Michael Renker: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Michael Renker''' (geb. [[23. November]] [[1871]] in [[wikipedia:Hausen (bei Forchheim)|Hausen]]<ref name="KB-Tf">Kirchenbücher St. Wolfgang Hausen, Taufen 1865–1880, S. 44</ref>; gest. [[8. September]] [[1934]] in Nürnberg<ref name="T-Reg-Nbg">Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983</ref>) war ein Nürnberger Bautechniker und Architekt, der auch in Fürth tätig wurde.
 
== Leben ==
Er kam als Sohn des Tagelöhners und Maurers Johann Renker (1842–1914) und seiner Ehefrau Barbara, geborene Steger (1847–1933) im Haus Nr. 3 in Hausen bei Forchheim zur Welt. Taufpate war der ledige Schneider Michael Renker aus Hausen.<ref name="KB-Tf"/>
 
Michael Renker erlernte das Maurerhandwerk und ging 1893 nach Nürnberg. Bald wurde er Bauführer, schließlich machte er sich als Bautechniker selbstständig und gründete 1898 sein bautechnische Büro in der Arndtstraße 8.<ref>Gewerbeanmeldung Renker, Michael; Datierung 1898; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 32/1010 a An</ref>
Er gehörte ab ca. 1900 zu den namhaften Architekten des Nürnberger Mietshausbaus. Um das Jahr 1906 entwarf und erbaute Renker als Bauherr das Nürnberger Mietshaus Kirchenweg 6 (Baudenkmal D-5-64-000-1004), das er nach Fertigstellung mit Familie bezog und bis zu seinem Lebensende bewohnte.<ref>Nürnberger Adressbücher von 1907 bis 1934</ref> Der Sandsteinquaderbau im Jugendstildekor besitzt einen Erker, der an der verzierten Konsole seine verschlungen dargestellten Initialen «MR» aufweist.
 
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] musste Renker am 22. Februar 1917 als ungedienter Landsturmmann zum 3. kgl. bayer. Pionier-Ersatz-Bataillon in Ingolstadt einrücken. Er wurde innerhalb von 7 Wochen am [[wikipedia:Mauser Modell 98|Gewehr 98]] zum Landsturmpionier ausgebildet, verblieb aber vorerst im dortigen Rekruten-Depot, bis er im August 1918 zur 3. bayer. Heeres-Pionierpark-Kompanie Nürnberg versetzt wurde. Mitte Oktober kam er zurück zum 3. Pionier-Ersatz-Bataillon und schließlich entließ man ihn am 16. November 1918 aus dem Kriegsdienst.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16622, 10; 16663, 10; 16679, 10; 16843</ref>
 
Michael Renker heiratete als Bauführer, wohnhaft in der Nürnberger Zufuhrstraße 7, am 4. Mai 1896 in Hausen die Köblerstochter Anna Drummer (geb. 20. Juli 1872 in Hausen)<ref>Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Nürnberg, Trauungen 1890–1898, S. 361</ref>, mit der er sieben Kinder hatte, von denen vier erwachsen wurden.
 
Er starb im Alter von 62 Jahren, seine Witwe Anna Renker lebte bis zu ihrem Tod am 1. März 1937<ref name="T-Reg-Nbg"/> im Haus Kirchenweg 6.


==Werke==
==Werke==
{{Werke Architekt}}
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== Literatur ==
* Grieb, Manfred H. (Hrsg.): ''Nürnberger Künstlerlexikon'', München 2007, Band 3, S. 1217
* Gerhard Batz: ''Unbekannt in Hausen – angesehen in Nürnberg''; Aus der Schatztruhe der Geschichte Hausens Nr. 25, Hrsg. Gemeinde Hausen, September 2018
== Weblinks ==
* Sebastian Gulden: ''Vom Sturzacker zum Großstadtquartier''. In: nordbayern.de vom 12. April 2021 - [https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/vom-sturzacker-zum-grossstadtquartier-1.10979315 online]
* Sebastian Gulden: ''Zwischen „Glafeysgarten“ und „Sandrart“ – ein historischer Spaziergang am westlichen Ende der Sandrartstraße''. In: Homepage Bürgerverein St. Johannis Nürnberg - [https://buergerverein-sankt-johannis.de/2021/03/28/zwischen-glafeysgarten-und-sandrart-ein-historischer-spaziergang-westlichen-ende-der-sandrartstrase/ online]


[[Kategorie:Persönlichkeiten]]
== Einzelnachweise ==
<references />

Aktuelle Version vom 27. Februar 2024, 18:54 Uhr

Michael Renker (geb. 23. November 1871 in Hausen[1]; gest. 8. September 1934 in Nürnberg[2]) war ein Nürnberger Bautechniker und Architekt, der auch in Fürth tätig wurde.

Leben

Er kam als Sohn des Tagelöhners und Maurers Johann Renker (1842–1914) und seiner Ehefrau Barbara, geborene Steger (1847–1933) im Haus Nr. 3 in Hausen bei Forchheim zur Welt. Taufpate war der ledige Schneider Michael Renker aus Hausen.[1]

Michael Renker erlernte das Maurerhandwerk und ging 1893 nach Nürnberg. Bald wurde er Bauführer, schließlich machte er sich als Bautechniker selbstständig und gründete 1898 sein bautechnische Büro in der Arndtstraße 8.[3] Er gehörte ab ca. 1900 zu den namhaften Architekten des Nürnberger Mietshausbaus. Um das Jahr 1906 entwarf und erbaute Renker als Bauherr das Nürnberger Mietshaus Kirchenweg 6 (Baudenkmal D-5-64-000-1004), das er nach Fertigstellung mit Familie bezog und bis zu seinem Lebensende bewohnte.[4] Der Sandsteinquaderbau im Jugendstildekor besitzt einen Erker, der an der verzierten Konsole seine verschlungen dargestellten Initialen «MR» aufweist.

Im Ersten Weltkrieg musste Renker am 22. Februar 1917 als ungedienter Landsturmmann zum 3. kgl. bayer. Pionier-Ersatz-Bataillon in Ingolstadt einrücken. Er wurde innerhalb von 7 Wochen am Gewehr 98 zum Landsturmpionier ausgebildet, verblieb aber vorerst im dortigen Rekruten-Depot, bis er im August 1918 zur 3. bayer. Heeres-Pionierpark-Kompanie Nürnberg versetzt wurde. Mitte Oktober kam er zurück zum 3. Pionier-Ersatz-Bataillon und schließlich entließ man ihn am 16. November 1918 aus dem Kriegsdienst.[5]

Michael Renker heiratete als Bauführer, wohnhaft in der Nürnberger Zufuhrstraße 7, am 4. Mai 1896 in Hausen die Köblerstochter Anna Drummer (geb. 20. Juli 1872 in Hausen)[6], mit der er sieben Kinder hatte, von denen vier erwachsen wurden.

Er starb im Alter von 62 Jahren, seine Witwe Anna Renker lebte bis zu ihrem Tod am 1. März 1937[2] im Haus Kirchenweg 6.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Flößaustraße 57MietshausMichael RenkerGeorg Angel
Paul Dollhopf
1901D-5-63-000-234Neurenaissance
Flößaustraße 59MietshausMichael RenkerGeorg Angel
Paul Dollhopf
1900D-5-63-000-235Neubarock

Literatur

  • Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, München 2007, Band 3, S. 1217
  • Gerhard Batz: Unbekannt in Hausen – angesehen in Nürnberg; Aus der Schatztruhe der Geschichte Hausens Nr. 25, Hrsg. Gemeinde Hausen, September 2018

Weblinks

  • Sebastian Gulden: Vom Sturzacker zum Großstadtquartier. In: nordbayern.de vom 12. April 2021 - online
  • Sebastian Gulden: Zwischen „Glafeysgarten“ und „Sandrart“ – ein historischer Spaziergang am westlichen Ende der Sandrartstraße. In: Homepage Bürgerverein St. Johannis Nürnberg - online

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Wolfgang Hausen, Taufen 1865–1880, S. 44
  2. 2,0 2,1 Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983
  3. Gewerbeanmeldung Renker, Michael; Datierung 1898; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 32/1010 a An
  4. Nürnberger Adressbücher von 1907 bis 1934
  5. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16622, 10; 16663, 10; 16679, 10; 16843
  6. Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Nürnberg, Trauungen 1890–1898, S. 361