Hans Langhojer: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Hans Langhojer''' (geb. [[1910]] in [[Fürth]], gest. [[Oktober]] [[1993]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[ | '''Hans Langhojer''' (geb. [[21. Oktober]] [[1910]] in [[Fürth]], gest. [[24. Oktober]] [[1993]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Künstler|Kunst]][[Maler|maler]]. | ||
[[Bild:Stresemannplatz 11 Landratsamt Betonplastik II.JPG| | [[Bild:Stresemannplatz 11 Landratsamt Betonplastik II.JPG|mini|right|Treppenhaus des ehemaligen Landratsamt am [[Stresemannplatz]]]] | ||
==Leben und Wirken == | ==Leben und Wirken == | ||
Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides Handwerk", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren [[1927]] in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er [[1938]] zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der | Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides [[Handwerk in Fürth|Handwerk]]", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren [[1927]] in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er [[1938]] zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der Kriegsdienst in der Luftwaffe ab [[1939]] bis [[1945]]. Als Navigator in Bombenflugzeugen absolvierte er seinen Kriegsdienst. Die Kriegsdienstzeit bezeichnet er selbst später als "verhaßte" Zeit, in der seine beiden Brüder verlor. | ||
Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits [[1945]] sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis". In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert. | Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits [[1945]] sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis", aus dem er allerdings 1951 wieder austrat. Ab 1959 war er Mitglied in der sog. "Freien Gruppe", ebenfalls eine Nürnberger Künstlergruppe. In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert. | ||
Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des [[Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum|Arbeitskreis K.i.ö.R.]] wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr [[2008]] gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis [[14. Oktober]] [[2009]] folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann. | Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des [[Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum|Arbeitskreis K.i.ö.R.]] wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr [[2008]] gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis [[14. Oktober]] [[2009]] folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann. | ||
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* Berufsschule I: Wandmosaik - mit Georg Weidenbacher, 1959 | |||
* Glasbilder für den Kirchenchor in Estenfelden bei Würzburg, [[1960]]/61 | * Glasbilder für den Kirchenchor in Estenfelden bei Würzburg, [[1960]]/61 | ||
* Realschule Wandbild - mit Georg Weidenbacher, Pegnitz, 1968 | |||
* Staatliche Realschule Forchheim, Wandbild, 1969 | |||
* Pfarrkirche - Glasbild, Wintersdorf, 1975 | |||
* Wandbilder, Sonderschule Lebenshilfe, 1977 | |||
* Kindergarten St. Josef - Wandbild, 1986 | |||
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==Weblinks== | ==Weblinks== | ||
* Die Lebensdaten des Hans Langhojer - [http://www.landkreis-fuerth.de/cms/index.php?id=2653 | * Die Lebensdaten des Hans Langhojer - [http://www.landkreis-fuerth.de/cms/index.php?id=2653 online] | ||
==Einzelnachweise und Anmerkungen== | ==Einzelnachweise und Anmerkungen== |
Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 17:35 Uhr
- Vorname
- Hans
- Nachname
- Langhojer
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 21. Oktober 1910
- Geburtsort
- Fürth
- Todesdatum
- 24. Oktober 1993
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Künstler, Maler
Hans Langhojer (geb. 21. Oktober 1910 in Fürth, gest. 24. Oktober 1993 in Fürth) war ein Fürther Kunstmaler.
Leben und Wirken
Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides Handwerk", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren 1927 in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er 1938 zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der Kriegsdienst in der Luftwaffe ab 1939 bis 1945. Als Navigator in Bombenflugzeugen absolvierte er seinen Kriegsdienst. Die Kriegsdienstzeit bezeichnet er selbst später als "verhaßte" Zeit, in der seine beiden Brüder verlor.
Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits 1945 sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis", aus dem er allerdings 1951 wieder austrat. Ab 1959 war er Mitglied in der sog. "Freien Gruppe", ebenfalls eine Nürnberger Künstlergruppe. In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert.
Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des Arbeitskreis K.i.ö.R. wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr 2008 gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis 14. Oktober 2009 folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann.
Werke (Auswahl)
- Altarbilder für die Kirche in Ammelhofen (Oberpfalz), 1948
- Glasätzungen - mit Georg Weidenbacher, Eckart-Werke, 1954
- Glasbilder für den Kirchenchor in Dettelbach am Main, 1956
- Altarbild Königsberg/Pfarrkirche, 1958
- Altarbilder für die Kirche in Königsberg (Franken), 1959
- Glasbilder für den Kirchenchor der Fürther Christkönig-Kirche, 1959
- Berufsschule I: Wandmosaik - mit Georg Weidenbacher, 1959
- Glasbilder für den Kirchenchor in Estenfelden bei Würzburg, 1960/61
- Realschule Wandbild - mit Georg Weidenbacher, Pegnitz, 1968
- Staatliche Realschule Forchheim, Wandbild, 1969
- Pfarrkirche - Glasbild, Wintersdorf, 1975
- Wandbilder, Sonderschule Lebenshilfe, 1977
- Kindergarten St. Josef - Wandbild, 1986
Literatur
- Langhojer, Hans, Maler. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 237 f.
- Hans Langhojer * 1910 (Fürth), gest. 1993 (Fürth), ein Künstler mit vielen Facetten -PDF-Datei
- Langhojer-Dauerausstellung im Landratsamt Fürth – Landrätin zeigt renoviertes Amtsgebäude. In: Landkreis Fürth online vom 21. Juni 2005
Siehe auch
- Nachkriegskunst
- Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum
- Georg Weidenbacher
- Gudrun Kunstmann
- Karl Dörrfuß
Weblinks
- Die Lebensdaten des Hans Langhojer - online
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Hans Langhojer. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 237
Bilder
Heiligenbild, 1954, Kirche St. Marien, Burgfarrnbach. Sanierung 1998
Wandmosaik "Berufe", Carrara Marmor, Langhojer / Weidenbacher, 1962, vor der Restaurierung
Wandmalerei an einem Privatgebäude, Hans Langhojer, Farbe, 1985.
Wandplastik, abstrakt, Beton / Glas, Weidenbacher / Langhojer.
Schaukasten, Langhojer / Weidenbacher, 1952
Sgraffito "Figuren und Elemente", Putz, Langhojer / Weidenbacher, wohl 1952
Sgraffito "Vier Jahreszeiten", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1948-50. 2012 überputzt.
Sgraffito "Vier Jahreszeiten", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1948-50. 2012 überputzt.
Sgraffito "Figuren und Elemente", Putz, Langhojer / Weidenbacher, wohl 1952.
Rest des Sgraffito "Vier Mädchen mit Reh", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1951. Mittlerweile abgetragen
Jahnstr. 7, rückwärtiger Anbau. Wandmalerei, Hans Langhojer, wohl 1980. Restaurierung 2015
Drahtplastik, Langhojer / Weidenbacher.
Leyher Straße 79, Sgraffito "Vertreibung", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1953. Im Sommer 2007 überputzt.