Waldrestaurant Forsthaus: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Waldrestaurant Altes Forsthaus - A 6921.jpg|mini|left|Waldrestaurant Forsthaus, ca. 1970]]
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|Bild=Waldrestaurant Altes Forsthaus - A 6921.jpg
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|Name=Waldrestaurant Forsthaus
! colspan="2" style="background: #05BB05;" | Waldrestaurant
|Gebaeude=Zum Vogelsang 20
Forsthaus
|lat=49.465313341198076
|-
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| Adresse: || [[Zum Vogelsang]] 20
|GastroGenre=Biergarten
|-
|HatAussenplaetze=ja
| Eröffnung: ||
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|-
|Schliessungsdatum=1975
| Abbruch: ||
|Ehemals=Ja
|-
|Besonderheit=2.000 Sitzplätze im Wald
! colspan="2" style="background: #B1E3B1;" | Daten
|Mo Ruhetag=Nein
|-
|Di Ruhetag=Nein
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| Besonderheit: || Lage, Biergarten
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Das  '''Waldrestaurant Forsthaus''' befand sich im Fürther [[Stadtwald]] (frühere Adressen Unterfürberg Nr. 57, [[Reichsbodenweg]] 144) auf dem Gelände des heutigen [[Hotel Forsthaus|Hotels Forsthaus]] und war ein beliebtes Ausflugsziel der Fürther Bevölkerung.  
Das  '''Waldrestaurant Forsthaus''' befand sich im Fürther [[Stadtwald]] (frühere Adressen Unterfürberg Nr. 57, [[Reichsbodenweg]] 144) auf dem Gelände des heutigen [[Hotel Forsthaus|Hotels Forsthaus]] und war ein beliebtes Ausflugsziel der Fürther Bevölkerung.  


Das Gebäude in der Waldabteilung Zolltafel wurde [[1868]] als Dienstsitz des Stadtförsters Julius Huber bezogen, der alte Standort in der [[Cadolzburger Straße 75]] wurde aufgegeben. Dem Forsthaus war ein Gastwirtschaftsbetrieb angegliedert. Im Jahr 1897 gab der übernächste Nachfolger von Huber, Hans Brütting<ref>Johann Brütting, als Stadtförster im Forsthaus erstmals im Adressbuch von Fürth 1895 (III. Teil, S. 12) genannt, seit Adressbuch 1899 (I. Teil, S. 26; III. Teil, S. 14) wohnhaft im Nachbarort Dambach angegeben, ab Adressbuch 1903 (I. Teil, S. 29; II. Teil, S. 24; III. Teil, S. 19) im Fürther Ortsteil Dambach mit Haus-Nr. 91, I - heute [[Weiherhofer Straße]] 57 - (Mieter bei Baumeister Georg Mende) aufgeführt</ref>, den Gastwirtschaftsbetrieb an einen Pächter ab; er selbst zog 1898 nach Dambach. Der Wirtschaftsgarten mit Halle wurde [[1923]] errichtet, der Wirtschaftsbetrieb an die Brauerei [[Evora & Meyer]] verpachtet, die ihn weiterverpachteten. Das Forstamt zog [[1924]] in den Neubau in der [[Heilstättenstraße 130]].<ref>Karl Röttel: Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes, Polygon-Verlag Eichstätt, 2000, S. 48/49, 172</ref>
Das Gebäude in der Waldabteilung Zolltafel, errichtet von Maurermeister [[Philipp Krieger]]<ref>Bericht über die öffentliche Sitzung des Stadtmagistrats vom 11. August 1868 im Fürther Tagblatt vom 12. des Monats: Das Nachlassgesuch von Krieger auf sein Abgebot (Rabatt) auf den Baupreis wegen erlittener Einbußen wurde abgelehnt.</ref>, wurde [[1868]] als Dienstsitz des Stadtförsters Julius Huber bezogen, der alte Standort in der [[Cadolzburger Straße 75]] wurde aufgegeben. Dem Forsthaus war ein Gastwirtschaftsbetrieb angegliedert. Im Jahr 1897 gab der übernächste Nachfolger von Huber, Hans Brütting<ref>Johann Brütting, als Stadtförster im Forsthaus erstmals im Adressbuch von Fürth 1895 (III. Teil, S. 12) genannt, seit Adressbuch 1899 (I. Teil, S. 26; III. Teil, S. 14) wohnhaft im Nachbarort Dambach angegeben, ab Adressbuch 1903 (I. Teil, S. 29; II. Teil, S. 24; III. Teil, S. 19) im Fürther Ortsteil Dambach mit Haus-Nr. 91, I - heute [[Weiherhofer Straße]] 57 - (Mieter bei Baumeister [[Georg Mende]]) aufgeführt</ref>, den Gastwirtschaftsbetrieb an einen Pächter ab; er selbst zog 1898 nach Dambach. Der Wirtschaftsgarten mit Halle wurde [[1923]] errichtet, der Wirtschaftsbetrieb an die Brauerei [[Evora & Meyer]] verpachtet, die ihn weiterverpachteten. Aus einer Anzeige der Gaststätte aus dem Jahr 1924 geht hervor, dass der Biergarten bis zu 2.000 Menschen Platz bot. Das Forstamt zog [[1924]] in den Neubau in der [[Heilstättenstraße 130]].<ref>Karl Röttel: Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes, Polygon-Verlag Eichstätt, 2000, S. 48/49, 172</ref>


Das Forsthaus wurde zu Gunsten des Hotelneubaus abgerissen. Unterhalb des heutigen Hotels Forsthaus finden sich noch Reste einer Stützmauer, welche von der alten Biergartenanlage stammen könnten.
Das Forsthaus wurde zu Gunsten des Hotelneubaus abgerissen. Unterhalb des heutigen [[Hotel Forsthaus|Hotels Forsthaus]] finden sich noch Reste einer Stützmauer, welche von der alten Biergartenanlage stammen könnten.


Das Forsthaus gehörte der Stadt Fürth. Der Pächter der Gastwirtschaft, zumindest ab 1903, hieß Sebastian Reißig (Reissig), seine Witwe Apollonia Reißig führte offenbar um 1913 die Wirtschaft weiter.<ref>Adressbuch 1903, II. Teil, S. 164 bzw. Adressbuch 1913, II. Teil, S. 223</ref> Der letzte Wirt (1961 - 1969) hieß Geistlehner.<ref>Mündliche Mitteilung von Peter Frank vom 26.11.2018</ref>
Das Forsthaus gehörte der Stadt Fürth. Der Pächter der Gastwirtschaft, zumindest ab 1903, hieß Sebastian Reißig (Reissig), seine Witwe Apollonia Reißig führte offenbar um 1913 die Wirtschaft weiter.<ref>Adressbuch 1903, II. Teil, S. 164 bzw. Adressbuch 1913, II. Teil, S. 223</ref> Auf einer Postkarte von 1932 ist ein Martin Geistlehner (als Pächter oder Wirt) genannt. Auch der letzte Wirt (1961–1969) hieß Geistlehner.<ref>Mündliche Mitteilung von [[Peter Frank]] vom 26.11.2018</ref>
 
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
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[[Kategorie:Biergärten und -keller (ehemals)]]
[[Kategorie:Biergärten und -keller (ehemals)]]
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[[Kategorie:Eschenau]]
[[Kategorie:Eschenau]]

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Ansicht des ehemaligen Waldrestaurant Forsthaus im Stadtwald, ca. 1970
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Das Waldrestaurant Forsthaus befand sich im Fürther Stadtwald (frühere Adressen Unterfürberg Nr. 57, Reichsbodenweg 144) auf dem Gelände des heutigen Hotels Forsthaus und war ein beliebtes Ausflugsziel der Fürther Bevölkerung.

Das Gebäude in der Waldabteilung Zolltafel, errichtet von Maurermeister Philipp Krieger[1], wurde 1868 als Dienstsitz des Stadtförsters Julius Huber bezogen, der alte Standort in der Cadolzburger Straße 75 wurde aufgegeben. Dem Forsthaus war ein Gastwirtschaftsbetrieb angegliedert. Im Jahr 1897 gab der übernächste Nachfolger von Huber, Hans Brütting[2], den Gastwirtschaftsbetrieb an einen Pächter ab; er selbst zog 1898 nach Dambach. Der Wirtschaftsgarten mit Halle wurde 1923 errichtet, der Wirtschaftsbetrieb an die Brauerei Evora & Meyer verpachtet, die ihn weiterverpachteten. Aus einer Anzeige der Gaststätte aus dem Jahr 1924 geht hervor, dass der Biergarten bis zu 2.000 Menschen Platz bot. Das Forstamt zog 1924 in den Neubau in der Heilstättenstraße 130.[3]

Das Forsthaus wurde zu Gunsten des Hotelneubaus abgerissen. Unterhalb des heutigen Hotels Forsthaus finden sich noch Reste einer Stützmauer, welche von der alten Biergartenanlage stammen könnten.

Das Forsthaus gehörte der Stadt Fürth. Der Pächter der Gastwirtschaft, zumindest ab 1903, hieß Sebastian Reißig (Reissig), seine Witwe Apollonia Reißig führte offenbar um 1913 die Wirtschaft weiter.[4] Auf einer Postkarte von 1932 ist ein Martin Geistlehner (als Pächter oder Wirt) genannt. Auch der letzte Wirt (1961–1969) hieß Geistlehner.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bericht über die öffentliche Sitzung des Stadtmagistrats vom 11. August 1868 im Fürther Tagblatt vom 12. des Monats: Das Nachlassgesuch von Krieger auf sein Abgebot (Rabatt) auf den Baupreis wegen erlittener Einbußen wurde abgelehnt.
  2. Johann Brütting, als Stadtförster im Forsthaus erstmals im Adressbuch von Fürth 1895 (III. Teil, S. 12) genannt, seit Adressbuch 1899 (I. Teil, S. 26; III. Teil, S. 14) wohnhaft im Nachbarort Dambach angegeben, ab Adressbuch 1903 (I. Teil, S. 29; II. Teil, S. 24; III. Teil, S. 19) im Fürther Ortsteil Dambach mit Haus-Nr. 91, I - heute Weiherhofer Straße 57 - (Mieter bei Baumeister Georg Mende) aufgeführt
  3. Karl Röttel: Grenzen und Grenzsteine des Fürther Stadtwaldes, Polygon-Verlag Eichstätt, 2000, S. 48/49, 172
  4. Adressbuch 1903, II. Teil, S. 164 bzw. Adressbuch 1913, II. Teil, S. 223
  5. Mündliche Mitteilung von Peter Frank vom 26.11.2018

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