Gebrüder Heinrich: Unterschied zwischen den Versionen
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Unter den mehr als 60 Zinnfiguren-Herstellern im Raum Nürnberg-Fürth zählte die Firma der Gebrüder Heinrich zu den bedeutendsten. Inhaber waren Johann Konrad Heinrich (1844–1909) und Johann Georg Heinrich (1847–1907), der Firmensitz war in den 1870er Jahren die „Königsstraße“ 63<ref>Adressbücher von 1873, 1879</ref> (ab 1890 [[Königstraße 130]]). | |||
[[1869]] erhielten die Gebrüder Heinrich bei der allgemeinen deutschen Gewerb- und Industrieausstellung in Wittenberg/Sachsen für ihre Leistungen die goldene Medaille.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 364 f.</ref> | |||
Um das Jahr [[1900]] waren ca. 50 bis 60 Personen auf dem Firmengelände und noch an die 30 Heimarbeiterinnen und Kinder beschäftigt. Diese waren hauptsächlich für das Bemalen der Zinnfiguren zuständig. | |||
Neben exotischen Tieren und Modedarstellungen wurden auch Christbaumschmuck, Inventar für Puppenküchen und, vor allem nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, natürlich Zinnsoldaten hergestellt. Die Auswahl der Motive reichte sogar bis zur Darstellung ganzer historischer Szenen und aktueller Tagesereignisse aus aller Welt. So brachten die Gebrüder Heinrich nach dem Tod des englischen Königs [[1910]] die Figurenpackung "''Das Leichenbegräbnis des Königs Eduard VII. von England''" auf den Markt. | |||
Zur Leipziger Messe im Jahr [[1909]] stellten sie zudem erstmals die sog. "Metaplast-Figuren" vor, die aus einem nicht näher erläuterten Stoff bestanden. | |||
==Literatur== | |||
* ''Zinngießer''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 406 | |||
* Schraudolph, Erhard: ''Gebrüder Heinrich, königlich bayerischer Hoflieferant in Fürth''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1992/3, S. 69 - 80 | |||
* {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=66 ff}} | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Gebrüder Zolles]] | * [[Gebrüder Zolles]] | ||
* [[Allgeyer]] | * [[Allgeyer]] | ||
* [[Konrad Schildknecht und Sohn]] | |||
* [[Lorenz]] | |||
* [[Johann Georg Rupprecht]] | |||
* [[Löffler]] | |||
==Weblinks== | |||
*Firmen-/Familiengeschichte Heinrich [http://www.zinnfiguren-bleifiguren.com/Firmengeschichten/Heinrich_Gebrueder_Fuerth/Heinrich_Gebrueder_Fuerth.html#Top online] | |||
== | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | |||
==Bilder== | |||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 17:36 Uhr
Die Firma Gebrüder Heinrich war ein Fürther Zinnfigurenhersteller, anfänglich mit Standort in der Bahnhofstraße 26 (heute Fürther Freiheit 4).[1]
Unter den mehr als 60 Zinnfiguren-Herstellern im Raum Nürnberg-Fürth zählte die Firma der Gebrüder Heinrich zu den bedeutendsten. Inhaber waren Johann Konrad Heinrich (1844–1909) und Johann Georg Heinrich (1847–1907), der Firmensitz war in den 1870er Jahren die „Königsstraße“ 63[2] (ab 1890 Königstraße 130).
1869 erhielten die Gebrüder Heinrich bei der allgemeinen deutschen Gewerb- und Industrieausstellung in Wittenberg/Sachsen für ihre Leistungen die goldene Medaille.[3]
Um das Jahr 1900 waren ca. 50 bis 60 Personen auf dem Firmengelände und noch an die 30 Heimarbeiterinnen und Kinder beschäftigt. Diese waren hauptsächlich für das Bemalen der Zinnfiguren zuständig.
Neben exotischen Tieren und Modedarstellungen wurden auch Christbaumschmuck, Inventar für Puppenküchen und, vor allem nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71, natürlich Zinnsoldaten hergestellt. Die Auswahl der Motive reichte sogar bis zur Darstellung ganzer historischer Szenen und aktueller Tagesereignisse aus aller Welt. So brachten die Gebrüder Heinrich nach dem Tod des englischen Königs 1910 die Figurenpackung "Das Leichenbegräbnis des Königs Eduard VII. von England" auf den Markt.
Zur Leipziger Messe im Jahr 1909 stellten sie zudem erstmals die sog. "Metaplast-Figuren" vor, die aus einem nicht näher erläuterten Stoff bestanden.
Literatur
- Zinngießer. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 406
- Schraudolph, Erhard: Gebrüder Heinrich, königlich bayerischer Hoflieferant in Fürth. In: Fürther Heimatblätter, 1992/3, S. 69 - 80
- Karl-Maria Haertle: Fürth im 19. Jahrhundert. Volk Verlag München, 2012, S. 66 ff.
Siehe auch
Weblinks
- Firmen-/Familiengeschichte Heinrich online
Einzelnachweise
- ↑ Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 28 - online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
- ↑ Adressbücher von 1873, 1879
- ↑ Fronmüllerchronik, 1887, S. 364 f.