Friedrich Richter: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Friedrich Eduard Richter''' (geb. [[1. September]] [[1909]] in Dux<ref>Kirchenbücher Dux, Taufen 1907–1910, S. 298 (Státní oblastní archiv v Třeboňi)</ref>, heute [[wikipedia:Duchcov|Duchcov]]/Tschechien; gest. [[12. Februar]] [[1991]]<ref>Traueranzeige Friedrich Richter, Fürther Nachrichten vom 14. Februar 1991</ref>) war ein in Fürth tätiger Architekt aus [[wikipedia:Langenzenn|Langenzenn]].
 
== Leben ==
Er wurde als Sohn des Postdieners Eduard Richter (1883–?) und seiner Ehefrau Anna, geborene Waldert (1882–?) in Dux im Haus Nr. 515 geboren. Taufpate war Friedrich Waldert aus Petschau ([[wikipedia:Bečov nad Teplou|Bečov nad Teplou]]).
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er als Vertriebener nach [[wikipedia:Burggrafenhof|Burggrafenhof]]. Ende des Jahres 1951 zog Richter in das benachbarte Langenzenn, wo er eine neue Heimat fand und auch bald ein Architekturbüro eröffnete. Im Jahr 1955 erbaute er sich sein eigenes Wohnhaus mit Büro in der Reichenberger Straße 17. Richter hat mit den von ihm geplanten Bauten das Stadtbild Langenzenns maßgeblich beeinflusst.<ref>Heimatgruß Nr. 48, Langenzenn, November 1989</ref> Sein Architekturbüro führte der Schwiegersohn Gerhard Mohr, der bereits bei ihm mitarbeitete, fort.
 
Lange war Friedrich Richter im Langenzenner Heimatverein aktiv, dem er als Architekt und Kunstpädagoge im Laufe der vielen Jahre wertvolle Dienste leistete, so u. a. bei der Planung und Einrichtung des örtlichen Heimatmuseums. Von 1966 bis 1973 leitete er als 1. Vorsitzender den Heimatverein, danach war er Ehrenvorsitzender.
Er entwarf auch die beiden vom Heimatverein aufgestellten Brunnen. Bei der Herausgabe von Schriften, Illustrationen und dergl. war sein künstlerischer Beistand gefragt. Das barocke Wappen auf dem Einband des Buches über das Lebensbild des Langenzenner Vogts Johann Georg Grienseyßen<ref>siehe hierzu auch [[Würzburger Straße 488; Lehenstraße 9]]</ref> war sein letztes Werk.<ref>Heimatgruß Nr. 51, Langenzenn, Mai 1991</ref>


==Werke==
==Werke==
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==== Werke in Langenzenn<ref>Mitteilungen des Stadtarchivs Langenzenn, Frau Stinzendörfer vom 9. Mai 2023</ref> ====
* 1954: Grundschule Langenzenn, Bauleitung (Entwurf: Architekt [[Hans Albert Wilhelm]], Nürnberg)
* 1964/65: Mietshäuser Flurstraße 10, 12 und 14 der WBG Langenzenn<ref>Fürther Nachrichten vom 12./13. Dezember 1964</ref>
* 1970/72: Hauptschule Langenzenn mit Doppelturnhalle (heute Mittelschule)<ref>siehe Fotos des Schulgebäudes - [http://www.mittelschule-langenzenn.de/index.php/unser-schulhaus online]</ref>, erster Preisträger im Wettbewerb 1970<ref>Fürther Nachrichten vom 7./8. Februar 1970</ref> (Grundsteinlegung am 5. November 1970<ref>Fürther Nachrichten vom 6. November 1970</ref>, Richtfest am 23. September 1971<ref>Fürther Nachrichten vom 24. September 1971</ref>)
* 1972/73: Katholische Kirche St. Marien Langenzenn (Ersatzneubau), Entwurf gemeinsam mit Gerhard Mohr<ref>Fürther Nachrichten vom 2. Januar 1973</ref><ref>Michael Kroner: Langenzenn – Vom Königshof zur Gewerbe- und Industriestadt. Stadt Langenzenn, Langenzenn 1988, S. 164/165</ref>
* Mietshäuser Werkstraße 11 und 13 der WBG Langenzenn
* Schützenheim in Langenzenn
* Hopfenbrunnen am Prinzregentenplatz (umgesetzt neben Haus Hindenburgstraße 33)<ref>Foto Hindenburgstraße 33 mit Hopfenbrunnen - [https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmäler_in_Langenzenn#/media/Datei:Langenzenn,_Hindenburgstraße_33,_001.jpg online]</ref>
* Augustinerbrunnen an der Westseite des Augustiner-Chorherrenstifts, Prinzregentenplatz 2


[[Kategorie:Persönlichkeiten]]
== Einzelnachweise ==
<references />

Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 03:52 Uhr

Friedrich Eduard Richter (geb. 1. September 1909 in Dux[1], heute Duchcov/Tschechien; gest. 12. Februar 1991[2]) war ein in Fürth tätiger Architekt aus Langenzenn.

Leben

Er wurde als Sohn des Postdieners Eduard Richter (1883–?) und seiner Ehefrau Anna, geborene Waldert (1882–?) in Dux im Haus Nr. 515 geboren. Taufpate war Friedrich Waldert aus Petschau (Bečov nad Teplou).

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er als Vertriebener nach Burggrafenhof. Ende des Jahres 1951 zog Richter in das benachbarte Langenzenn, wo er eine neue Heimat fand und auch bald ein Architekturbüro eröffnete. Im Jahr 1955 erbaute er sich sein eigenes Wohnhaus mit Büro in der Reichenberger Straße 17. Richter hat mit den von ihm geplanten Bauten das Stadtbild Langenzenns maßgeblich beeinflusst.[3] Sein Architekturbüro führte der Schwiegersohn Gerhard Mohr, der bereits bei ihm mitarbeitete, fort.

Lange war Friedrich Richter im Langenzenner Heimatverein aktiv, dem er als Architekt und Kunstpädagoge im Laufe der vielen Jahre wertvolle Dienste leistete, so u. a. bei der Planung und Einrichtung des örtlichen Heimatmuseums. Von 1966 bis 1973 leitete er als 1. Vorsitzender den Heimatverein, danach war er Ehrenvorsitzender. Er entwarf auch die beiden vom Heimatverein aufgestellten Brunnen. Bei der Herausgabe von Schriften, Illustrationen und dergl. war sein künstlerischer Beistand gefragt. Das barocke Wappen auf dem Einband des Buches über das Lebensbild des Langenzenner Vogts Johann Georg Grienseyßen[4] war sein letztes Werk.[5]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Friedrich-Ebert-Straße 5Katholische Pfarrkirche ChristkönigFriedrich Richter1960D-5-63-000-1694
Kirche St. MarienKatholische Filialkirche St. MarienFriedrich Richter1954D-5-63-000-1661

Werke in Langenzenn[6]

  • 1954: Grundschule Langenzenn, Bauleitung (Entwurf: Architekt Hans Albert Wilhelm, Nürnberg)
  • 1964/65: Mietshäuser Flurstraße 10, 12 und 14 der WBG Langenzenn[7]
  • 1970/72: Hauptschule Langenzenn mit Doppelturnhalle (heute Mittelschule)[8], erster Preisträger im Wettbewerb 1970[9] (Grundsteinlegung am 5. November 1970[10], Richtfest am 23. September 1971[11])
  • 1972/73: Katholische Kirche St. Marien Langenzenn (Ersatzneubau), Entwurf gemeinsam mit Gerhard Mohr[12][13]
  • Mietshäuser Werkstraße 11 und 13 der WBG Langenzenn
  • Schützenheim in Langenzenn
  • Hopfenbrunnen am Prinzregentenplatz (umgesetzt neben Haus Hindenburgstraße 33)[14]
  • Augustinerbrunnen an der Westseite des Augustiner-Chorherrenstifts, Prinzregentenplatz 2

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher Dux, Taufen 1907–1910, S. 298 (Státní oblastní archiv v Třeboňi)
  2. Traueranzeige Friedrich Richter, Fürther Nachrichten vom 14. Februar 1991
  3. Heimatgruß Nr. 48, Langenzenn, November 1989
  4. siehe hierzu auch Würzburger Straße 488; Lehenstraße 9
  5. Heimatgruß Nr. 51, Langenzenn, Mai 1991
  6. Mitteilungen des Stadtarchivs Langenzenn, Frau Stinzendörfer vom 9. Mai 2023
  7. Fürther Nachrichten vom 12./13. Dezember 1964
  8. siehe Fotos des Schulgebäudes - online
  9. Fürther Nachrichten vom 7./8. Februar 1970
  10. Fürther Nachrichten vom 6. November 1970
  11. Fürther Nachrichten vom 24. September 1971
  12. Fürther Nachrichten vom 2. Januar 1973
  13. Michael Kroner: Langenzenn – Vom Königshof zur Gewerbe- und Industriestadt. Stadt Langenzenn, Langenzenn 1988, S. 164/165
  14. Foto Hindenburgstraße 33 mit Hopfenbrunnen - online