Sommerstraße 11: Unterschied zwischen den Versionen
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|Strasse=Sommerstraße | |||
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== Baugeschichte == | |||
Zum Anwesen Sommerstraße 11 zugehörig ist die [[Sommerstraße 13]], denn beide Mietshäuser wurden im Jahr 1886 von Baumeister [[Wolfgang Müller]] errichtet. Die viergeschossigen Neurenaissance-Gebäude sind jedoch ungleich in ihrem Detaillierungsgrad an Schmuckformen: Die Hausnummer 13 ist um einiges reicher geschmückt als die benachbarte Hausnummer 11.<ref>Wiegel, Anja: [[Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg (Buch)|Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg]]. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 39 ff.</ref> | |||
In der Hausnummer 11 wohnte und arbeitete der Graveur und Medailleur [[Theodor Gruner]]. | |||
== Hof == | |||
Die Höfe der Sommerstraße 11 und 13 sind formal ähnlich gegliedert, sie sind lediglich achsial gespiegelt. Ein Flügelgebäude schließt rechtwinklig an das Vordergebäude an. Ein schmaler Verbindungsgang verknüpft Vorder- und Flügelgebäude miteinander. Die Baugenehmigungsakten der Sommerstraße 11 zeigen, dass zur Erbauungszeit zwei Hofgebäude vorgesehen waren. An der nördlichen Grundstücksgrenze war ein Flügelgebäude mit Werkstatt und Comptoir im Erdgeschoss und Wohnungen im Obergeschoss geplant. Zunächst war es noch nicht mit dem Vordergebäude verbunden. Ein L-förmiger Schuppen sollte als Holzlege dienen und befand sich im südwestlichen Eck der Parzelle. Es entsteht ein verwinkelter Hofraum, der vor dem Vordergebäude genügend Verkehrsfläche bietet und nach hinten schmäler wird. 1918 folgten auf Wunsch des neuen Eigentümers [[Eberhard Bartenbacher]], von Beruf Spiegel- und Holzwarenfabrikant, weitere Umbauten: Ein Verbindungsgang in leichter Holzkonstruktion führt nun von dem Vordergebäude ins Flügelgebäude. 1932 wurde neben dem Holzschuppen die Errichtung einer Wellblechgarage genehmigt, die allerdings auf die Dauer von zwei Jahren befristet war. 1950 wurde der L-förmige Schuppen abgebrochen und ein geringfügig größerer Ersatzbau trat an dessen Stelle. Die Trockenaborte wurden in der gleichen Bauphase entfernt und durch Spülaborte ersetzt.<ref>Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1507</ref> Heute ist lediglich noch das Flügelgebäude erhalten. Statt des Schuppens befindet sich ein eingeschossiger Anbau im rückwärtigen Bereich des Grundstücks, das etwa aus den 1960er/1970er-Jahren stammt. Das Flügelgebäude hat einen guten Erhaltungszustand; es fehlen lediglich die historischen Fenster. Löcher von ehemaligen Mauerkloben deuten darauf hin, dass hier zeitweise Fensterläden montiert waren.<ref>Wiegel, Anja: [[Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg (Buch)|Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg]]. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 42.</ref> | |||
== Einzelnachweise == | |||
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==Bilder== | ==Bilder== | ||
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Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 02:53 Uhr
- Straße / Hausnr.
- Sommerstraße 11
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-1316
- Objekt
- Mietshaus
- Baujahr
- 1886
- Baustil
- Neurenaissance
- Architekt
- Wolfgang Müller
- Geokoordinate
- 49° 28' 17.45" N, 10° 59' 56.32" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit reich gegliederter Sandsteinfassade mit Attika über breitem Mittelrisalit, Neurenaissance, wohl ehemals Wohnhaus mit Bäckerei von Wolfgang Müller[1], 1886; Rückgebäude, zweigeschossiger Backsteinbau mit Pultdach und Werkstein-Fenstergewänden, gleichzeitig.[2]
Baugeschichte
Zum Anwesen Sommerstraße 11 zugehörig ist die Sommerstraße 13, denn beide Mietshäuser wurden im Jahr 1886 von Baumeister Wolfgang Müller errichtet. Die viergeschossigen Neurenaissance-Gebäude sind jedoch ungleich in ihrem Detaillierungsgrad an Schmuckformen: Die Hausnummer 13 ist um einiges reicher geschmückt als die benachbarte Hausnummer 11.[3] In der Hausnummer 11 wohnte und arbeitete der Graveur und Medailleur Theodor Gruner.
Hof
Die Höfe der Sommerstraße 11 und 13 sind formal ähnlich gegliedert, sie sind lediglich achsial gespiegelt. Ein Flügelgebäude schließt rechtwinklig an das Vordergebäude an. Ein schmaler Verbindungsgang verknüpft Vorder- und Flügelgebäude miteinander. Die Baugenehmigungsakten der Sommerstraße 11 zeigen, dass zur Erbauungszeit zwei Hofgebäude vorgesehen waren. An der nördlichen Grundstücksgrenze war ein Flügelgebäude mit Werkstatt und Comptoir im Erdgeschoss und Wohnungen im Obergeschoss geplant. Zunächst war es noch nicht mit dem Vordergebäude verbunden. Ein L-förmiger Schuppen sollte als Holzlege dienen und befand sich im südwestlichen Eck der Parzelle. Es entsteht ein verwinkelter Hofraum, der vor dem Vordergebäude genügend Verkehrsfläche bietet und nach hinten schmäler wird. 1918 folgten auf Wunsch des neuen Eigentümers Eberhard Bartenbacher, von Beruf Spiegel- und Holzwarenfabrikant, weitere Umbauten: Ein Verbindungsgang in leichter Holzkonstruktion führt nun von dem Vordergebäude ins Flügelgebäude. 1932 wurde neben dem Holzschuppen die Errichtung einer Wellblechgarage genehmigt, die allerdings auf die Dauer von zwei Jahren befristet war. 1950 wurde der L-förmige Schuppen abgebrochen und ein geringfügig größerer Ersatzbau trat an dessen Stelle. Die Trockenaborte wurden in der gleichen Bauphase entfernt und durch Spülaborte ersetzt.[4] Heute ist lediglich noch das Flügelgebäude erhalten. Statt des Schuppens befindet sich ein eingeschossiger Anbau im rückwärtigen Bereich des Grundstücks, das etwa aus den 1960er/1970er-Jahren stammt. Das Flügelgebäude hat einen guten Erhaltungszustand; es fehlen lediglich die historischen Fenster. Löcher von ehemaligen Mauerkloben deuten darauf hin, dass hier zeitweise Fensterläden montiert waren.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1507
- ↑ Habel: Stadt Fürth, S. 382
- ↑ Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 39 ff.
- ↑ Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1507
- ↑ Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 42.