Bislohe: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

(Die Seite wurde neu angelegt: '''Bislohe''')
 
K (Textersetzung - „{{Galerie\|Ort\|(.*)}}“ durch „{{Bilder dieses Ortes}}“)
 
(20 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Bislohe'''
'''Bislohe''' ist ein Ortsteil im [[Fürth]]er Nordosten.
 
==Geschichte==
LEHNER berichtet in seinem 1900 erschienenen Werk "Nürnberg´s nächste Umgebung" folgendes:
:''Bislohe, das von markgräflichen Edelleuten an die Nürnberger Familie Bühler[...], dann an die Schwab (16. und 17. Jahrhdt.), und schließlich an die Haller kam, von deren Milde und Menschenfreundlichkeit die alten Leute in Bisloe [sic] heute noch alles Lobes voll sind. Im Jahre 1859/60 kam der einst ansehnliche Besitz um 36000 fl. an Güterzertrümmerer, womit auch das Schicksal des massiv im Viereck erbauten Hauptgebäudes, das teilweise niedergerissen wurde, besiegelt war. Mit dem Abraum wurde der ziemlich breite und tiefe Wassergraben ausgefüllt, die alte Linde im Schloßhof fiel, die Pflastersteine wurden fortgeschafft, das Wasserwerk demoliert und Weinstöcke und Obstbäume verwüstet. Selbst die Pappelallee, die das Sträßlein besäumte, wurde amgehauen, so daß die noch erhaltenen zu einer Wirtschaft und einem Oekonomiegut verwendeten Reste des alten Bauwerkes überall Spuren traurigen Verfalles zeigen.''<ref>M. J. Lehner: ''Nürnberg´s nächste Umgebung. Eine historische Wanderung.'' Nürnberg, 1900, S. 90 - [https://online-service.nuernberg.de/viewer/!image/06145077/96/-/ online-Digitalisat]</ref>
 
Bis [[1909]] gab es das Schloss noch, welches allerdings durch einen Brand am 23. Mai 1909 total eingeäschert wurde.<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003,  S. 55</ref> Erhalten blieb nur ein Rudiment an der Südostecke, in dem später mehrere Wohnungen eingerichtet wurden, aber nach Räumung in den 1970er Jahren lange leer standen und erst 1997/98 renoviert wurden.  Dabei wurde noch ein ehemaliger Saal lokalisiert, ein trauriger Rest von einigen Stuckprofilen.<ref>Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft</ref>
 
Bislohe wurde im Zuge der [[wikipedia:Gebietsreform in Bayern|Gebietsreform in Bayern]] zusammen mit [[Sack]] am [[1. Juli]] [[1972]] nach Fürth eingemeindet (&rarr;&nbsp;[[Eingemeindungen|Eingemeindungen nach Fürth]]).
 
==Literatur==
* [[Helmut Mahr]]: ''Bislohe. Die Geschichte eines Herrensitzes im Knoblauchsland''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1963/3 - 4, S. 69 - 100
*{{BuchQuelle|Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth (Buch)|Thema=Bislohe|Seite=432-433}}
 
==Lokalberichterstattung==
* Johannes Alles: ''Als die Kleeblattstadt sich Richtung Norden fraß''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 10. Juli 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/als-die-kleeblattstadt-sich-richtung-norden-frass-1.2195953 online]
* Volker Dittmar: ''Wasserschloss ist aufgetaucht''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 8. September 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/wasserschloss-ist-aufgetaucht-1.2337314 online]
 
==Siehe auch==
* [[Sack]]
* [[Knoblauchsland]]
* [[Eingemeindungen|Eingemeindungen nach Fürth]]
 
==Weblinks==
* Liste der Baudenkmäler in Fürth - Bislohe - [http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkm%C3%A4ler_in_F%C3%BCrth#Bislohe Wikipedia]
* Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold von Haller: ''Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft''; Internetpräsentation der gleichnamigen Schriftenreihe des Altnürnberger Landschaft e. V., abgerufen am 27.04.2018 - [http://www.herrensitze.com/bislohe.html Schloss Bislohe]
 
==Einzelnachweise==
<references />
 
==Bilder==
{{Bilder dieses Ortes}}
[[Kategorie:Bislohe|*]]

Aktuelle Version vom 7. Juni 2024, 10:15 Uhr

Bislohe ist ein Ortsteil im Fürther Nordosten.

Geschichte

LEHNER berichtet in seinem 1900 erschienenen Werk "Nürnberg´s nächste Umgebung" folgendes:

Bislohe, das von markgräflichen Edelleuten an die Nürnberger Familie Bühler[...], dann an die Schwab (16. und 17. Jahrhdt.), und schließlich an die Haller kam, von deren Milde und Menschenfreundlichkeit die alten Leute in Bisloe [sic] heute noch alles Lobes voll sind. Im Jahre 1859/60 kam der einst ansehnliche Besitz um 36000 fl. an Güterzertrümmerer, womit auch das Schicksal des massiv im Viereck erbauten Hauptgebäudes, das teilweise niedergerissen wurde, besiegelt war. Mit dem Abraum wurde der ziemlich breite und tiefe Wassergraben ausgefüllt, die alte Linde im Schloßhof fiel, die Pflastersteine wurden fortgeschafft, das Wasserwerk demoliert und Weinstöcke und Obstbäume verwüstet. Selbst die Pappelallee, die das Sträßlein besäumte, wurde amgehauen, so daß die noch erhaltenen zu einer Wirtschaft und einem Oekonomiegut verwendeten Reste des alten Bauwerkes überall Spuren traurigen Verfalles zeigen.[1]

Bis 1909 gab es das Schloss noch, welches allerdings durch einen Brand am 23. Mai 1909 total eingeäschert wurde.[2] Erhalten blieb nur ein Rudiment an der Südostecke, in dem später mehrere Wohnungen eingerichtet wurden, aber nach Räumung in den 1970er Jahren lange leer standen und erst 1997/98 renoviert wurden. Dabei wurde noch ein ehemaliger Saal lokalisiert, ein trauriger Rest von einigen Stuckprofilen.[3]

Bislohe wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern zusammen mit Sack am 1. Juli 1972 nach Fürth eingemeindet (→ Eingemeindungen nach Fürth).

Literatur

Lokalberichterstattung

Siehe auch

Weblinks

  • Liste der Baudenkmäler in Fürth - Bislohe - Wikipedia
  • Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft; Internetpräsentation der gleichnamigen Schriftenreihe des Altnürnberger Landschaft e. V., abgerufen am 27.04.2018 - Schloss Bislohe

Einzelnachweise

  1. M. J. Lehner: Nürnberg´s nächste Umgebung. Eine historische Wanderung. Nürnberg, 1900, S. 90 - online-Digitalisat
  2. Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003, S. 55
  3. Robert Giersch, Andreas Schlunk, Bertold von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft

Bilder