Luftangriff vom 18. April 1945: Unterschied zwischen den Versionen
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Einen Tag vor der Kapitulation Fürths wurde der 15. und letzte Angriff geflogen. Gleichzeitig kam es an verschiedenen Stellen in Fürth zu Kampfhandlungen mit den vorrückenden Truppen der Alliierten und dem sog. "Volkssturm". In Dambach wurde am Nachmittag die Scheune des Landwirtes Peuntinger von einer Granate getroffen, so dass die Scheune in Flammen aufging. Beim Löschen des Feuers durch Anwohner kamen durch den Einsturz der Giebelmauer am gleichen Tag gegen 18 Uhr folgende Personen ums Leben: | Einen Tag vor der Kapitulation Fürths wurde der 15. und letzte Angriff geflogen. Gleichzeitig kam es an verschiedenen Stellen in Fürth zu Kampfhandlungen mit den vorrückenden Truppen der Alliierten und dem sog. "Volkssturm". Das Haus [[Heiligenstraße 41]] wurde in Brand geschossen und brannte völlig aus.<ref>Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 20</ref> In Dambach wurde am Nachmittag die Scheune des Landwirtes Peuntinger von einer Granate getroffen, so dass die Scheune in Flammen aufging. Beim Löschen des Feuers durch Anwohner kamen durch den Einsturz der Giebelmauer am gleichen Tag gegen 18 Uhr folgende Personen ums Leben: <br clear=all> | ||
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Die Leichen wurden am [[20. April]] und am [[23. April]] [[1945]] in das Leichenhaus nach Zirndorf verbracht und dort gemeinsam beerdigt. Den Transport übernahm der Landwirt Höfler, der ebenfalls aus Dambach kam.<ref>StA Fürth - Verzeichnis der Luftkriegsgefallenen 1939 - 1945, S. 5, Schreiben vom 28. April 1945 an die MR Police Fürth</ref> | |||
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==Einzelnachweise== | |||
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Aktuelle Version vom 16. Februar 2025, 11:11 Uhr
- Thema
- Zweiter Weltkrieg, Luftangriffe
- Schlagzeile
- 15. Luftangriff auf Fürth
- Startdatum
- 18. April 1945
Einen Tag vor der Kapitulation Fürths wurde der 15. und letzte Angriff geflogen. Gleichzeitig kam es an verschiedenen Stellen in Fürth zu Kampfhandlungen mit den vorrückenden Truppen der Alliierten und dem sog. "Volkssturm". Das Haus Heiligenstraße 41 wurde in Brand geschossen und brannte völlig aus.[1] In Dambach wurde am Nachmittag die Scheune des Landwirtes Peuntinger von einer Granate getroffen, so dass die Scheune in Flammen aufging. Beim Löschen des Feuers durch Anwohner kamen durch den Einsturz der Giebelmauer am gleichen Tag gegen 18 Uhr folgende Personen ums Leben:
Tote
Vorname | Nachname | Abw. Namen | Geburtsdatum | Geburtsort | Beruf | Todesdatum | Todesort | Letzter Wohnort | Sonstiges |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Johann | Distler | - | 6. Mai 1887 | Nbg.-Muggenhof | - | 18. April 1945 | Dambach | Untere Straße 16/ Dambach | *1 |
Georg | Schwab | - | 30. März 1889 | Cadolzburg | Eisenbahnschaffner | 18. April 1945 | Dambach | Weiherhoferstraße 56 | *1 |
Hans Joachim | Schweitzer | - | 14. März 1928 | Köln | Schüler | 18. April 1945 | Dambach | Forsthausstraße 28 | *1 |
Georg | Hübschmann | - | 30. Oktober 1882 | Nürnberg | Landwirt & Drechlsermeister | 18. April 1945 | Dambach | Fuchsstraße 70 | *1 |
1) Leiche konnte direkt identifiziert werden.
2) Leiche konnte nicht direkt identifiziert werden, da die Leiche meist zu verkohlt oder verstümmelt war.
Darüber hinaus wurden weitere Leichen im Stadtgebiet gefunden, die vermutlich bei den Kampfhandlungen zwischen dem 18. und 19. April 1945 in Fürth ums Leben kamen:[2]
Name | Vorname | AbweichendeNamensform | Geburtsdatum | Geburtsort | Beruf | Todesort | Letzter Wohnort | Sonstiges |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
unbekannte Leiche | männlich | - | ca. 30 Jahre | - | - | unbekannt | - | Anscheinend Soldat, Leiche war nur mit Hemd bekleidet, Tod durch Bauch- und Splitterwunde |
unbekannte Leiche | männlich | - | ca. 35 Jahre | - | - | Güterbahnhof | - | In Uniform eines Gren. Unteroffiziers, schwere Kopfverletzung |
unbekannte Leiche | männlich | - | ca. 30 Jahre | - | - | Schießplatz | - | Soldat in Gren. Uniform ohne Schuhe, war bereits am Schießplatz vergraben, Tod durch Brustschuß |
unbekannte Leiche | männlich | - | ca. 35 Jahre | - | - | Ludwigsbrücke | - | Zivilperson, scheinbar "Ausländer", Tod durch Genickschuss |
Die Leichen wurden am 20. April und am 23. April 1945 in das Leichenhaus nach Zirndorf verbracht und dort gemeinsam beerdigt. Den Transport übernahm der Landwirt Höfler, der ebenfalls aus Dambach kam.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Gustav Schmetzer: „Kriegschronik des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts Fürth St. Michael vom Weltkrieg 1. September 1939 bis 1945 und der Nachkriegszeit bis 1950“, S. 20
- ↑ StA Fürth - Verzeichnis der Luftkriegsgefallenen 1939 - 1945, S. 5, Schreiben vom 30. April 1945 an die Kriminalpolizei Fürth
- ↑ StA Fürth - Verzeichnis der Luftkriegsgefallenen 1939 - 1945, S. 5, Schreiben vom 28. April 1945 an die MR Police Fürth