lpg=PA456&dq#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>
 
Saueracker war ein Pfarrerssohn aus Wiesenbronn (heute Landkreis Kitzingen), ein Castell’sches Landeskind. Der Vater Johann Albrecht Saueracker<ref name="Kirchenbucheintrag Wiesenbronn"/> war später in Mörlbach, heute Ortsteil der Gemeinde Gallmersgarten (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim), tätig, so dass Erhard Andreas Sauerackers Herkunft meist „aus Mörlbach stammend“ angegeben wurde. Seine Mutter hieß Elisabetha Barbara, geb. Marquart.<ref name="Kirchenbucheintrag Wiesenbronn"/>
 
Er besuchte das Gymnasium in Windsheim und Ansbach, studierte ab 1756 auf Wunsch des Vaters zwei Jahre Theologie in Erlangen, später aber Jurisprudenz in Leipzig. Danach arbeitete er einige Jahre als Praktikant in der Ritterschaftlich Kraichgauischen Kanzlei in Heilbronn, anschließend folgten drei Jahre als Amtmann in Diensten der Freiherrlichen Familie von Adelsheim, ca. 40 km nördlich von Heilbronn.
Vermutlich zu Beginn des Jahres 1768 "setzte er sich von Adelsheim ab". Er wurde begleitet von der dortigen Schuhmachertochter Charlotte Barbara Keller, die ihm in Fürth am 28. April 1768 einen Sohn gebar, der aber nach 18 Tagen starb.
 
Nach Kirchenregister des Pfarramts von St. Michael ist Erhard Andreas Saueracker am 9. Juli 1802 in Fürth „an Nervenschlag“ gestorben, begraben am 11. Juli; sein Alter wurde mit 66-jährig notiert und hinzugefügt: „''ist zu Wiesenbronn gebohren, woselbst sein Herr Vatter Pfarrer war''“.<ref name="Kirchenbucheintrag St. Michael"/> In der hiesigen Presse von 1802 steht unter "Todesfälle im Monat July" abweichend vermerkt: ''„Den 13. st. zu Fürth Hr. Justitz-Kommissär E. A. Saueracker im 63. J.”''<ref>Fränkische Provinzial-Blätter, No. 042 1802, S. 881 - [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10614974_00159_u001/17?cq=Fürth online-Digitalisat]</ref>


==Werke==
==Werke==
* Erhard Andreas Saueracker: „''Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Erster Theil.'' Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friederich Casimir Schad, in Commißion. 1786.“ - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10014101-5 online]
* Erhard Andreas Saueracker: „''Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Zweyter Theil.'' Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1787.“ - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10014102-0 online]
* Erhard Andreas Saueracker: „''Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Dritter Theil.'' Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1788.“ - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10014103-5 online]
* Erhard Andreas Saueracker: „''Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Vierter und letzter Theil.'' Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1789.“ - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10014104-1 online]
* Erhard Andreas Saueracker: „''Nordgauische Staatengeschichte oder höchstmerkwürdige Beschreibung des Burggravthums Nürnberg ... Bey Gelegenheit einer chronologisch-diplomatisch-statistischen Beschreibung der Hofmark Fürth. Dritter Theil.'' Frankfurt und Leipzig, 1790.“ - [https://books.google.de/books?id=j9lXAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]
==Literatur==
* ''Saueracker, Erhard Andreas''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 312
==Einzelnachweise==
<references />

Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 07:37 Uhr

Erhard Andreas Saueracker (geb. 12. Juni 1736 in Wiesenbronn[1]; gest. 9. Juli 1802 in Fürth[2]) war im 18. Jahrhundert hochfürstlich-brandenburgischer bzw. kgl.-preußischer Hofsekretär und Justizkommissar in Fürth.

Er hinterließ das vierbändige Werk "Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften." Am 18. September 1785 warb er für die Teile 1 und 2 in der "Allgemeinen juristischen Bibliothek" im Verfahren der Pränumeration für sein Projekt, „den Liebhabern der vaterländischen Geschichte, sowohl als meinen Mitbürgern, welche größtentheils einen ganz unrichtigen Begriff von ihren Freyheiten und Privilegien haben, etwas vollständiges zu liefern”; der vorab zu leistende Subskriptionspreis für ein Band betrug 16 ggr. (Gute Groschen) oder 1 fl. (Gulden) 12 kr. (Kreuzer).[3]

Saueracker war ein Pfarrerssohn aus Wiesenbronn (heute Landkreis Kitzingen), ein Castell’sches Landeskind. Der Vater Johann Albrecht Saueracker[1] war später in Mörlbach, heute Ortsteil der Gemeinde Gallmersgarten (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim), tätig, so dass Erhard Andreas Sauerackers Herkunft meist „aus Mörlbach stammend“ angegeben wurde. Seine Mutter hieß Elisabetha Barbara, geb. Marquart.[1]

Er besuchte das Gymnasium in Windsheim und Ansbach, studierte ab 1756 auf Wunsch des Vaters zwei Jahre Theologie in Erlangen, später aber Jurisprudenz in Leipzig. Danach arbeitete er einige Jahre als Praktikant in der Ritterschaftlich Kraichgauischen Kanzlei in Heilbronn, anschließend folgten drei Jahre als Amtmann in Diensten der Freiherrlichen Familie von Adelsheim, ca. 40 km nördlich von Heilbronn. Vermutlich zu Beginn des Jahres 1768 "setzte er sich von Adelsheim ab". Er wurde begleitet von der dortigen Schuhmachertochter Charlotte Barbara Keller, die ihm in Fürth am 28. April 1768 einen Sohn gebar, der aber nach 18 Tagen starb.

Nach Kirchenregister des Pfarramts von St. Michael ist Erhard Andreas Saueracker am 9. Juli 1802 in Fürth „an Nervenschlag“ gestorben, begraben am 11. Juli; sein Alter wurde mit 66-jährig notiert und hinzugefügt: „ist zu Wiesenbronn gebohren, woselbst sein Herr Vatter Pfarrer war“.[2] In der hiesigen Presse von 1802 steht unter "Todesfälle im Monat July" abweichend vermerkt: „Den 13. st. zu Fürth Hr. Justitz-Kommissär E. A. Saueracker im 63. J.”[4]

Werke

  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Erster Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friederich Casimir Schad, in Commißion. 1786.“ - online
  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Zweyter Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1787.“ - online
  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Dritter Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1788.“ - online
  • Erhard Andreas Saueracker: „Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth und seiner zwölf einverleibten Ortschaften. Vierter und letzter Theil. Nürnberg und Leipzig, bey Georg Friedrich Casimir Schad, in Commißion. 1789.“ - online
  • Erhard Andreas Saueracker: „Nordgauische Staatengeschichte oder höchstmerkwürdige Beschreibung des Burggravthums Nürnberg ... Bey Gelegenheit einer chronologisch-diplomatisch-statistischen Beschreibung der Hofmark Fürth. Dritter Theil. Frankfurt und Leipzig, 1790.“ - online

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Schreiben des Ev.-luth. Pfarramts Wiesenbronn vom 10.09.1962 an das Stadtarchiv Fürth auf Anfrage (StadtAFÜ Biogr. Slg. Nr. 2051)
  2. 2,0 2,1 Kirchenbucheintrag Pfarramt St. Michael, Sterberegister 1802, S. 723 (StadtAFÜ Biogr. Slg. Nr. 2051)
  3. Allgemeine juristische Bibliothek, Verlag der Grattenauerischen Handlung, Nürnberg 1785, Band 5, 2. Stück, S. 453 - 456 - online-Digitalisat
  4. Fränkische Provinzial-Blätter, No. 042 1802, S. 881 - online-Digitalisat