Stadelner Hauptstraße 73; Stadelner Hauptstraße 71: Unterschied zwischen den Versionen
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Erdgeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, westlichem Sandsteingiebel mit Gurtgesimsen und östlichem Fachwerkgiebel mit Aufzugdächlein, | Erdgeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, westlichem Sandsteingiebel mit Gurtgesimsen und östlichem Fachwerkgiebel mit Aufzugdächlein, 1699/1700, Westgiebel bez. 1789; Scheune, erdgeschossiger Putzbau mit Satteldach, bez. 1769. Nach dendrochronologische Untersuchungen wurden die Balken mit denen das Gebäude errichtet wurde im Jahr [[1698]] gefällt. Die Jahreszahl [[1782]] im westlichen Sandsteingiebel zeigt die erste Umbauphase des Gebäudes an. | ||
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Das Gebäude ist als ''Muggenhöferhaus'' bekannt mit der alten Hausnummer 11. Es handelt sich um ein Wohnstallhaus mit einer Scheune im rechten Winkel zum Haupthaus. Der Ostgiebel zur Straße hin zeigt ein reiches Fachwerk. [[1764]] siedelte sich hier in einem ''Fabrikhaus'' im Hof die zweite Stadelner [[Tabakfabrik|Zigarrenfabrik]] von Johann Georg Kästner an. Das Fabrikhaus ist nicht mehr erhalten. Von [[1925]] bis [[1994]] befand sich das Haus im Besitz der Familie Muggenhöfer, die ihm den Namen gab.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=103}} | |||
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==Geschichte== | |||
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* '''1699/1700''' Georg Roming | |||
* '''1723''' Peter Krafft nach Heirat der Witwe von Georg Roming | |||
* '''xxxx''' Martin Förster, der im Nebengebäude eine kleine Zigarrenfabrik einrichtete. | |||
* '''1815''' Konkurs der Zigarrenfabrik mit Besitzerwechsel | |||
* '''1832''' Georg Friedrich Ulrich und Ehefrau Kunigunda | |||
* '''1863''' Konrad Ulrich | |||
* '''1893''' Johann Lämmermann und Ehefrau Margareta, geborene Ulrich | |||
* '''1925''' Georg Muggenhöfer und Ehefrau Marie, geborene Lämmermann | |||
* '''1959''' Karl Muggenhöfer und Ehefrau Katharina | |||
* '''1961''' Umzug in das neue Nebenhaus, geplanter Abriss wegen Denkmalschutz nicht möglich, jahrelanger Leerstand | |||
* '''1994''' Richard Wein mit umfangreicher Modernisierung | |||
• <ref>Zusammenstellung bis 1980 von Georg Mehl, Mannhof</ref> | |||
==Pläne Umwandlung in ein „Bürgerhaus“ und folgende Modernisierung== | |||
Um das letzte Haus mit Fachwerkgiebel in Stadeln zu retten versuchten die Stadelner mit Bürgermeister [[Günter Brand]] dass die Stadt das Anwesen übernehmen würde und in ein „Bürgerhaus“ umwandelt. Obwohl Gelder aus den Dorferneuerungsprogramm zur Verfügung standen wurden die Sanierungskosten auf eine Million DM geschätzt. Wegen der vielen anderen Ausgaben für vergleichbare Projekte in Fürth winkte der Stadtrat ab. | |||
Der Leiter der Fürther Denkmalpflege, Matthias Schulz, gab den Immobilienhändler Richard Wein, der schon einige alte Häuser mustergültig saniert hatte, den Tipp über das Gebäude. Zusammen mit den Architekten Frank Neussinger wurden erstmals von ihm genaue Pläne des Hauses erstellt und ein Gutachten zur Restaurierung in Auftrag gegeben. Im Inneren blieb die Substanz weitgehend erhalten, defekte Holzteile im Dachbereich wurden ausgetauscht, das Dach mit „gotischen Biberschwanz“ Ziegeln neu eingedeckt. Im Erdgeschoß wurden Büros eingerichtet, im Obergeschoss zwei Wohnungen mit neuen Dachgauben. | |||
<ref>Fürther Nachrichten August 1994 (Druckausgabe)</ref> | |||
== Lokalberichterstattung == | |||
* ''Ein Wahrzeichen von Stadeln entsteht in neuem Glanz''. Nach langen Jahren des Leerstehens beginnt nun ein neuer Abschnitt für das alte Fachwerkhaus an der Stadelner Hauptstraße. In: Fürther Nachrichten vom August 1994 (Druckausgabe) | |||
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==Einzelnachweise== | |||
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 03:04 Uhr
2019: Muggenhöferhaus Straßenseite |
- Straße / Hausnr.
- Stadelner Hauptstraße 71, 73
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-1547
- Objekt
- Wohnstallhaus
- Geokoordinate
- 49° 30' 41.08" N, 10° 58' 29.59" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Erdgeschossiger, giebelständiger Satteldachbau mit Sandsteinerdgeschoss, westlichem Sandsteingiebel mit Gurtgesimsen und östlichem Fachwerkgiebel mit Aufzugdächlein, 1699/1700, Westgiebel bez. 1789; Scheune, erdgeschossiger Putzbau mit Satteldach, bez. 1769. Nach dendrochronologische Untersuchungen wurden die Balken mit denen das Gebäude errichtet wurde im Jahr 1698 gefällt. Die Jahreszahl 1782 im westlichen Sandsteingiebel zeigt die erste Umbauphase des Gebäudes an.
Bedeutung
Das Gebäude ist als Muggenhöferhaus bekannt mit der alten Hausnummer 11. Es handelt sich um ein Wohnstallhaus mit einer Scheune im rechten Winkel zum Haupthaus. Der Ostgiebel zur Straße hin zeigt ein reiches Fachwerk. 1764 siedelte sich hier in einem Fabrikhaus im Hof die zweite Stadelner Zigarrenfabrik von Johann Georg Kästner an. Das Fabrikhaus ist nicht mehr erhalten. Von 1925 bis 1994 befand sich das Haus im Besitz der Familie Muggenhöfer, die ihm den Namen gab.[1]
Geschichte
Stadeln, alte Haus Nummer 11 lt. Urkataster von 1833 genannt das „Förstergut“.
- 1699/1700 Georg Roming
- 1723 Peter Krafft nach Heirat der Witwe von Georg Roming
- xxxx Martin Förster, der im Nebengebäude eine kleine Zigarrenfabrik einrichtete.
- 1815 Konkurs der Zigarrenfabrik mit Besitzerwechsel
- 1832 Georg Friedrich Ulrich und Ehefrau Kunigunda
- 1863 Konrad Ulrich
- 1893 Johann Lämmermann und Ehefrau Margareta, geborene Ulrich
- 1925 Georg Muggenhöfer und Ehefrau Marie, geborene Lämmermann
- 1959 Karl Muggenhöfer und Ehefrau Katharina
- 1961 Umzug in das neue Nebenhaus, geplanter Abriss wegen Denkmalschutz nicht möglich, jahrelanger Leerstand
- 1994 Richard Wein mit umfangreicher Modernisierung
• [2]
Pläne Umwandlung in ein „Bürgerhaus“ und folgende Modernisierung
Um das letzte Haus mit Fachwerkgiebel in Stadeln zu retten versuchten die Stadelner mit Bürgermeister Günter Brand dass die Stadt das Anwesen übernehmen würde und in ein „Bürgerhaus“ umwandelt. Obwohl Gelder aus den Dorferneuerungsprogramm zur Verfügung standen wurden die Sanierungskosten auf eine Million DM geschätzt. Wegen der vielen anderen Ausgaben für vergleichbare Projekte in Fürth winkte der Stadtrat ab.
Der Leiter der Fürther Denkmalpflege, Matthias Schulz, gab den Immobilienhändler Richard Wein, der schon einige alte Häuser mustergültig saniert hatte, den Tipp über das Gebäude. Zusammen mit den Architekten Frank Neussinger wurden erstmals von ihm genaue Pläne des Hauses erstellt und ein Gutachten zur Restaurierung in Auftrag gegeben. Im Inneren blieb die Substanz weitgehend erhalten, defekte Holzteile im Dachbereich wurden ausgetauscht, das Dach mit „gotischen Biberschwanz“ Ziegeln neu eingedeckt. Im Erdgeschoß wurden Büros eingerichtet, im Obergeschoss zwei Wohnungen mit neuen Dachgauben. [3]
Lokalberichterstattung
- Ein Wahrzeichen von Stadeln entsteht in neuem Glanz. Nach langen Jahren des Leerstehens beginnt nun ein neuer Abschnitt für das alte Fachwerkhaus an der Stadelner Hauptstraße. In: Fürther Nachrichten vom August 1994 (Druckausgabe)
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 103.
- ↑ Zusammenstellung bis 1980 von Georg Mehl, Mannhof
- ↑ Fürther Nachrichten August 1994 (Druckausgabe)
Bilder
2023: Muggenhöferhaus Rückseite, Giebel ohne Fachwerk von der Romminggasse aus
2023: Muggenhöferhaus Straßenseite Stadelner Hauptstraße
Blick auf die Romminggasse in Stadeln, links oben an der Stadelner Hauptstraße das Muggenhöferhaus, Juli 2020
Stadelner Hauptstraße Jan. 2020
2019: Muggenhöferhaus Straßenseite
2019: Muggenhöferhaus Straßenseite
2019: Muggenhöferhaus von der Romminggasse aus
Café Warmuth und Bäckerei Schmidt in Stadeln, links Muggenhöferhaus und Neubau Stadelner Hauptstraße 75, dahinter Gästehaus Kalb, nach der Straßenverbreiterung 1961 ist links die Linde und der alte Bauernhof Romming im Vergleich zum Foto von 1960 verschwunden und durch einen Neubau ersetzt, 1962
zeitgenössische Ansichtskarte von Stadeln ca. 1960 ua. mit Muggenhöferhaus, Doria Werke, Christuskirche, Caltex-Tankstelle
Café Warmuth und Bäckerei Schmidt in Stadeln, links Muggenhöferhaus und Bauernhof Stadelner Hauptstraße 75, dahinter Gästehaus Kalb, Straßenschäden, 1960
Café Warmuth und Bäckerei Schmidt in Stadeln, links Muggenhöferhaus und Bauernhof Stadelner Hauptstraße 75, dahinter Gästehaus Kalb, 1950
der Besitzer vom Muggenhöferhaus Stadeln Georg Muggenhöfer mit Tochter Anni und Sohn Karl mit Ochsengespann Fuhrwerk 1950
Das an der Ecke Romminggasse stehende Muggenhöferhaus, das links befindliche Nebengebäude an der Stadelner Hauptstraße wurde abgerissen und mit einem modernen Wohngebäude ersetzt, Aufnahme von 1942
Blick in den alten Ortskern von Stadeln, links Scheune Büchelhof Stadelner Hauptstraße 67, dahinter später abgerissenes Nebengebäude vom Muggenhöferhaus. Gegenüber Gebäude der Bäckerei Schmidt neben dem Cafe Warmuth, 1941
Die Romminggasse von der ehem. Hauptstraße aus gesehen, 1941. Gebäudeteil links Muggenhöferhaus, Fachwerknebengebäude hinten Romminggasse 17a
Anwesen vlnr. Muggenhöferhaus, Stadelner Hauptstraße 75, Gästehaus Kalb mit Kärwabaum und Café Warmuth, in Stadeln 1939, Gemälde von Rudi Herzog
Blick auf Alt Stadeln mit der Stadelner Hauptstraße 1937. Links die landwirtschaftlichen Gebäude der Familie Büchel Stadelner Hauptstraße 67 bis vor zum Muggenhöferhaus.
Das Muggenhöferhaus Ecke Romminggasse 1936
Das Muggenhöferhaus Hofseite in einer alten Aufnahme von ca. 1930 mit der alten Hausnummer 11. Personen von links: Frau Lohbauer geb. Lämmermann mit Kind Anni, Frau Muggenhöfer mit Kind Karl, Georg Muggenhöfer, Frau Lämmermann geb. Ulrich und Johann Lämmermann. Rechts die heutige Stadelner Hauptstraße mit dem Giebel vom ehemaligen Café Warmuth.
Dreschgemeinschaft mit geleihter Dreschmaschine sog. Scheunendrusch im Hof Georg Muggenhöfer im Muggenhöferhaus im Jahr 1930
Federzeichnung Frau mit Milchkannenwagen mit eingespannten Hund auf den Weg nach Fürth 1900. Links Gebäude Büchel bis zum Muggenhöferhaus. Die Hunde mussten aus "Sicherheitsgründen" beim Schmied Stenz in Fürth eingestellt werden (lt. Großmutter von Georg Mehl).
der Besitzer vom Muggenhöferhaus Stadeln Johann Lämmermann mit Ehefrau Margareta, Sohn Karl (im 1. Weltkrieg gefallen), links Tochter Marie und spätere Besitzerin verh. Muggenhöfer und rechts die später verh. Frau Lohbauer., 1893
Das Obere Dorf in Stadeln, 1930; es handelt sich um den südlichen Teil der damaligen Erlanger Straße in Stadeln; links Gebäude vom Muggenhöferhaus, rechts das Ulrich Haus, Gemälde von Rudolf Hofmann
Alte Dorfstraße 1937 - links: Heubecks-Haus, Taglershaus v. Muggenhöfer, nach Muggenhöfer altes Rommings-Haus Stadelner Hauptstraße 75. Rechts: Bäckerei Warmuth
Muggenhöferhaus, einzig erhaltenes Fachwerkhaus in Stadeln, vor 1960
Romminggasse in Stadeln mit Blick zur Stadelner Hauptstraße mit rechts Anwesen Romminggasse 3, 1933; Gemälde von Rudolf Hofmann
Bauernhof und Muggenhöferhaus in Stadeln, Pferdegespann auf den Weg in die heutige Gebrüder-Grimm-Straße, 1938; Gemälde von Rudolf Hofmann
Stadelner Hauptstraße mit Blick links auf das Muggenhöferhaus, Mitte der abgerissene Bauernhof Stadelner Hauptstraße 75 und rechts Cafe Warmuth, Gespann biegt in den Kronacher Weg ein, 1941; Gemälde von Rudolf Hofmann