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[[Maria Schwabl]] stand in dem 18-Quadratmeter-Laden ihrer Mutter über 60 Jahre an der Theke. Nach Heirat ihres Mannes Fritz Schwabl [[1932]] führten beide gemeinsam den kleinen Kiosk, vorwiegend mit haltbaren Lebensmitteln. Dazu zählten im Wesentlichen Konserven, Spirituosen, Zigaretten, Katzen- und Hundefutter, sowie abgepackter Käse. Offene Lebensmittel, wie z. B. Gemüse oder gar Getreide wurden am Schluss nicht mehr nachgefragt - und deshalb aus dem Sortiment genommen - mit einer Ausnahme: Essiggurken aus dem offenen Gurkenfass. Das 60-jährige Geschäftsbestehen feierte Schwabl 1979, allerdings war sie darüber enttäuscht, dass sie nicht ein Wort des Dankes aus dem Rathaus erhielt. Auch der Einzelhandelsverband meldete sich nicht bei ihr, nicht einmal als sie wegen eines Sturzes drei Wochen im Krankenhaus liegen musste. Letzteres war offensichtlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, sodass Maria Schwabl den Beschluss fasste, Ende 1980 das Geschäft zu schließen. | |||
Das kleine Gebäude wurde zu Gunsten eines Wohnhauses mit Tiefgarage abgebrochen. Heute wirbt hier der Immobilienvermarkter mit dem Werbespruch: „Zentrale Lage mit allen Einrichtungen des täglichen Bedarfs in der Nähe“. Gemeint ist damit nicht der ehemalige Tante-Emma-Laden, sondern eine [[NORMA|Norma]]-Filale in der [[Kaiserstraße]]. | |||
== Siehe auch == | |||
* [[Lebensmittel Maisch]] | |||
* [[Maria Schwabl]] | |||
* [[Leyher Straße 26]] | |||
== Lokalberichterstattung == | == Lokalberichterstattung == | ||
* Matthias Boll: ''Das Gurkenfass schließt für immer''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 2. Oktober 2020 (Druckausgabe) | * Matthias Boll: ''Das Gurkenfass schließt für immer''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 2. Oktober 2020 (Druckausgabe) | ||
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[[Kategorie:Südstadt]] |
Aktuelle Version vom 11. Oktober 2020, 10:25 Uhr
Lebensmittel Schwabl war ein kleines Einzelhandelsgeschäft („Tante-Emma-Laden”) in der Leyher Straße 26, das Ende des Jahres 1980 schloss. Von 1919 bis zum Schluss stand Maria Werner, später verehelichte Schwabl, hinter dem Ladentisch. Sie übernahm den Laden von ihrer Mutter und führte diesen bis zur Schließung.
Maria Schwabl stand in dem 18-Quadratmeter-Laden ihrer Mutter über 60 Jahre an der Theke. Nach Heirat ihres Mannes Fritz Schwabl 1932 führten beide gemeinsam den kleinen Kiosk, vorwiegend mit haltbaren Lebensmitteln. Dazu zählten im Wesentlichen Konserven, Spirituosen, Zigaretten, Katzen- und Hundefutter, sowie abgepackter Käse. Offene Lebensmittel, wie z. B. Gemüse oder gar Getreide wurden am Schluss nicht mehr nachgefragt - und deshalb aus dem Sortiment genommen - mit einer Ausnahme: Essiggurken aus dem offenen Gurkenfass. Das 60-jährige Geschäftsbestehen feierte Schwabl 1979, allerdings war sie darüber enttäuscht, dass sie nicht ein Wort des Dankes aus dem Rathaus erhielt. Auch der Einzelhandelsverband meldete sich nicht bei ihr, nicht einmal als sie wegen eines Sturzes drei Wochen im Krankenhaus liegen musste. Letzteres war offensichtlich der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, sodass Maria Schwabl den Beschluss fasste, Ende 1980 das Geschäft zu schließen.
Das kleine Gebäude wurde zu Gunsten eines Wohnhauses mit Tiefgarage abgebrochen. Heute wirbt hier der Immobilienvermarkter mit dem Werbespruch: „Zentrale Lage mit allen Einrichtungen des täglichen Bedarfs in der Nähe“. Gemeint ist damit nicht der ehemalige Tante-Emma-Laden, sondern eine Norma-Filale in der Kaiserstraße.
Siehe auch
Lokalberichterstattung
- Matthias Boll: Das Gurkenfass schließt für immer. In: Fürther Nachrichten vom 2. Oktober 2020 (Druckausgabe)