Karl-Heinz Wich: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karl-Heinz Wich''' (geb. [[8. Mai]] [[1935]] in [[Fürth]]; gest. [[1983]] in Rütteldorf bei Cadolzburg) war ein Fürther [[Maler|Kunstmaler]] und [[Maler|Grafiker]].  
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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
[[Datei:Wich 1962 Heuss.jpg|mini|right|Heuss-Gemälde, Wich 1962]]
Er besuchte in Nürnberg die Akademie der Künste und lernte und lehrte an der "Schule des Sehens" in Salzburg. Sein Lehrer war einer der bekanntesten österreichischen Grafiker, Maler, Expressionisten und Vertreter der Wiener Moderne: [https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Kokoschka Oskar Kokoschka]. Weiterhin war Wich zeitweise freier Mitarbeiter bei der Fürther Firma [[Deko-Meier]] (Schaufensterdekoration usw.). Seine Bilder signierte er in späteren Jahren meist mit ''CharlWich''. Sein Atelier hatte Karl-Heinz Wich in einer alten Mühle in [[wikipedia:Rütteldorf|Rütteldorf]] eingerichtet.
Er besuchte in Nürnberg die Akademie der Künste und lernte und lehrte an der "Schule des Sehens" in Salzburg. Sein Lehrer war einer der bekanntesten österreichischen Grafiker, Maler, Expressionisten und Vertreter der Wiener Moderne: [https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Kokoschka Oskar Kokoschka]. Weiterhin war Wich zeitweise freier Mitarbeiter bei der Fürther Firma [[Deko-Meier]] (Schaufensterdekoration usw.). Seine Bilder signierte er in späteren Jahren meist mit ''CharlWich''. Sein Atelier hatte Karl-Heinz Wich in einer alten Mühle in [[wikipedia:Rütteldorf|Rütteldorf]] eingerichtet.


[[1962]] porträtierte der 27-jährige Wich den Bundespräsidenten Theodor Heuss. Wich schrieb selbst dazu:  
[[1962]] porträtierte der 27-jährige Wich den Bundespräsidenten [[wikipedia:Theodor Heuss|Theodor Heuss]]. Wich schrieb selbst dazu:  
 
''"Lange wollte ich den Bundespräsidenten Theodor Heuss malen, weil mich seine liebenswerte gütige Natur besonders anzog. Endlich im Mai des Jahres 1962 hatte ich es erreicht und ich fuhr hinauf an den Hang des Killesberges in Stuttgart … Im Gartenzimmer seines Hauses habe ich versucht, etwas von meiner Heuss-Vorstellung abzubilden. Drei Tage hörte ich Anekdoten, die mich in ihrer unkomplizierten Frische tief beeindruckt haben ... Er erzählte mir, daß er während seiner Amtszeit alle Reden selber erdacht, improvisiert oder geschrieben habe: "Es muß einem dabei natürlich immer etwas einfallen, denn ich bin ein Feind von jedem Geschwätz".'' <br/>
''"Lange wollte ich den Bundespräsidenten Theodor Heuss malen, weil mich seine liebenswerte gütige Natur besonders anzog. Endlich im Mai des Jahres 1962 hatte ich es erreicht und ich fuhr hinauf an den Hang des Killesberges in Stuttgart … Im Gartenzimmer seines Hauses habe ich versucht, etwas von meiner Heuss-Vorstellung abzubilden. Drei Tage hörte ich Anekdoten, die mich in ihrer unkomplizierten Frische tief beeindruckt haben ... Er erzählte mir, daß er während seiner Amtszeit alle Reden selber erdacht, improvisiert oder geschrieben habe: "Es muß einem dabei natürlich immer etwas einfallen, denn ich bin ein Feind von jedem Geschwätz".'' <br/>
''Heuss liebte das Pointierte, die Überraschung, das Anekdotische und er hatte die Gabe, sich an wichtigste, für eine Situation entscheidende Details zu erinnern"'' <ref>Karl-Heinz Wich: Geschichten eines unbedeutenden Lebens, in: Fürther Heimatblätter, 1965 Nr. 1, Seite 3 f </ref>. ''"Bei unserer Unterhaltung kamen immer wieder Worte zu Tage, die den Klang chinesischer Weisheit hatten:  "Ziel der Reise ist es, ans Ziel zu kommen; wandern heißt unterwegs zu sein".'' <ref>ebenda</ref>
''Heuss liebte das Pointierte, die Überraschung, das Anekdotische und er hatte die Gabe, sich an wichtigste, für eine Situation entscheidende Details zu erinnern"'' <ref>Karl-Heinz Wich: Geschichten eines unbedeutenden Lebens, in: Fürther Heimatblätter, 1965 Nr. 1, Seite 3 f </ref>. ''"Bei unserer Unterhaltung kamen immer wieder Worte zu Tage, die den Klang chinesischer Weisheit hatten:  "Ziel der Reise ist es, ans Ziel zu kommen; wandern heißt unterwegs zu sein".'' <ref>ebenda</ref>


1983 beging Wich Selbstmord. Sein jüngerer Bruder, [[Günter Wich]], ist ebenfalls Kunstmaler, widmet sich aber mehr der gegenständlichen Malerei.<ref>Zeitzeugenaussagen gegenüber FürthWiki, Dezember 2018 u. Januar 2019</ref>
1983 beging Wich Selbstmord. Sein jüngerer Bruder, [[Günter Wich]], ist ebenfalls Kunstmaler, widmet sich aber mehr der gegenständlichen Malerei.<ref>Zeitzeugenaussagen gegenüber FürthWiki, Dezember 2018 u. Januar 2019</ref>
 
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== Werke (Auswahl)==
== Werke (Auswahl)==
* „Am Karlsteg in der Kirchweihzeit“ (1959)  
* „Am Karlsteg in der Kirchweihzeit“ (1959)  

Aktuelle Version vom 23. Januar 2024, 03:56 Uhr

Karl-Heinz Wich (geb. 8. Mai 1935 in Fürth; gest. 1983 in Rütteldorf bei Cadolzburg) war ein Fürther Kunstmaler und Grafiker.


Leben und Wirken

Heuss-Gemälde, Wich 1962

Er besuchte in Nürnberg die Akademie der Künste und lernte und lehrte an der "Schule des Sehens" in Salzburg. Sein Lehrer war einer der bekanntesten österreichischen Grafiker, Maler, Expressionisten und Vertreter der Wiener Moderne: Oskar Kokoschka. Weiterhin war Wich zeitweise freier Mitarbeiter bei der Fürther Firma Deko-Meier (Schaufensterdekoration usw.). Seine Bilder signierte er in späteren Jahren meist mit CharlWich. Sein Atelier hatte Karl-Heinz Wich in einer alten Mühle in Rütteldorf eingerichtet.

1962 porträtierte der 27-jährige Wich den Bundespräsidenten Theodor Heuss. Wich schrieb selbst dazu: "Lange wollte ich den Bundespräsidenten Theodor Heuss malen, weil mich seine liebenswerte gütige Natur besonders anzog. Endlich im Mai des Jahres 1962 hatte ich es erreicht und ich fuhr hinauf an den Hang des Killesberges in Stuttgart … Im Gartenzimmer seines Hauses habe ich versucht, etwas von meiner Heuss-Vorstellung abzubilden. Drei Tage hörte ich Anekdoten, die mich in ihrer unkomplizierten Frische tief beeindruckt haben ... Er erzählte mir, daß er während seiner Amtszeit alle Reden selber erdacht, improvisiert oder geschrieben habe: "Es muß einem dabei natürlich immer etwas einfallen, denn ich bin ein Feind von jedem Geschwätz".
Heuss liebte das Pointierte, die Überraschung, das Anekdotische und er hatte die Gabe, sich an wichtigste, für eine Situation entscheidende Details zu erinnern" [1]. "Bei unserer Unterhaltung kamen immer wieder Worte zu Tage, die den Klang chinesischer Weisheit hatten: "Ziel der Reise ist es, ans Ziel zu kommen; wandern heißt unterwegs zu sein". [2]

1983 beging Wich Selbstmord. Sein jüngerer Bruder, Günter Wich, ist ebenfalls Kunstmaler, widmet sich aber mehr der gegenständlichen Malerei.[3]

Werke (Auswahl)

  • „Am Karlsteg in der Kirchweihzeit“ (1959)
  • Portrait des Bundespräsidenten Theodor Heuss (1962)
  • Bildmappe mit 10 Fürther Motiven (1966)
  • Aquarell "Pfarrhof St. Michael" (1978)
  • Aquarell "Ansicht von Poppenreuth" (1978)
  • Aquarell "Ansicht von Cadolzburg" (1978)
  • Aquarell "Ansicht von Roßtal" (1978)
  • Aquarell "Ansicht von Zirndorf" (1978)
  • Aquarell "Schloss Neunhof" (1978)
  • Aquarell "Heilsbronn" (1978)

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karl-Heinz Wich: Geschichten eines unbedeutenden Lebens, in: Fürther Heimatblätter, 1965 Nr. 1, Seite 3 f
  2. ebenda
  3. Zeitzeugenaussagen gegenüber FürthWiki, Dezember 2018 u. Januar 2019

Bilder