Brunnensäule am Kirchplatz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Brunnensäule vor dem Gemeindezentrum von St. Michael [[Kirchenplatz 7]] wurde am 4. Oktober 1987 aufgestellt. Sie ist ein Werk des Steinmetz und Bildhauers Heinz Leo Weiß. Ursprünglich stand diese Säule auf der Ostseite des Gemeindehauses, also im Innenhof <ref>[[Fürther Nachrichten]] vom 3. 10. 1987</ref>. Im Zuge der großen Renovierung des Gemeindehauses im Jahr [[2000]], dem Ausbau der ehemaligen Pfarrscheune [[Pfarrhof 1]] und dem errichteten Verbindungstrakt zwischen beiden Baukörpern, wurde die Brunnensäule vor das Gemeindezentrum gesetzt.
[[Datei:Brunnensäule 1.jpg|thumb|200px|right|Brunnensäule am Kirchenplatz vor dem Gemeindezentrum]]
Die '''Brunnensäule''' vor dem Gemeindezentrum von St. Michael, [[Kirchenplatz 7]] wurde am 4. Oktober 1987 aufgestellt. Sie ist ein Werk des Steinmetzen und Bildhauers Heinz Leo Weiß. Ursprünglich stand diese Säule auf der Ostseite des Gemeindehauses, also im Innenhof.<ref>[[Fürther Nachrichten]] vom 3. Oktober 1987</ref> Im Zuge der großen Renovierung des Gemeindehauses im Jahr [[2000]], dem Ausbau der ehemaligen Pfarrscheune [[Pfarrhof 1]] und dem errichteten Verbindungstrakt zwischen beiden Baukörpern, wurde die Brunnensäule vor das Gemeindezentrum gesetzt.


Die Brunnensäule besteht aus vier Granitzylindern. Das Motiv des "Lebendigen Wassers" <ref>Möglicherweise nach Johannes 7,38: "Wer an mich glaubet, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen"</ref> gibt das Thema der Brunnensäule vor. Wasser sprudelte nicht nur aus der zentralen Öffnung am Kopf, bzw. der Spitze der Säule, sondern auch aus den Fugen der einzelnen Blöcke. Leider ist diese Funktion in den letzten Jahren abhanden gekommen.
Die Brunnensäule besteht aus vier Granitzylindern. Das Motiv des „Lebendigen Wassers“<ref>Möglicherweise nach Johannes 7,38: "Wer an mich glaubet, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen"</ref> gibt das Thema der Brunnensäule vor. Wasser sprudelte nicht nur aus der zentralen Öffnung am Kopf bzw. der Spitze der Säule, sondern auch aus den Fugen der einzelnen Blöcke. Leider ist diese Funktion in den letzten Jahren abhanden gekommen.


Der oberste Zylinder der Stele weist Motive aus der ''Sintflut'' auf, die Taube mit dem Ölzweig im Schnabel und den Regenbogen. Diametral auf der anderen Seite ist die Taufe Jesu am Jordan durch Johannes den Täufer abgebildet. Der zweite Block nimmt mit Regengüssen die lebensspendende Funktion des Wassers auf und zeigt auf der Rückseite Bäume, d.h. Symbole der Flora. Im dritten Säulenteil sind schemenhaft Wasserkrüge herausgearbeitet, die evtl. an die biblische Geschichte der Hochzeit von Kana erinnern mit der Wandlung von Wasser in Wein. Im untersten Granitkörper finden sich zwischen den Wellenlinien Fische. Sie sind natürlich Bewohner des Wassers, weisen aber auch auf das frühchristliche Symbol des Fisches ([[wikipedia:Fisch (Christentum)|griechisch: Ι Χ Θ Υ Σ]]; Ichthys) hin <ref>dies bildete formelhaft ein kurzes Glaubensbekenntnis ab, indem jeder Buchstabe für eine Aussage steht:
Der oberste Zylinder der Stele weist Motive aus der ''Sintflut'' auf, die Taube mit dem Ölzweig im Schnabel und den Regenbogen. Diametral auf der anderen Seite ist die Taufe Jesu am Jordan durch Johannes den Täufer abgebildet. Der zweite Block nimmt mit Regengüssen die lebensspendende Funktion des Wassers auf und zeigt auf der Rückseite Bäume, d. h. Symbole der Flora. Im dritten Säulenteil sind schemenhaft Wasserkrüge herausgearbeitet, die evtl. an die biblische Geschichte der Hochzeit von Kana erinnern mit der Wandlung von Wasser in Wein. Im untersten Granitkörper finden sich zwischen den Wellenlinien Fische. Sie sind natürliche Bewohner des Wassers, weisen aber auch auf das frühchristliche Symbol des Fisches ([[wikipedia:Fisch (Christentum)|griechisch: Ι Χ Θ Υ Σ]]; Ichthys) hin.<ref>"Ι Χ Θ Υ Σ" bildete in der Urchristenheit formelhaft ein kurzes Glaubensbekenntnis ab, indem jeder Buchstabe für eine Aussage steht:</br>
Ι :  
Ι : Ιησούς (Jesus)</br>   
Χ  
Χ : Χριστός (Christus)</br>
Θ  
Θ : Θεού (Gottes)</br>
Υ  
Υ : Υιός (Sohn)</br>
Σ
Σ : Σωτήρ (Retter)
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==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Kirchenplatz]]
* [[Kirchenplatz]]
* [[Kirchenplatz 7]]
* [[Kirchenplatz 7]]
==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
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==Bilder==
==Bilder==
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[[Kategorie:Brunnen]]

Aktuelle Version vom 26. März 2024, 19:59 Uhr

Brunnensäule am Kirchenplatz vor dem Gemeindezentrum

Die Brunnensäule vor dem Gemeindezentrum von St. Michael, Kirchenplatz 7 wurde am 4. Oktober 1987 aufgestellt. Sie ist ein Werk des Steinmetzen und Bildhauers Heinz Leo Weiß. Ursprünglich stand diese Säule auf der Ostseite des Gemeindehauses, also im Innenhof.[1] Im Zuge der großen Renovierung des Gemeindehauses im Jahr 2000, dem Ausbau der ehemaligen Pfarrscheune Pfarrhof 1 und dem errichteten Verbindungstrakt zwischen beiden Baukörpern, wurde die Brunnensäule vor das Gemeindezentrum gesetzt.

Die Brunnensäule besteht aus vier Granitzylindern. Das Motiv des „Lebendigen Wassers“[2] gibt das Thema der Brunnensäule vor. Wasser sprudelte nicht nur aus der zentralen Öffnung am Kopf bzw. der Spitze der Säule, sondern auch aus den Fugen der einzelnen Blöcke. Leider ist diese Funktion in den letzten Jahren abhanden gekommen.

Der oberste Zylinder der Stele weist Motive aus der Sintflut auf, die Taube mit dem Ölzweig im Schnabel und den Regenbogen. Diametral auf der anderen Seite ist die Taufe Jesu am Jordan durch Johannes den Täufer abgebildet. Der zweite Block nimmt mit Regengüssen die lebensspendende Funktion des Wassers auf und zeigt auf der Rückseite Bäume, d. h. Symbole der Flora. Im dritten Säulenteil sind schemenhaft Wasserkrüge herausgearbeitet, die evtl. an die biblische Geschichte der Hochzeit von Kana erinnern mit der Wandlung von Wasser in Wein. Im untersten Granitkörper finden sich zwischen den Wellenlinien Fische. Sie sind natürliche Bewohner des Wassers, weisen aber auch auf das frühchristliche Symbol des Fisches (griechisch: Ι Χ Θ Υ Σ; Ichthys) hin.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Fürther Nachrichten vom 3. Oktober 1987
  2. Möglicherweise nach Johannes 7,38: "Wer an mich glaubet, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen"
  3. "Ι Χ Θ Υ Σ" bildete in der Urchristenheit formelhaft ein kurzes Glaubensbekenntnis ab, indem jeder Buchstabe für eine Aussage steht:
    Ι : Ιησούς (Jesus)
    Χ : Χριστός (Christus)
    Θ : Θεού (Gottes)
    Υ : Υιός (Sohn)
    Σ : Σωτήρ (Retter)

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