Johann Gottfried Hessel: Unterschied zwischen den Versionen

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|Nachname=Hessel
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Dr. '''Johann Georg Gottfried Hessel''' (geb. um [[1792]], gest. [[16. November]] [[1854]] in Nürnberg<ref>Bayerische Landbötin Nr. 283/1854, 23. Nov. 1854 -
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== Leben ==
Gottfried Hessel kam als Sohn des gleichnamigen Nürnberger Advokaten Dr. Gottfried Hessel (1763–1799) und seiner Ehefrau Catharina Barbara, geborene Leuchs (1766–1834) zur Welt. Das Gymnasium besuchte er in seiner Geburtsstadt Nürnberg.<ref>„Verzeichniß sämtlicher Schüler der Königlichen Gymnasialanstalt zu Nürnberg im Pegnitzkreise im Studienjahr 1808 bis 1809.“ Nürnberg 1809, S. 7 - [http://opacplus.bsb-muenchen.de/title/12196606/ft/bsb11032004?page=11 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Dann absolvierte er ab 1811 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ein Studium der Rechte.<ref>“Personalstand der Friedrich-Alexanders Universität Erlangen in ihrem ersten Jahrhundert. Erlangen, 1843“; Teil: „Verzeichniß der Studirenden von 1742 bis 1843.“, S. 178</ref>
Am 8. April 1815 schrieb sich stud. jur. Hessel an der Universität Würzburg ein.<ref>
Sebastian Merkle: Die Matrikel der Universität Würzburg, 2. Teil, Verlag von Duncker & Humblot, München und Leipzig 1922, S. 909</ref> Er legte an der juristischen Fakultät bei seinem Promotor Prof. Dr. Philipp Josef Schmidtlein (1768–1842) die in lateinischer Sprache abgefasste Dissertation ''„Positiones juridicae de crimine raptus respectu codicis Bavarici criminalis adjunctis thesibus ex jure universo“'' vor und erlangte am 17. August 1815 nach vorausgegangenem Examen und abgehaltener Disputation die Doktorwürde.<ref>Leipziger Literatur-Zeitung Nr. 287 vom 25. Nov. 1815, S. 2289</ref>
 
Mit der Erhebung von Fürth zur Stadt erster Klasse im Jahr 1818 wurde Hessel (auch Heßel) im Alter von 25 Jahren zweiter Rechtsrat mit 700 Gulden Jahresgehalt.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1872 (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 201</ref> Nach nur fünf Jahren verließ er Fürth, am 11. Dezember 1823 wurde er zum zweiten Assessor des [[wikipedia:Landgericht Heidenheim|Landgerichts Heidenheim]] ernannt.
 
Im März 1826 wurde Hessel zum [[wikipedia:Landgericht Heilsbronn|Landgericht Heilsbronn]] und bereits im Juli gleichen Jahres zum [[wikipedia:Landgericht Weißenburg|Landgericht Weißenburg]] versetzt. Dann war er ab 1833 Advokat in München und seit dem Jahr 1837 übte er seine Anwaltstätigkeit in Nürnberg am Kreis- und Stadtgericht sowie Landgericht aus, er trug die Standesbezeichnung Appellationsgerichtsadvokat.<ref>Allgemeine Zeitung von und für Bayern (Fränkischer Kurier) vom 8. Okt. 1837 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10504978_00399/pct:4.66667,27.93454,44.6,15.63205/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref>“Verzeichniß sämmtlicher Advokaten in Bayern. Nach der Zeit ihrer Anstellung." Abschnitt VI. Mittelfranken, S. 15, Druck und Verlag von Carl Brügel, Ansbach 1844 - [https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10383974_00019.html?zoom=0.6500000000000001 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
 
== Familie ==
Gottfried Hessel heiratete am 20. September 1818 in St. Johannis die Tochter des Nürnberger Stadtpfarrers Johann Jacob Baier (1756–1814) Anna Susanna Baier (geb. 28. März 1799 in Nürnberg); Trauzeugin war die Gattin des kgl. Stadtgerichtsrats von Nürnberg Johann Albert Colmar.<ref name="KB Johannis">Kirchenbuch St. Johannis, Trauungen 1810–1864, S. 57</ref> Seine Ehefrau starb unverhofft im Alter von 43 Jahren am Heiligen Abend 1842.<ref>Traueranzeige im Nürnberger Kurier (Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier) Nr. 362/1842 vom  28. Dez.1842 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10485466_00726/pct:33.66667,54.90982,32.26667,21.84369/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>


Gottfried kam als Sohn des Nürnberger Advokaten Gottfried Hessel (1763–1799) und seiner Ehefrau Catharina Barbara, geborene Leuchs (1765–1834) zur Welt. Er absolvierte ab 1811 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ein Studium der Rechte.<ref>“Personalstand der Friedrich-Alexanders Universität Erlangen in ihrem ersten Jahrhundert. Erlangen, 1843“; Teil: „Verzeichniß der Studirenden von 1742 bis 1843.“, S. 178</ref>  
Als Witwer ging er im Alter von 51 Jahren am 1. Juli 1845 ein zweite Ehe ein, die Trauung in Heilsbronn mit der Gutsverwalterstochter Luise Wilhelmine Emilie Stettner (geb. 17. Oktober 1806 in [[wikipedia:Altenmuhr|Altenmuhr]]) nahm Pfarrer [[Georg Muck]] vor.<ref>Kirchenbuch St. Sebald Nürnberg, Trauungen 1837–1855, S. 80</ref><ref>Eheanzeige im Nürnberger Kurier (Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier) Nr. 184/1845 vom 3. Juli 1845 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10485472_00016/pct:5.66667,52.37629,23.6,11.26899/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Aus der zweiten Ehe gingen zwei Töchter hervor: 1) Amalie Auguste Hessel (geb. 5. Mai 1846 in Nürnberg) starb mit drei Lebensjahren an Scharlachfieber, 2) Caroline Rosalie Bertha Hessel (geb. 5. April 1849 in Nürnberg), die später in Ansbach den Rechtspraktikanten Wilhelm Kapp heiratete und als Oberlandesgerichtsratswitwe am 27. April 1919 in Burgfarrnbach starb. Seine zweite Ehefrau verstarb am 3. April 1877 in Hilpoltstein.<ref>Angabe nach familysearch.org</ref>


Mit der Erhebung von Fürth zur Stadt erster Klasse im Jahr 1818 wurde Hessel (auch Heßel) im Alter von 26 Jahren zweiter Rechtsrat mit 700 Gulden Jahresgehalt.<ref>[[Chronik der Stadt Fürth 1872 (Buch)|Fronmüller-Chronik]], S. 201</ref> Nach nur fünf Jahren verließ er Fürth, am 11. Dezember 1823 wurde er zum zweiten Assessor des Landgerichts [[wikipedia:Heidenheim (Mittelfranken)|Heidenheim]] ernannt.
== Wohnorte ==
* 1818: [[wikipedia:St. Johannis (Nürnberg)|St. Johannis]]<ref name="KB Johannis"/> (damals eigenständige Gemeinde)
* 1833: München, Neuhauserstraße 16, Haus des Bierbrauers Anton Wagner, Augustiner-Bräu<ref>Münchener Tagsblatt, Nr. 302/1833 vom 2.  Nov. 1833 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10541927_00504/pct:8.58156,17.08478,87.37589,20.41522/full/0/default.jpg  Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> (heute etwa Kaufingerstraße 28)
* 1837: Nürnberg, Am Obstmarkt, Sebalder Seite Nr. 982<ref>Der Friedens- u. Kriegs-Kurier (Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier) vom 23. Okt. 1837 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10485456_00460/pct:36.73333,56.74098,30.2,15.81741/full/0/default.jpg  Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>, ehem. Haus von Kaufmann Joh. Georg Eckart, dann Roesch und Peteler, später Plutzer (heute Obstmarkt 12)
* 1838: Nürnberg, Plobenhof, Sebalder Seite Nr. 823<ref>Allgemeine Zeitung von und für Bayern (Fränkischer Kurier) vom 1. Nov. 1838 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10504981_00494/pct:5.06667,83.62409,45.53333,8.04727/full/0/default.jpg  Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>, Haus von Kaufmann Friedrich Neumeyer (heute etwa Plobenhofstraße 6)
* 1842: Nürnberg, Ebnersstraße, Sebalder Seite Nr. 968, Haus von Büttnermeister J. S. Hofmeier<ref>Adressbuch Nürnberg von 1842</ref> (heute Nähe Heugässchen)
* 1850: Nürnberg: Tetzelgasse, Sebalder Seite Nr. 690, Haus des k. b. Oberst Stromer von Reichenbach<ref>Adressbuch Nürnberg von 1850</ref> (heute etwa Tetzelgasse 21/23)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 6. März 2021, 19:15 Uhr

Dr. Johann Georg Gottfried Hessel (geb. 23. Juni 1793 in Nürnberg[1], gest. 16. November 1854 in Nürnberg[2][3]) war von 1818 bis 1823 zweiter rechtskundiger Magistratsrat in Fürth.[4][5]

Leben

Gottfried Hessel kam als Sohn des gleichnamigen Nürnberger Advokaten Dr. Gottfried Hessel (1763–1799) und seiner Ehefrau Catharina Barbara, geborene Leuchs (1766–1834) zur Welt. Das Gymnasium besuchte er in seiner Geburtsstadt Nürnberg.[6] Dann absolvierte er ab 1811 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ein Studium der Rechte.[7] Am 8. April 1815 schrieb sich stud. jur. Hessel an der Universität Würzburg ein.[8] Er legte an der juristischen Fakultät bei seinem Promotor Prof. Dr. Philipp Josef Schmidtlein (1768–1842) die in lateinischer Sprache abgefasste Dissertation „Positiones juridicae de crimine raptus respectu codicis Bavarici criminalis adjunctis thesibus ex jure universo“ vor und erlangte am 17. August 1815 nach vorausgegangenem Examen und abgehaltener Disputation die Doktorwürde.[9]

Mit der Erhebung von Fürth zur Stadt erster Klasse im Jahr 1818 wurde Hessel (auch Heßel) im Alter von 25 Jahren zweiter Rechtsrat mit 700 Gulden Jahresgehalt.[10] Nach nur fünf Jahren verließ er Fürth, am 11. Dezember 1823 wurde er zum zweiten Assessor des Landgerichts Heidenheim ernannt.

Im März 1826 wurde Hessel zum Landgericht Heilsbronn und bereits im Juli gleichen Jahres zum Landgericht Weißenburg versetzt. Dann war er ab 1833 Advokat in München und seit dem Jahr 1837 übte er seine Anwaltstätigkeit in Nürnberg am Kreis- und Stadtgericht sowie Landgericht aus, er trug die Standesbezeichnung Appellationsgerichtsadvokat.[11][12]

Familie

Gottfried Hessel heiratete am 20. September 1818 in St. Johannis die Tochter des Nürnberger Stadtpfarrers Johann Jacob Baier (1756–1814) Anna Susanna Baier (geb. 28. März 1799 in Nürnberg); Trauzeugin war die Gattin des kgl. Stadtgerichtsrats von Nürnberg Johann Albert Colmar.[13] Seine Ehefrau starb unverhofft im Alter von 43 Jahren am Heiligen Abend 1842.[14]

Als Witwer ging er im Alter von 51 Jahren am 1. Juli 1845 ein zweite Ehe ein, die Trauung in Heilsbronn mit der Gutsverwalterstochter Luise Wilhelmine Emilie Stettner (geb. 17. Oktober 1806 in Altenmuhr) nahm Pfarrer Georg Muck vor.[15][16] Aus der zweiten Ehe gingen zwei Töchter hervor: 1) Amalie Auguste Hessel (geb. 5. Mai 1846 in Nürnberg) starb mit drei Lebensjahren an Scharlachfieber, 2) Caroline Rosalie Bertha Hessel (geb. 5. April 1849 in Nürnberg), die später in Ansbach den Rechtspraktikanten Wilhelm Kapp heiratete und als Oberlandesgerichtsratswitwe am 27. April 1919 in Burgfarrnbach starb. Seine zweite Ehefrau verstarb am 3. April 1877 in Hilpoltstein.[17]

Wohnorte

  • 1818: St. Johannis[13] (damals eigenständige Gemeinde)
  • 1833: München, Neuhauserstraße 16, Haus des Bierbrauers Anton Wagner, Augustiner-Bräu[18] (heute etwa Kaufingerstraße 28)
  • 1837: Nürnberg, Am Obstmarkt, Sebalder Seite Nr. 982[19], ehem. Haus von Kaufmann Joh. Georg Eckart, dann Roesch und Peteler, später Plutzer (heute Obstmarkt 12)
  • 1838: Nürnberg, Plobenhof, Sebalder Seite Nr. 823[20], Haus von Kaufmann Friedrich Neumeyer (heute etwa Plobenhofstraße 6)
  • 1842: Nürnberg, Ebnersstraße, Sebalder Seite Nr. 968, Haus von Büttnermeister J. S. Hofmeier[21] (heute Nähe Heugässchen)
  • 1850: Nürnberg: Tetzelgasse, Sebalder Seite Nr. 690, Haus des k. b. Oberst Stromer von Reichenbach[22] (heute etwa Tetzelgasse 21/23)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kirchenbuch St. Lorenz Nürnberg, Taufen 1783 - 1798, S. 565
  2. Bayerische Landbötin Nr. 283/1854, 23. Nov. 1854 - Todesanzeige
  3. Fränkischer Kurier Nr. 199/1855, 18. Juli 1855 - Anzeige wegen Nachlassregelung
  4. „Allgemeines Intelligenz-Blatt für das Königreich Baiern.” LXI. Stück vom 30. Dez. 1818, S. 1445 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  5. „Regierungs- und Intelligenz-Blatt für das Königreich Baiern. 1823.” Nr. 47/1823 vom 24. Dez. 1823, S. 1621/22 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  6. „Verzeichniß sämtlicher Schüler der Königlichen Gymnasialanstalt zu Nürnberg im Pegnitzkreise im Studienjahr 1808 bis 1809.“ Nürnberg 1809, S. 7 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  7. “Personalstand der Friedrich-Alexanders Universität Erlangen in ihrem ersten Jahrhundert. Erlangen, 1843“; Teil: „Verzeichniß der Studirenden von 1742 bis 1843.“, S. 178
  8. Sebastian Merkle: Die Matrikel der Universität Würzburg, 2. Teil, Verlag von Duncker & Humblot, München und Leipzig 1922, S. 909
  9. Leipziger Literatur-Zeitung Nr. 287 vom 25. Nov. 1815, S. 2289
  10. Fronmüller-Chronik, S. 201
  11. Allgemeine Zeitung von und für Bayern (Fränkischer Kurier) vom 8. Okt. 1837 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  12. “Verzeichniß sämmtlicher Advokaten in Bayern. Nach der Zeit ihrer Anstellung." Abschnitt VI. Mittelfranken, S. 15, Druck und Verlag von Carl Brügel, Ansbach 1844 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  13. 13,0 13,1 Kirchenbuch St. Johannis, Trauungen 1810–1864, S. 57
  14. Traueranzeige im Nürnberger Kurier (Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier) Nr. 362/1842 vom 28. Dez.1842 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  15. Kirchenbuch St. Sebald Nürnberg, Trauungen 1837–1855, S. 80
  16. Eheanzeige im Nürnberger Kurier (Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier) Nr. 184/1845 vom 3. Juli 1845 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  17. Angabe nach familysearch.org
  18. Münchener Tagsblatt, Nr. 302/1833 vom 2. Nov. 1833 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  19. Der Friedens- u. Kriegs-Kurier (Nürnberger Friedens- und Kriegs-Kurier) vom 23. Okt. 1837 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  20. Allgemeine Zeitung von und für Bayern (Fränkischer Kurier) vom 1. Nov. 1838 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  21. Adressbuch Nürnberg von 1842
  22. Adressbuch Nürnberg von 1850