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Die Villa war von Mai 1939 bis April 1942 ein Wohnheim für jüdische Personen, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Nach dem Zwangsverkauf im Juli 1941, Eigentümerin war Mathilde Hutzler, wurden die ersten Heimbewohner nach Riga deportiert und ermordet. Die frühere Eigentümerin, ihre Haushälterin und das Ehepaar Cohnheim wurden im März 1942 nach Izbica verschleppt, ein weiterer Bewohner beging Selbstmord. Daraufhin schloss die Gemeinde das Wohnheim.<ref>Monika Berthold-Hilpert: Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth - Einladung zu einem Rundgang. Hrsg. Jüdisches Museum Franken, Verlag Medien und Dialog, Haigerloch 2002</ref> | Die Villa war von Mai 1939 bis April 1942 ein Wohnheim für jüdische Personen, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Nach dem Zwangsverkauf im Juli 1941, Eigentümerin war Mathilde Hutzler, wurden die ersten Heimbewohner nach Riga deportiert und ermordet. Die frühere Eigentümerin, ihre Haushälterin und das Ehepaar Cohnheim wurden im März 1942 nach Izbica verschleppt, ein weiterer Bewohner beging Selbstmord. Daraufhin schloss die Gemeinde das Wohnheim.<ref>[[Monika Berthold|Monika Berthold-Hilpert]]: Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth - Einladung zu einem Rundgang. Hrsg. Jüdisches Museum Franken, Verlag Medien und Dialog, Haigerloch 2002</ref> | ||
== Literatur == | |||
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* [[Barbara Ohm]]: ''Die Dambacher Villenkolonie - Häuser, Menschen, Geschichte''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 2/2024, S. 45 | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 5. November 2024, 11:15 Uhr
- Straße / Hausnr.
- Lindenstraße 22
- Akten-Nr.
- D-5-63-000-745
- Objekt
- Villa
- Baujahr
- 1915
- Baustil
- Neuklassizismus
- Architekt
- Bräutigam und Wiessner
- Geokoordinate
- 49° 28' 18.46" N, 10° 58' 11.29" E
- Gebäude besteht
- Ja
- Denkmalstatus besteht
- Ja
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Zweigeschossiger Putzbau mit sparsamem Stuckdekor, Walmdach, Segmentbodenerker, Loggia im Obergeschoss und Säulenbalkon an der Ostseite, neuklassizistisch, von Bräutigam und Wiessner, 1915/16.
Es entstand für einen Metall- und Aluminiumwarenfabrikanten zur ausgehenden Zeit des Jugendstils und daher mit vielen neoklassizistischen Elementen versehen. 1917 ließ sich der Besitzer auch eine Remise für Pferde bauen.[1]
Wohnheim der jüdischen Gemeinde
Die Villa war von Mai 1939 bis April 1942 ein Wohnheim für jüdische Personen, die ihre Wohnungen verlassen mussten. Nach dem Zwangsverkauf im Juli 1941, Eigentümerin war Mathilde Hutzler, wurden die ersten Heimbewohner nach Riga deportiert und ermordet. Die frühere Eigentümerin, ihre Haushälterin und das Ehepaar Cohnheim wurden im März 1942 nach Izbica verschleppt, ein weiterer Bewohner beging Selbstmord. Daraufhin schloss die Gemeinde das Wohnheim.[2]
Literatur
- Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 179.
- Barbara Ohm: Die Dambacher Villenkolonie - Häuser, Menschen, Geschichte. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 2/2024, S. 45
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Ohm: Durch Fürth geführt, Band 2 - Die Stadt jenseits der Flüsse. VKA Verlag Fürth, 1999, 2005, S. 179.
- ↑ Monika Berthold-Hilpert: Orte der Verfolgung und des Gedenkens in Fürth - Einladung zu einem Rundgang. Hrsg. Jüdisches Museum Franken, Verlag Medien und Dialog, Haigerloch 2002