Josef Muskat: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josef Muskat''' (* [[1899]] in Nürnberg, † [[1984]] in Fürth), war ein Buchredner, Puppenbauer und -spieler.  
{{Person
|Bild=Josef Muskat ca 1980.jpg
|Vorname=Josef
|Nachname=Muskat;
|Geschlecht=männlich
|Geburtsdatum=1899
|Geburtsort=Nürnberg
|Todesdatum=1984
|Todesort=Fürth
|Beruf=Puppenbauer; Puppenspieler; Bauchredner;
|Eigenart=Fürther Original
}}
{{Adresse
|Adressart=Wohnung, Werkstatt
|Strasse=Salzstraße
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{{Familie
|Person=Anna Muskat
|Verwandtschaftsgrad=Schwester
}}
'''Josef Muskat''' (geb. [[1899]] in [[Nürnberg]]; gest. [[1984]] in [[Fürth]]) war ein [[Bauchredner]], [[Puppenbauer]] und [[Puppenspieler|-spieler]]. Josef Muskat war nicht verheiratet und hinterließ keine Kinder. Seine Wohnung und Werkstatt befand sich in der [[Salzstraße 6]] in der Fürther [[Südstadt]].  


Er spielte mit seinem Puppentheater, Kasperletheater, viele Jahre auf der [[Fürther Kirchweih]].
==Leben und Familie==
Seine Wohnung und Werkstatt befand sich in der Salzstraße 6 in der Fürther Südstadt.  
Die Familie mit insgesamt acht Geschwistern stammt vermutlich von Sinti und Roma ab. Josef Muskat wuchs mit seinen Geschwistern zunächst in [[Nürnberg]] auf. Der Vater war von Beruf Facettenschleifer, die Mutter verstarb in jungen Jahren, als die Schwester Anna ca. acht Jahre alt war. Lediglich zur Schwester Anna hielt Josef Muskat engsten Kontakt, zumal die Geschwister nach dem Tod der Mutter in die Obhut verschiedener Verwandter gegeben wurden. Der Bruder Hans und die Schwester Anna blieben zunächst in Nürnberg, vermutlich beim Vater. Gegen [[1933]] zogen sie als junge Erwachsene nach Fürth.  


Er war in Fürth sehr beliebt mit seinen "Kasperlepuppen" - er war ein Fürther Original.
Seine Schwester Anna heiratete einen Hr. Keller, der Militärdienst im 2. Weltkrieg versah und vermutlich in der NSDAP aktiv war. Aus der Ehe kam einen Sohn namens Hans. Anna litt unter der Gewalttätigkeit ihres Mannes und floh mit ihrem Sohn vor ihm. Später heiratete sie ein zweites Mal (Hr. Denk) und bekam einen zweiten Sohn namens Alwin. Der zweite Vater verließ die Familie, sodass Anna später ein drittes und letztes Mal heiratete (Hr. Zeitler).
 
Josef Muskat und seine Schwester Anna waren bis ins hohe Alter ein untrennbares Geschwisterpaar, Josef kümmerte sich stets um das Wohlergehen der Schwester. Einzig bekannte Hinterbliebene der Familie sind zwei Großnichten aus erster und zwei Großnichten aus zweiter Ehe seines Neffen Alwin.
 
Josef Muskat spielte mit seinem Puppentheater, Kasperletheater und den selbsgebastelten Puppen viele Jahre auf der Fürther [[Michaelis-Kirchweih]]. Muskat hatte sich zudem selbst das Bauchreden beigebracht und war jährlich ein gern gesehener Publikumsmagnet. Sein letzter Wille war es, ein selbstgebasteltes elektronisch musizierendes Puppenorchester seiner geliebten Michaelis-Kärwa zu vermachen. Dies wurde aber nach Muskats Tod [[1984]] nicht realisiert. Einige seiner Puppen und andere Exponate sind heute stattdessen im [[wikipedia:Buchheim-Museum|Buchheim-Museum]] in Bernried sowie im [[wikipedia:Münchner Stadtmuseum|Münchner Stadtmuseum]] zu sehen.
 
Er war in Fürth sehr beliebt mit seinen Puppen - er war ein Fürther Original. Seine Herzlichkeit und Güte lebt in den Hinterbliebenen weiter.<ref>Erinnerungen von [https://www.facebook.com/jessica.oller.3?ref=tn_tnmn Jessica Öller], einer Nichte Josef Muskats</ref>
 
== Siehe auch ==
 
* [[Zur Baumwolle]]
 
== Lokalberichterstattung ==
* [[Bernd Noack]]: ''Erinnerungen an Josef Muskat''. in: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. Januar 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/erinnerungen-an-josef-muskat-1.445891 online]
 
== Weblinks ==
 
* ''Eine Kindheit in der Südstadt''. Bei: [http://www.fuerther-freiheit.info/2011/03/20/eine-kindheit-in-der-suedstadt/ Fürther Freiheit.info]
 
==Einzelnachweise==
<references />
 
 
==Bilder==
{{Bilder dieser Person}}


== Literatur ==
* Noack, Bernd: Erinnerungen an Josef Muskat. in: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. Januar 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/erinnerungen-an-josef-muskat-1.445891]


{{DEFAULTSORT: Muskat, Joseph}}
[[Kategorie: Fürther Originale]]
[[Kategorie: Fürther Originale]]
[[Kategorie: Persönlichkeiten]]
[[Kategorie:Südstadt]]
[[Kategorie:Geboren 1899]]
[[Kategorie:Gestorben 1984]]

Aktuelle Version vom 20. November 2024, 22:22 Uhr

Josef Muskat (geb. 1899 in Nürnberg; gest. 1984 in Fürth) war ein Bauchredner, Puppenbauer und -spieler. Josef Muskat war nicht verheiratet und hinterließ keine Kinder. Seine Wohnung und Werkstatt befand sich in der Salzstraße 6 in der Fürther Südstadt.

Leben und Familie

Die Familie mit insgesamt acht Geschwistern stammt vermutlich von Sinti und Roma ab. Josef Muskat wuchs mit seinen Geschwistern zunächst in Nürnberg auf. Der Vater war von Beruf Facettenschleifer, die Mutter verstarb in jungen Jahren, als die Schwester Anna ca. acht Jahre alt war. Lediglich zur Schwester Anna hielt Josef Muskat engsten Kontakt, zumal die Geschwister nach dem Tod der Mutter in die Obhut verschiedener Verwandter gegeben wurden. Der Bruder Hans und die Schwester Anna blieben zunächst in Nürnberg, vermutlich beim Vater. Gegen 1933 zogen sie als junge Erwachsene nach Fürth.

Seine Schwester Anna heiratete einen Hr. Keller, der Militärdienst im 2. Weltkrieg versah und vermutlich in der NSDAP aktiv war. Aus der Ehe kam einen Sohn namens Hans. Anna litt unter der Gewalttätigkeit ihres Mannes und floh mit ihrem Sohn vor ihm. Später heiratete sie ein zweites Mal (Hr. Denk) und bekam einen zweiten Sohn namens Alwin. Der zweite Vater verließ die Familie, sodass Anna später ein drittes und letztes Mal heiratete (Hr. Zeitler).

Josef Muskat und seine Schwester Anna waren bis ins hohe Alter ein untrennbares Geschwisterpaar, Josef kümmerte sich stets um das Wohlergehen der Schwester. Einzig bekannte Hinterbliebene der Familie sind zwei Großnichten aus erster und zwei Großnichten aus zweiter Ehe seines Neffen Alwin.

Josef Muskat spielte mit seinem Puppentheater, Kasperletheater und den selbsgebastelten Puppen viele Jahre auf der Fürther Michaelis-Kirchweih. Muskat hatte sich zudem selbst das Bauchreden beigebracht und war jährlich ein gern gesehener Publikumsmagnet. Sein letzter Wille war es, ein selbstgebasteltes elektronisch musizierendes Puppenorchester seiner geliebten Michaelis-Kärwa zu vermachen. Dies wurde aber nach Muskats Tod 1984 nicht realisiert. Einige seiner Puppen und andere Exponate sind heute stattdessen im Buchheim-Museum in Bernried sowie im Münchner Stadtmuseum zu sehen.

Er war in Fürth sehr beliebt mit seinen Puppen - er war ein Fürther Original. Seine Herzlichkeit und Güte lebt in den Hinterbliebenen weiter.[1]

Siehe auch

Lokalberichterstattung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Erinnerungen von Jessica Öller, einer Nichte Josef Muskats


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