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Das Unternehmen ging aus einem [[1838]] vom Zinngießermeister [[Johann Haffner]] in Fürth gegründeten Betrieb hervor. [[1898]] wurde der Betrieb nach Nürnberg verlegt. Unter dem Namen Bing wurde das Unternehmen für seine Spitzenprodukte aus Zinn nach Entwürfen namhafter Künstler berühmt. | Das Unternehmen ging aus einem [[1838]] vom Zinngießermeister [[Johann Haffner]] in Fürth gegründeten Betrieb hervor. [[1898]] wurde der Betrieb nach Nürnberg verlegt. Unter dem Namen Bing wurde das Unternehmen für seine Spitzenprodukte aus Zinn nach Entwürfen namhafter Künstler berühmt. | ||
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[[1938]] erwarb der Fürther Metallspielwarenfabrikant [[Ernst Voelk]] das Unternehmen weit unter Wert für 537.000.- RM, da die Eigentümer rund um dem Mehrheitseigentümer Oppenheimer jüdischen Glaubens waren und unter dem [[NSDAP|NS-Regime]] | [[1938]] erwarb der Fürther Metallspielwarenfabrikant [[Ernst Voelk]] das Unternehmen weit unter Wert für 537.000.- RM, da die Eigentümer rund um dem Mehrheitseigentümer Oppenheimer jüdischen Glaubens waren und unter dem [[NSDAP|NS-Regime]] zum günstigen Verkauf gezwungen waren. | ||
1949 kam es zu einem Interessenausgleich mit den | 1949 kam es zu einem Interessenausgleich mit den früheren Eigentümern bzw. deren Erben: Die ''TTR-Gruppe'' erhielt an der Trix GmbH einen Anteil von 51 %, Ernst Voelk behielt bis [[1962]] 49 %. | ||
[[1952]] stiegen die Anteilseigner rund um H. Oppenheimer und die Nachfahren Bings endgültig aus dem Unternehmen aus. Ernst Voelk wollte daraufhin die gesamte TRIX-Produktion unter dem Namen seiner eigenen Firma, der Ernst Voelk KG weiterführen, was ihm aus rechtlichen Gründen verwehrt blieb | [[1952]] stiegen die Anteilseigner rund um H. Oppenheimer und die Nachfahren Bings endgültig aus dem Unternehmen aus. Ernst Voelk wollte daraufhin die gesamte TRIX-Produktion unter dem Namen seiner eigenen Firma, der Ernst Voelk KG weiterführen, was ihm aus rechtlichen Gründen verwehrt blieb. So benannte er sein Unternehmen in ''TRIX Vereinigte Spielwarenfabriken Ernst Voelk KG'' um, die alte Firma TRIX wurde noch im Dezember [[1954]] in TRIX Spielwaren GmbH umbenannt und diente, mit der ''Johann Distler KG'' als einzigem Anteilseigner, ausschließlich als Auslieferer für die neue Firma. Die TRIX Spielwaren GmbH wurde [[1959]] aufgelöst und ging in die Johann Distler GmbH über. | ||
[[1964]] kamen die ersten elektrisch betriebenen Modelle der Serie ''Minitrix'' auf den Markt, Stiefsohn Günther Kurz hatte 1959 erste unmotorisierte Modelle entworfen. Am [[31. Dezember]] [[1965]] verkaufte Ernst Voelk Trix an die Wassag AG, Essen, zu der auch der Puppenhersteller Schildkröt gehörte. | [[1964]] kamen die ersten elektrisch betriebenen Modelle der Serie ''Minitrix'' auf den Markt, Stiefsohn Günther Kurz hatte 1959 erste unmotorisierte Modelle entworfen. Am [[31. Dezember]] [[1965]] verkaufte Ernst Voelk Trix an die Wassag AG, Essen, zu der auch der Puppenhersteller Schildkröt gehörte. | ||
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Zum [[1. Januar]] [[1997]] übernahm der Konkurrent Märklin das Unternehmen und behielt die Produktion in Nürnberg zunächst bei, ehe 2009 die Schließung bekanntgegeben wurde. | Zum [[1. Januar]] [[1997]] übernahm der Konkurrent Märklin das Unternehmen und behielt die Produktion in Nürnberg zunächst bei, ehe 2009 die Schließung bekanntgegeben wurde. | ||
Neuer Eigentümer ab 2006 | Neuer Eigentümer ab 2006 war die Kingsbridge Capital, London, ein Unternehmen der HARDT GROUP. Die Marken Märklin, Trix und Minitrix wurden fortgeführt.<ref>Petra Kaufhold und Harald Drost: Modellbahnhersteller - [http://www.spur-n-modellbahn.de/modellbahnhersteller.htm online]</ref>. | ||
Am [[21. März]] [[2013]] übernahm die [[Simba-Dickie|Simba-Dickie-Group]] Märklin und Trix, womit Trix nun bereits zum dritten Mal in Fürther Besitz ist. | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Erhard Schraudolph: ''Trix, Vereinigte Spielwarenfabriken GmbH''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[http://wikinuernberg.de/index.php?title=Stadtlexikon_N%C3%BCrnberg Stadtlexikon Nürnberg]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex online] | |||
* Monika Berthold-Hilpert: ''Arisierung''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[http://wikinuernberg.de/index.php?title=Stadtlexikon_N%C3%BCrnberg Stadtlexikon Nürnberg]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex online] | |||
* Monika Berthold-Hilpert: ''Arisierung''. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): ''[http://wikinuernberg.de/index.php?title=Stadtlexikon_N%C3%BCrnberg Stadtlexikon Nürnberg]''. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - [http://online-service.nuernberg.de/stadtlexikon/start.fau?prj=Lex | |||
== | == Lokalberichterstattung == | ||
* Rolf Syrigos: ''Die Welthauptstadt der Modell-Eisenbahnen - Die erste Lok fuhr mit brandgefährlichem Spiritus''. In: [http://www.nuernbergwiki.de/index.php/N%C3%BCrnberger_Zeitung Nürnberger Zeitung] Nr. 101 vom 4. Mai 2009, Nürnberg plus, S. + 1 - [http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/die-welthauptstadt-der-modell-eisenbahnen-1.526391 online] | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Metallspielwaren Thomas Völk]] | * [[Metallspielwaren Thomas Völk]] | ||
* [[Ernst Völk]] | * [[Ernst Völk]] | ||
== | == Weblinks == | ||
* Trix Online: Der Internet-Server der Gebr. Märklin & Cie. GmbH - [http://www.trix.de/ online] | |||
* Trix Online: Der Internet-Server der Gebr. Märklin & Cie. GmbH - [http://www.trix.de/ | |||
* Trix-Unternehmensgeschichte - [http://www.minitrix.de/unternehmen/geschichte.php Minitrix] | * Trix-Unternehmensgeschichte - [http://www.minitrix.de/unternehmen/geschichte.php Minitrix] | ||
* Torsten Schirdewahn: Die Geschichte der Firma TRIX - [http://web.archive.org/web/20040803104550/www.tichan.privat.t-online.de/TRIX-1.htm | * Torsten Schirdewahn: Die Geschichte der Firma TRIX - [http://web.archive.org/web/20040803104550/www.tichan.privat.t-online.de/TRIX-1.htm online] | ||
* Trix - [http://de.wikipedia.org/wiki/Trix Wikipedia] | * Trix - [http://de.wikipedia.org/wiki/Trix Wikipedia] | ||
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* Bing - [http://franken-wiki.de/index.php/Bing Franken-Wiki] | * Bing - [http://franken-wiki.de/index.php/Bing Franken-Wiki] | ||
* | * Museumswagen Minitrix im Märklin Museum - [http://www.minitrix.de/museum/ueber.php online] | ||
* | * Firmen-/Familiengeschichte Haffner - Trix - Schildkröt [http://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Haffner/Haffner.html#Top online] | ||
==Einzelnachweise== | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
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Aktuelle Version vom 7. Januar 2024, 00:22 Uhr
Die TRIX Modelleisenbahn GmbH & Co. KG ist ein traditionsreicher Spielwarenhersteller, besonders bekannt für seine Metallspielwaren, allen voran die Modelleisenbahnen Trix Express und Minitrix.
Geschichte
Das Unternehmen ging aus einem 1838 vom Zinngießermeister Johann Haffner in Fürth gegründeten Betrieb hervor. 1898 wurde der Betrieb nach Nürnberg verlegt. Unter dem Namen Bing wurde das Unternehmen für seine Spitzenprodukte aus Zinn nach Entwürfen namhafter Künstler berühmt.
1925 fusioniert das Unternehmen Haffner mit den Vereinigten Spielwarenfabriken Andreas Förtner. 1928 übernimmt Stephan Bing das Unternehmen und bringt das Wissen zum Modelleisenbahnbau ein. 1931 wurde der Name Trix international angemeldet, die Produktion ganz auf Metallspielwaren, Puppenstuben, Kaufladenartikel und vor allem die Entwicklung der Modelleisenbahnen umgestellt: 1935 erschien die Dreileiter-Modellbahn Trix Express im Maßstab H0.
1938 erwarb der Fürther Metallspielwarenfabrikant Ernst Voelk das Unternehmen weit unter Wert für 537.000.- RM, da die Eigentümer rund um dem Mehrheitseigentümer Oppenheimer jüdischen Glaubens waren und unter dem NS-Regime zum günstigen Verkauf gezwungen waren.
1949 kam es zu einem Interessenausgleich mit den früheren Eigentümern bzw. deren Erben: Die TTR-Gruppe erhielt an der Trix GmbH einen Anteil von 51 %, Ernst Voelk behielt bis 1962 49 %.
1952 stiegen die Anteilseigner rund um H. Oppenheimer und die Nachfahren Bings endgültig aus dem Unternehmen aus. Ernst Voelk wollte daraufhin die gesamte TRIX-Produktion unter dem Namen seiner eigenen Firma, der Ernst Voelk KG weiterführen, was ihm aus rechtlichen Gründen verwehrt blieb. So benannte er sein Unternehmen in TRIX Vereinigte Spielwarenfabriken Ernst Voelk KG um, die alte Firma TRIX wurde noch im Dezember 1954 in TRIX Spielwaren GmbH umbenannt und diente, mit der Johann Distler KG als einzigem Anteilseigner, ausschließlich als Auslieferer für die neue Firma. Die TRIX Spielwaren GmbH wurde 1959 aufgelöst und ging in die Johann Distler GmbH über.
1964 kamen die ersten elektrisch betriebenen Modelle der Serie Minitrix auf den Markt, Stiefsohn Günther Kurz hatte 1959 erste unmotorisierte Modelle entworfen. Am 31. Dezember 1965 verkaufte Ernst Voelk Trix an die Wassag AG, Essen, zu der auch der Puppenhersteller Schildkröt gehörte.
Zum 1. Januar 1997 übernahm der Konkurrent Märklin das Unternehmen und behielt die Produktion in Nürnberg zunächst bei, ehe 2009 die Schließung bekanntgegeben wurde.
Neuer Eigentümer ab 2006 war die Kingsbridge Capital, London, ein Unternehmen der HARDT GROUP. Die Marken Märklin, Trix und Minitrix wurden fortgeführt.[1].
Am 21. März 2013 übernahm die Simba-Dickie-Group Märklin und Trix, womit Trix nun bereits zum dritten Mal in Fürther Besitz ist.
Literatur
- Erhard Schraudolph: Trix, Vereinigte Spielwarenfabriken GmbH. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - online
- Monika Berthold-Hilpert: Arisierung. In: Michael Diefenbacher; Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Nürnberg: W. Tümmels Verlag, 1999, ISBN 3-921590-69-8 - online
Lokalberichterstattung
- Rolf Syrigos: Die Welthauptstadt der Modell-Eisenbahnen - Die erste Lok fuhr mit brandgefährlichem Spiritus. In: Nürnberger Zeitung Nr. 101 vom 4. Mai 2009, Nürnberg plus, S. + 1 - online
Siehe auch
Weblinks
- Trix Online: Der Internet-Server der Gebr. Märklin & Cie. GmbH - online
- Trix-Unternehmensgeschichte - Minitrix
- Torsten Schirdewahn: Die Geschichte der Firma TRIX - online
- Trix - Wikipedia
- Bing - Franken-Wiki
- Museumswagen Minitrix im Märklin Museum - online
- Firmen-/Familiengeschichte Haffner - Trix - Schildkröt online