Sophie Brandstätter: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Sophie Brandstätter''' (geb. [[25. Januar]] [[1900]] in [[Fürth]], gest. [[22. Oktober]] [[1943]] in [[Kassel]]) war eine Opern- und [[Sänger|Operettensängerin]] | |||
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Sophie Brandstätters Vater war Metallschläger, ihre Mutter Zurichterin. Sie war das zweite von sechs Kindern. Schon als Kind hatte sie große Lust zum Singen und ihr Talent fiel in der Schule auf. Da der Vater eine Gesangsausbildung nicht finanzieren wollte, übernahm die Stadt Fürth die vierjährige Ausbildung. 1916 - 1920 verdiente sie sich als Aushilfsschreiberin im Fürther [[Magistrat|Stadtmagistrat]] etwas Geld dazu, | Sophie Brandstätters Vater war Metallschläger, ihre Mutter Zurichterin. Sie war das zweite von sechs Kindern. Schon als Kind hatte sie große Lust zum Singen und ihr Talent fiel in der Schule auf. Da der Vater eine Gesangsausbildung nicht finanzieren wollte, übernahm die Stadt Fürth die vierjährige Ausbildung. 1916 - 1920 verdiente sie sich als Aushilfsschreiberin im Fürther [[Magistrat|Stadtmagistrat]] etwas Geld dazu, [[1921]] meldete sie sich als Musikakademieschülerin zum Gesangsstudium nach München ab. | ||
Ein Jahr später bekam sie am Staatstheater in Kassel ein Engagement. Ihre Lieblingsrolle war die Elisabeth im Tannhäuser. '' | Ein Jahr später bekam sie am Staatstheater in Kassel ein Engagement. Ihre Lieblingsrolle war die Elisabeth im Tannhäuser. ''„Mein höchster Wunsch wäre, einmal bei den Bayreuther Festspielen mitwirken zu dürfen - und wenn es nur als ein blumenmädchen im Parsifal wäre. Ach, Richard Wagner bedeutet mir alles, ich möchte an seinem Grab niederknien und ihm meinen Dank in die Ewigkeit nachrufen!“'' In Bayreuth sang sie allerdings nie. Gefeierte Auftritte hatte sie als „Rößlwirtin“ in der Operette „Im Weißen Rößl“ und als „Madame Pompadour“ in der gleichnahmigen Operette. Über ihre Erfolge wurden in der Fürther Presse berichtet. | ||
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Leider konnte sie ihren Ruhm nicht lange genießen. Im Alter wollte sie mit ihrem Ehemann, dem Heldentenor Jupp Schubert, ein Weinlokal in Kassel führen. Im Luftschutzkeller dieses Lokals kam sie bei einem schweren Bombenangriff ums Leben. Zusammen mit ihrem Mann ist sie auf dem Kasseler „Ehrenfriedhof der Bombenopfer“ beigestetzt. | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[FrauenLeben in Fürth (Buch)|FrauenLeben in Fürth]], Spurensuche und Wegweiser, emwe-Verlag Nürnberg 2003, Seite 43 - 45 | * [[FrauenLeben in Fürth (Buch)|FrauenLeben in Fürth]], Spurensuche und Wegweiser, emwe-Verlag Nürnberg 2003, Seite 43 - 45 | ||
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[[Kategorie: Künstler]] | [[Kategorie: Künstler]] |
Aktuelle Version vom 15. Januar 2025, 11:10 Uhr
- Vorname
- Sophie
- Nachname
- Brandstätter
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsdatum
- 25. Januar 1900
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 22. Oktober 1943
- Todesort
- Kassel
- Beruf
- Sänger
Sophie Brandstätter (geb. 25. Januar 1900 in Fürth, gest. 22. Oktober 1943 in Kassel) war eine Opern- und Operettensängerin
Leben
Sophie Brandstätters Vater war Metallschläger, ihre Mutter Zurichterin. Sie war das zweite von sechs Kindern. Schon als Kind hatte sie große Lust zum Singen und ihr Talent fiel in der Schule auf. Da der Vater eine Gesangsausbildung nicht finanzieren wollte, übernahm die Stadt Fürth die vierjährige Ausbildung. 1916 - 1920 verdiente sie sich als Aushilfsschreiberin im Fürther Stadtmagistrat etwas Geld dazu, 1921 meldete sie sich als Musikakademieschülerin zum Gesangsstudium nach München ab.
Ein Jahr später bekam sie am Staatstheater in Kassel ein Engagement. Ihre Lieblingsrolle war die Elisabeth im Tannhäuser. „Mein höchster Wunsch wäre, einmal bei den Bayreuther Festspielen mitwirken zu dürfen - und wenn es nur als ein blumenmädchen im Parsifal wäre. Ach, Richard Wagner bedeutet mir alles, ich möchte an seinem Grab niederknien und ihm meinen Dank in die Ewigkeit nachrufen!“ In Bayreuth sang sie allerdings nie. Gefeierte Auftritte hatte sie als „Rößlwirtin“ in der Operette „Im Weißen Rößl“ und als „Madame Pompadour“ in der gleichnahmigen Operette. Über ihre Erfolge wurden in der Fürther Presse berichtet.
1930 sang sie die „Agathe“ im „Freischütz“ bei einer Gastreise im Fürther Stadttheater.
Leider konnte sie ihren Ruhm nicht lange genießen. Im Alter wollte sie mit ihrem Ehemann, dem Heldentenor Jupp Schubert, ein Weinlokal in Kassel führen. Im Luftschutzkeller dieses Lokals kam sie bei einem schweren Bombenangriff ums Leben. Zusammen mit ihrem Mann ist sie auf dem Kasseler „Ehrenfriedhof der Bombenopfer“ beigestetzt.
Literatur
- FrauenLeben in Fürth, Spurensuche und Wegweiser, emwe-Verlag Nürnberg 2003, Seite 43 - 45
- Renate Trautwein: Sophie Brandstätter, in: Irmi Eimer, Gaby Franger, Barbara Ohm, Renate Trautwein, Hildegard Langfeld: Bedeutende Fürther Frauen, Broschüre der Gleichstellungsstelle der Stadt Fürth, Fürth 2009, Steite 4