Löb Lion: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

K (Textersetzung - „Abweichende Namensform“ durch „AbweichendeNamensform“)
K (Textersetzung - „|von Objekt=“ durch „|VonObjekt=“)
Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung
 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 13: Zeile 13:
{{Adresse
{{Adresse
|Adressart=Wohnadresse
|Adressart=Wohnadresse
|Straße=Bahnhofstraße
|Strasse=Bahnhofstraße
|Hausnummer=3
|Hausnummer=3
|von Objekt=Person
|VonObjekt=Person
}}
}}
{{Familie
{{Familie

Aktuelle Version vom 29. Januar 2024, 02:08 Uhr

Löb (Leopold) Lion (geb. 16. September 1858, gest. 9. Oktober 1930) war ein jüdischer Buchdrucker, der aus dem hessischen Züntersbach 1885 nach Fürth kam.

Leben und Wirken

Verheiratet war er seit 4. September 1883 mit Fanny Bendit aus Fürth (geb. 26. Februar 1858; gest. 10. Mai 1925 in Fürth). Das Paar hatte neun Kinder [1].

Nachdem Löb Lion nach Fürth kam, gründete er einen Papier- und Schreibmaterialienhandel. Seit 1887 betrieb er eine Akzidenzdruckerei in der Gebhardtstraße (heute Maxstraße 18), ab 1899 war diese in der Schwabacher Straße 39. Seit 1. April 1920 war Löb Lion Geschäftsführer der Bugra, Werkstätte für Buchgewerbe und Graphik GmbH und seit 19. Juli 1920 war er Vorstandsmitglied der Bayerischen Papier- und Druckgenossenschaft GmbH [2].

1896 bekam er das Bürgerrecht der Stadt Fürth verliehen sowie die Staatsangehörigkeit des Königreiches Bayern.

Löb Lion hatte den großen Plan der Gründung einer ganz Deutschland umfassenden Aussteuerkasse für jüdische Mädchen. Zur Verwirklichung dieses Vorhabens kontaktierte er alle jüdischen Wohlfahrtsinstanzen. Es gelang ihm sogar namhafte Persönlichkeiten für ein Komitee zu gewinnen. Wegen seines Todes erlebte er die Verwirklichung seines Planes nicht mehr [3].

Am 9. Oktober 1930 starb Löb Lion in seiner Wohnung Bahnhofstraße 3 und wurde auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Fürth beerdigt [4].

Einzelnachweise

  1. Max (übernimmt die Druckerei), Hannchen (Shoah-Opfer), Rosa, Gutta (Shoah-Opfer), Menachem Martin, Willy (gefallen im 1. Weltkrieg), Hannah, Luise, Lothar Moritz; Angaben nach Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch), Seite 326. Lothar geht 1938 nach Israel. Er hat zwei Kinder: Miriam und Menachem (Heinz), ein Schulkamerad von Henry Kissinger aus der Israelitischen Realschule. Beide Kinder sind im Jugendbund Esra aktiv, Miriam wird in der Hagana ausgebildet. (siehe Katharina Hoba: "Generation im Übergang: Beheimatungsprozesse deutscher Juden in Israel", 2017, Seite 403 f
  2. Alle Angaben nach Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch), Seite 327
  3. Der Israelit" vom 8. Oktober 1931
  4. Feld VIII.22, siehe Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth (Buch), Seite 327

Siehe auch

Weblinks

  • Foto "Blick aus der Wohnung der Familie Lion in Fürth" in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin online
  • Foto "Angehörige der Familien Lion und Meyer" in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin online
  • Foto "Löb Lion (1858-1930) und Fanny Lion geb, Bendit (1858-1925) mit zwei Unbekannten" in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin online
  • "Verlobungsvertrag zwischen Leopold Lion und Fanny Bendit" in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin online
  • "Urkunde über die Verleihung des Bürgerrechts der Stadt Fürth an Löb Lion (1858-1930) ausgestellt vom Magistrat der Stadt" in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin online
  • "Urkunde über den Erwerb der Staatsangehörigkeit des Königreiches Bayern für Löb Lion (1858-1930) und seine Familie ausgestellt von der Königlichen Regierung von Mittelfranken" in den Sammlungen des Jüdischen Museums Berlin online
  • "Zur Erinnerung an den 1930 verstorbenen Löb Lion (1931)" bei Alemannia Judaica online
  • zu Sohn Willy, gefallen im Ersten Weltkrieg am 18. April 1915 - Fiorda 14 - 18

Bilder